Abschied Vom Sanctuary

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Ich schaute auf den Wecker neben meinem Bett: 6:48 Uhr. Sehr gut. Ich nahm eine der Taschen die in meinem Schrank lagen, nahm zwei Shirts und legte sie dort hinein. Ich sah mich in dem Zimmer um, auf der Suche nach brauchbarem... Fand jedoch nichts. Ich zog mir meine Stiefel an und machte das Licht in meinem Zimmer aus, öffnete die Tür so leise wie möglich und trat in den dunklen Gang... Auch in den anderen Zimmern war kein Licht, es schliefen also noch alle. Ich tapte zum 'gemeinschaftsraum', so nannten ihn Tanya und Amelia, und steuerte auf die Bar zu. Ich öffnete den mini Kühlschrank und nahm mir ein paar Flaschen Wasser und fanta, packte den Flaschenöffner dabei und suchte weiter. Ich durchsuchte alle möglichen Schubladen, fand ein paar käsemesser und Gabeln, legte sie in die Tasche, auch ein paar der Häppchen die hier herumlagen ließ ich mitgehen, ehe ich zur Tür ging und diese öffnen wollte, doch sie war verschlossen. Ich nahm eines der Messer und öffnete die Tür, blickte dann in den leeren Gang. Negan ließ uns über Nacht einschließen, wahrscheinlich um zu verhindern dass jemand ungewollt zu uns herein oder heraus kam. Ich schloss die Tür leise hinter mir und horchte, hörte jedoch nichts,ich ging also schnellen Schrittes die Treppe runter und die gänge des Sanctuarys entlang. Abermals bog ich ab, kehrte dann wieder um, hatte mich schon fast verlaufen, als ich zu einer Tür kam, die nach draußen führte. Ich sah durch das kleine Fenster und erblickte Motorräder und einen truck, gottseidank keine von negans Männern,ich drückte also die Türklinke herunter. Ich ging auf den kleinen Hof und sah ein Tor, welches ich öffnete und zurück zum truck ging. Ich setzte mich herein, stellte jedoch fest dass nirgendwo ein Schlüssel steckte, ich stieg also wieder aus dem truck und sah zögerlich zu den Motorrädern.... Schwieriger als mit Einem Mofa zu fahren konnte es nicht sein... Oder? Ich suchte sie ab und fand schließlich eines mit Schlüssel, setzte mich drauf und stellte meine Tasche hinter mich, schnallte sie mit meinem Gürtel an mich. Die Sonne war schon fast aufgegangen und ich konnte die Umrisse des Sanctuarys erkennen, die umgebung war wohl ein Wald... Dann hörte ich leise das stöhnen und röcheln von Monstern, sie schienen nicht weit zu sein.... Ich wollte grade den Schlüssel umdrehen und das bike starten, als ich plötzlich laute Sirenen hörte und Scheinwerfer das Gebäude Absuchten. Scheiße, sie hatten mich entdeckt! Ich startete das Motorrad und rollte drauf los, durch das Tor und an einem Zaun vorbei, an dem.... Ich traute meinen Augen nicht als ich sah was da vor sich ging. An dem Zaun hingen unzählige Monster, an pfählen aufgespießt oder festgekettet, rund um das Gebäude. Ich fuhr langsam an ihnen vorbei, darauf bedacht mit dem bike nicht umzukippen, und kam zu einem weiteren Tor. Schnell stieg ich ab und öffnete dieses auch, wollte grad wieder losfahren, als ich Schüsse hörte, die mich alle nur knapp verfehlten. Ich fuhr los und hörte hinter mir Männer schreien und Fahrzeuge, die starteten. Das Sanctuary verlassen erhöhte ich die Geschwindigkeit des Motorrads, versuchte negans Männer abzuschütteln. Ich fuhr durch einen kleinen Wald, kam dann auf eine Autobahn, den schildern Nach zu urteilen war ich nicht weit weg von Washington ... Ich fuhr weiter und sah im Rückspiegel immernoch die Autos, vereinzelt auch Motorräder. Die nächste Abfahrt kannte ich, mein dad war sie früher mit mir immer gefahren, wenn wir meinen Onkel besuchten... Ich bog ab und merkte, wie sich die Autos langsam wieder entfernten, kleiner wurden. Wir kamen an einem Vorort von Washington an, ich kannte mich hier sehr gut aus, bog also einige Male in Seitenstraßen ab, fuhr durch Tunnel und wich Monstern aus, die vereinzelt durch die Stadt schlichen. Es war mittlerweile schon hell geworden und die Sonne brannte mir aufs Gesicht, ich sah dass mir nun niemand mehr folgte und wurde langsamer, hielt schließlich an einer Apotheke an. Es war still in dem Vorort, ich schnalle also meine Tasche ab und holte eine der Wasserflaschen heraus, öffnete sie und trank gierig, ehe ich beschloss die Apotheke aufzusuchen, um nach nützlichem zu suchen. Ich setzte die Flasche auf den Boden und nahm mir eines der Messer, ging dann in das Geschäft. Die Fenster waren kaputt und von außen sahen die regale unordentlich und leer aus, aber ich wusste dass dieser Schein trügen konnte. Vorsichtig durchsuchte ich die regale, fand ein paar angebrochene Packungen Schmerzmittel, etwas gegen Übelkeit und eine Flasche Hustensaft. Hinter der Theke fand ich schließlich einen alten Tennisschläger, auch wenn mir nicht ganz klar war was ein Tennisschläger in einer Apotheke zu tun hatte nahm ich ihn mit, da er mir massiv vorkam... Vielleicht würde er mir irgendwann nützlich werden. Ich verließ den Laden wieder, stieg auf das Motorrad und fuhr weiter, suchte nach einer Tankstelle, da ich bemerkte dass der Tank schon fast leer war... Während ich so durch die Straßen fuhr lockte das Geräusch von meinem bike zahlreiche Monster aus Läden oder Seitenstraßen, ich umfuhr sie nur und ließ sie ihrem Schicksal überlassen, manche waren nurnoch ein Gestell aus Knochen und Haut, ihnen fehlten Körperteile oder große Fleischstücke und selbst aus sicherer Entfernung konnte ich den penetranten Geruch von Verwesung riechen, der von ihnen abging. Früher hatte ich große Angst vor ihnen gehabt doch Mittlerweile war ich abgestumpft... Ich hatte die neue Welt akzeptiert wie sie war. Nach gefühlten Stunden hatte ich endlich eine alte Tankstelle gefunden, welche abseits der Stadt stand. Sie war an machen Stellen kaum zu erkennen, so viel Efeu und Unkraut bedeckte sie. Ich sah ein Loch, direkt an der Eingangstür, welches Augenscheinlich hineingeschlagen wurde... In dem Kraut welches die Tankstelle einwucherte hingen ein paar Monster, ihre Körper waren verwest und es war wohl schon lange Zeit her, dass sie jemand von ihrem Zustand erlöst hatte... Auch im inneren sah es nicht anders aus, monster lagen tot auf dem Boden und der ganze Raum stank Nach Tod und Verwesung. Ich plünderte den letzten Rest aus den tanksäulen, welche allgemein schon fast leer waren, und tankte das Motorrad so gut es ging. Die Sonne stand hoch an Himmel, es musste Nachmittag sein... Ich zog also weiter. Erneut fuhr ich durch einen Wald, kam dann schließlich an einer Lichtung an... Auf dem Boden waren Reifenspuren und Flecken, welche aussahen wie... Blut. Es war Sommer, es regnet so gut wie nie... Ich konnte also nicht feststellen wie lange das hier her war,aber das Blut war schon vertrocknet und in die Erde eingezogen... Als ich weiter fuhr entdeckte ich Monster, die wahrlos herumstreunerten... Ich folgte dem Weg und wurde langsamer, als die Bäume weniger wurden und ich von weitem die Dächer von Gebäuden sah. Ich stieg ab, legte mein bike auf den Boden, nahm meine Tasche, hängte sie mir um und verließ zu Fuß die Straße. Die Bäume gaben mir nur wenig Schutz, aber ich fühlte mich hier sicherer als auf offener Straße. Als ich weiter in Richtung der Siedlung ging, entdeckte ich eine bestimmt 4 Meter hohe Mauer aus Stahl. Auf der Mauer standen Männer und Frauen, wahrscheinlich wachen, die die Umgebung Absuchten. Ich blieb im Schutz der Bäume und entfernte mich wieder, ich wollte nicht nochmal in eine Gemeinschaft wie die von negan kommen... Bei dem Gedanken an ihn durchzog mich ein Schmerz, fast als würde ich ihn... Vermissen... Für diesen Gedanken hätte ich mich augenblicklich Ohrfeigen können, immerhin hatte dieser Mann ein Mädchen vergewaltigt, das gleiche bei mir versucht und wer weiß was er noch alles getan hat... Ich wollte zurück zu meinen Motorrad um weiter zu fahren, zurück zu meinem alten Haus und dad, als ich an der Straße feststellen musste dass ich nicht alleine hier draußen war.... Auf der Straße standen 2 Fahrzeuge und auf der Straße standen Männer , welche mein Motorrad ansahen.

//Vorsicht// (the walking dead / Negan FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt