Abe

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Gabriel und negan gingen zusammen die Straße entlang, gefolgt von rick. Wo wollte Gabriel ihn bitte hin bringen? "Kimberly!" Ich drehte mich um und sah Carl, der mit verschränkten Armen vor der Veranda seines Hauses stand. Ich joggte zu ihm und als ich vor ihm stand, sah ich durch die Fenster des Hauses mehrere Männer. "Was soll das? Sie haben doch schon alles genommen was sie brauchen!" an Carl's Hals stach eine Ader hervor und sein Auge verfinsterte sich. "ich... Ich weiß nicht vielleicht haben sie etwas vergessen oder suchen etwas...." ich wusste wirklich nicht was die Männer wollten, aber was es auch war Carl war damit mehr als nicht einverstanden. Ich wollte ihn beruhigen, doch er drehte sich um und stürmte ins Haus, als ein schrilles Geräusch zu hören war. Ich ging ihm nach und sah auf dem Wohnzimmerboden viele kleine Scherben verteilt. "ups" David stand vor dem Scherbenhaufen und hob nur eine Augenbraue, als Carl sich bückte und die zerbrochenen Stückchen glas aufsammelte. "hoffe das war nichts wertvolles." fast automatisch kniffen sich meine Augen zusammen als ich das kleine Lächeln auf Davids Lippen sah, der hohn in seiner seiner Stimme... "Nein war nichts besonderes..." murmelte Carl. Ich hockte mich ebenfalls neben Carl und half ihm, als ich in seinem Augenwinkel eine kleine Träne sah und erschrak. "ist alles ok? Du..." schnell wischte er sich die Träne weg und zuckte zusammen, als ich ihn an der Schulter berührte. "Carl..." "es ist nichts." er entzog sich meiner Berührung und schmiss die Scherben in den Müll, holte dann einen Besen und begann, den Rest ebenfalls aufzukehren. "Es muss alles sauber sein wenn Judith hier ist, sie soll sich nicht verletzen." ich stand wieder auf und sah auf den leeren Kaminsims, auf dem vorhin das kleine Schälchen lag, welches von David zertrümmert wurde. "Was war eigentlich in dieser Schale drin?" er hielt in seiner Bewegung inne, kehrte dann aber weiter. "Die Ringe meiner Eltern... Von meiner mom und dad." erst jetzt fiel mir auf, dass er etwas in seiner Hand hielt, nickte dann. Jetzt verstand ich, warum er so reagiert hatte, warum er diese Träne im Augenwinkel hatte... Carl war nicht oft sentimental oder zeugte offen seine Gefühle, Vorallem fremden gegenüber war er stets distanziert und kalt, außer es ging um seine familie oder seine mutter. Er hatte mir einmal von ihr erzählt, als wir beide in einer heißen Sommernacht nicht schlafen konnten und er sich durch sein Fenster herausschlich, um sich mit mir an den kleinen See ins Gras zu legen und die Sterne zu beobachten. Lori, seine Mutter, war damals bei Judith's Geburt gestorben, er hatte sie vor der Verwandlung bewahrt, indem er ihr in den Kopf geschossen hatte. Sie hatten da in einen Gefängnis gelebt, zusammen mit anderen überlebenden. In dieser Nacht hatten wir viel geredet, über seine und meine Vergangenheit, über die Menschen mit denen wir zu tun hatten... Die Methoden mit denen wir überlebten.

Ein knarzendes Geräusch hallte durch das Haus und ich sah mich überrascht um, als Carl panisch den Besen fallen ließ und durchs Wohnzimmer lief, Richtung Waschraum. "lass das sofort liegen. Das ist für unsere kranken!" David legte eine kleine Packung Tabletten zurück in den Korb und sah Carl provozierend an. "Was willst du dagegen tun, kleiner Mann?" ohne Vorwarnung zog Carl eine Waffe und zielte auf David. "Carl...!" ich sah ich geschockt an, hatte er die etwas die ganze zeit versteckt? Er ignorierte mich und starrte weiter zu David, als er plötzlich einen warnschuss direkt neben David's Kopf in die Wand feuerte. "leg das sofort zurück, oder die nächste steckt in dir drin!" fauchte er. "kleiner... Was glaubst du passiert als nächstes?" "du stirbst." er legte den Finger erneut auf den Abzug, als ich die Haustür sich öffnen hörte und keine 3 Sekunden später rick neben mir stand, in seiner Hand immernoch Lucille. "Carl... Carl!" Er versuchte ebenfalls ihn zu besänftigen, doch das schien ihn nur noch wütender zu machen. "Nein, er nimmt unsere ganze Medizin, die sagten uns von allem nur die Hälfte!" "aber natürlich..." negans leise Stimme hallte durch den kleinen Raum... "wirulich junge? Ich meine, verzeih mir mein verschissenes Vokabular aber... Hast du mir grade gedroht? Ich meine du drohst David aber... So läuft das hier nicht, du droht weder ihm noch mir. Also junge, wo waren wir gleich?" er überlegte gespielt. "Ach ja, bei deinen gigantischen eiern da unten! Ich habe gesagt die Hälfte von eurem scheiß und ich meine auch nur die Hälfte von eurem scheiß. Du drohst mir nicht." er sah Carl ins Auge und er ließ die Waffe langsam sinken, bis negan sie ihm schließlich ergnahm und sie sich in die Hose steckte." weist du rick das erinnert mich an etwas... Und zwar daran dass ihr hier in diesem wundervollen Örtchen immernoch verdammt viele Waffen habt und zwar genau die Waffen, die ihr aus meinem Stützpunkt genommen habt." rick schluckte schwer und sah kurz zu mir rüber, als negan weiter sprach. " Was dieser kleine emotionale Ausbruch hier grade glasklar gezeigt hat bestätigt meinen Verdacht, dass von euch immernoch eine viel zu große Gefahr ausgeht, Ricky boy. Ich kann nicht zulassen dass ihr meine Männer bedroht, das heißt ich werde anstatt der Hälfte eurer Waffen alle nehmen müssen." "negan ohne die Waffen können wir nicht jagen wir..." "ist mir egal rick. Ich weiß von euren kleinen Geschäften mit hilltop und den Königreich, da wird euch eine Lösung einfallen." negan trat einen Schritt auf rick zu und lächelte ihn an. "Da bin ich mir zu 100 Prozent sicher."

"negan ich glaube wir sollten ihnen ein paar Waffen lassen, nur zur Verteidigung. Ich weiß wie schwer das Leben da draußen ohne ordentliche Waffe ist, sie brauchen den Schutz..." verzweifelt redete ich auf negan ein, der ein paar Schritte hinter rick und Carl durch die Straße Alexandrias ging, doch er schien mir kaum zuzuhören. " kleines du hast keine Ahnung von dem Leben da draußen. Das da sind überlebenskünstler die schaffen das auch so." schwer atmend gab ich es auf, es hatte wahrscheinlich eh keinen Zweck. Wir gingen alle schnellen Schrittes Richtung Tor, wo sich schon die meisten der saviors gesammelt hatten, als rick stehen blieb und sich zu negan umdrehte:" ich will nicht unhöflich sein aber wir müssen auf besorgungstour gehen und haben viel zu tun. Ihr müsst jetzt gehen." mir war klar dass rick langsam die schnauze voll hatte von negan und seinen Sprüchen, aber es machte mich schon traurig zu wissen dass ich wieder gehen musste. "oh ja das verstehe ich rick,als Anführer einer Gruppe hat man gang schön viel zu tun." er lächelte rick an, nahm ihm dann Lucille aus der Hand. "Aber ich möchte dir zum Schluss von unserem kleinen Ausflug noch etwas verdeutlichen...Dir ist sicherlich aufgefallen dass wir keine einzige Dose essen haben mitgehen lassen. So oder so, wenn ihr verhungert habe ich einen scheiß davon also werdet ihr von jetzt an erstmal das ganze Essen behalten. Wie findest du das?" eine kurze Stille trat ein, bis rick ihm schließlich antwortete :" Naja Was soll ich dazu sagen..." " ich weiß ja nicht, aber wie wäre es mit einem kleinen Dankeschön, oder ist das etwa zu viel verlangt?" negans Stimme wurde lauter und aggressiver, auch sein Gegenüber wurde von Wort zu Wort kleiner. "Hör zu rick, ich weiß wir hatten einen schlechten Start aber was soll ich sagen du hast mich gezwungen, rick. Aber ich bin ein anständiger Mann, solange wir kooperieren also lass mich dir eine einfache Frage stellen... Kooperierst du?" Um die zwei war es still geworden, ganz Alexandria schien auf ricks Antwort zu warten und alle sahen ihn an, auf negans Lippen lag ein grinsen."Wie soll das aussehen?" "oh ich weiß wie das aussieht, ich will nur sicher gehen dass am Ende des Tagen aus wirklich alle Waffen aus Alexandria in meinen trucks sind und ich beim nächsten Besuch keine böse Überraschung erlebe." "ich schwöre es dir." ricks Blick schweife kurz durch die Menge und blieb an mir hängen. Warum starrte er mich so an, gab er mir etwa die Schuld für irgendetwas? Schnell verwarf ich den Gedanken wieder, rick würde nie unbegründet schuldzuweisungen machen. "gut rick, dann zeig mir mal wo ihr eure Waffen versteckt habt."

"ich glaube dass unsere kleine Abmachung hier super funktionieren wird, heute ist einfach ein großartiger Tag!" Wir standen wir den Reihenhaus-Wohnungen und ich half den anderen saviors, die Waffen aus dem Lager alle in negans truck zu laden, als negan mich aufhielt und aus meinem Arm einen revolver fischte." lass mich mal sehen wie du dich so um meine Waffen gekümmert hast..." ich legte die restlichen Gewehre auf die Ladefläche und als ich mich umdrehte, stockte mir der Atem: negan zielte doch tatsächlich mit dem Revolver auf meinen Kopf.
Wie vom Blitz getroffen stand ich still und sah in den Lauf der Waffe, bis negan aufhörte auf mich zu Zielen und blind in eines der umliegenden Fenster schoss. Ich erschrak als das Glas zerbrach und ich konnte einfach nicht aufhören fassungslos in die braunen Augen von negan zu starren. Warum hatte er auf mich gezielt? War ich ihm wirklich unwichtig oder war das alles nur gespielt? Spielt er nur mit mir? Ohne dass ich wusste warum begannen meine Augen zu brennen und bevor ich anfing, vor rick und negan zu heulen drehte ich mich um und stampfte wütend davon.

War er völlig von Sinnen eine Waffe auf mich zu halten? Hatte er einen Moment lang etwa vorgehabt auf mich zu schießen? Eine Träne nach der anderen rollte über meine Wange als ich darüber nachdachte, dass der Mann mit dem ich geschlafen hatte, ihn sogar geheiratet hatte, in den ich mich verliebt hatte mit einer handfeuerwaffe auf mich schießen wollte... "alles ok bei dir?" ich schniefte kurz und nickte, als ich aus dem Augenwinkel eine Gestalt neben mir sah, die sich neben mich ins Gras fallen ließ. "seit wann interessiert es dich wie es mir geht?" böse blickte ich zu rosita, welche nur weiter auf den kleinen See starrte. "ich hasse dich nicht, Kim." "das fühlt sich aber anders an..." schnell wischte ich mir die nächste aufkommende Träne weg,als ich von ihr ein Schweres atmen hörte. "ich habe das Gefühl dass mich hier sowieso jeder Anders anschaut, seit ich im Sanctuary lebe." ich spürte ihren Blick auf mir und als ich zu ihr aufsah, schien es mir als könne ich in ihren Augen einen Funken Trauer sehen. "Ich bin doch immernoch der gleiche Mensch wie vorher..." ein schluchzen entwich mir und ich war überrascht, als ich rositas Hand auf meiner Schulter spürte. "Wir sind uns ähnlicher als du glaubst, Kimberly." "wir sind uns nicht ähnlich." ich wollte nicht gemein zu ihr sein, aber es war mir ein Rätsel warum sie ausgerechnet jetzt so nett zu mir war: seit ich denken konnte ging von ihr eine Feindseligkeit aus. Sie nahm die Hand von meiner Schulter und schmiss ein kleines Steinchen in den See. "Wir kannten beide den gleichen Mann, das verbindet uns." sie überraschte mich mehr und mehr mit ihrem Verhalten, warum war sie so verdammt nett?! Und wie kam sie auf die Idee dass wir den gleichen Mann 'kannten'? "wen meinst du?" ich sah erneut in ihre braunen Augen,welche mich traurig ansahen "ich meine Abraham."

//Vorsicht// (the walking dead / Negan FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt