Es klopfte an der Tür und sofort fuhr ich hoch, stand auf. "herein...?" Kaum hatte ich das Wort beendet wurde die Tür auch schon aufgerissen und ich sah in das vertraute Gesicht von Jonathan. An seiner Stirn war eine kleine Platzwunde und sein linkes Auge war blutunterlaufen. "Jonathan was.... Was machst du hier?" er sah mich starr an, trat dann ein und schloss die Tür hinter sich. "die Geschichten sind also wahr... Du bist wirklich eine seiner Frauen..." nuschelte er. Ich kratzte mich verlegen am Kopf, "so siehts aus, huh?" ich wusste nicht ob ich ihm noch sauer sein sollte wegen der Sache in Alexandria, eigentlich war ich nicht nachtragend und es war schön ein alt bekanntes Gesicht zu sehen. "Wie schön für dich." er ging zum Tisch und begann die Teller und Töpfe aufeinander zu stapeln, war er etwa deswegen sauer? Was war los mit ihm, er kam mir so anders vor... "Jonathan ich weiß wir haben uns unter scheiß Umständen wieder gesehen aber..." "das spielt keine Rolle Kimberly. Du hast dich entscheiden für eine Seite und das respektiere ich." ich zog eine Augenbraue Nach oben. "für eine Seite entschieden? Wir sind doch beide auf der selben Seite." Wir waren beide im Sanctuary, waren beide negan unterstellt, wie konnte er dann so etwas behaupten? Er stellte die Sachen in eine Kiste und die Kiste an die Tür. "Du weißt ganz genau was ich meine." er deutete mit dem Finger auf mich und kam mir einen Schritt näher. "Nein weiß ich nicht." ich schüttelte den Kopf und dachte angestrengt nach Was er meinen könnte, doch kam auf keinen eindeutigen Entschluss. "Du bist keiner von uns, Kimberly. Ich habe dich durchschaut, du bist genauso hinterhältig geworden wie deine 'Freunde' es sind." fauchte er mir entgegen, sah mich dann abwertend an. Meinte er etwa rick? "Wie kommst du darauf? Du kennst mich besser als jeder andere hier, du weißt wie ich bin!" "wie du warst." korrigierte er mich, drehte sich dann um und wollte gehen, doch ich hielt ihn auf. "Jona ich weiß nicht was dir passiert ist aber ich bin froh dich wiederzusehen, wirklich! Und ich bin mir sicher dass alles werden kann wie es mal war..." vorsichtig legte ich meine Hand auf seine Schulter, doch er wandte sich aus meinem Griff und zog sich zurück. "Das kann es nicht. Nicht nachdem was passiert ist..." er sah auf den Boden und ballte seine Fäuste. "Was meinst du damit? Wir haben uns seit bestimmt 4 Jahren nicht gesehen, was ist passiert?" "deine Leute.... Rick..... Sie sind nicht wie du glaubst." das hatte man mir schonmal gesagt, doch was meinte er damit? "wie meinst du das?" er sah zu mir hoch und kam mir näher. "diese Menschen sind schlecht und jeder der mit ihnen zu tun hat ebenfalls." "willst du damit sagen dass ich auch ein schlechter Mensch bin?" er nickte. Was war mit ihm passiert dass er so war? "Hör zu Jona, ich weiß nicht was dir zugestoßen ist aber wir haben alle nur versucht zu überleben..." "genau. Wir haben versucht zu überleben und dafür wurden wir von Rick's Gruppe angegriffen!" er schrie fast schon und seine Augen waren glasig geworden. "Was meinst du damit? Wer ist 'wir'?" ich nahm seine Handgelenke und zog ihn in Richtung Bett, setzte mich dann neben ihn. "Jonathan sag mir was passiert ist." er stützte sein Gesicht in seine Hände und atmete tief durch. "nachdem alles angefangen hatte und die Welt langsam unterging, bin ich mit meiner Schwester und meinen Eltern geflohen, raus aus Atlanta. Wir fuhren mit dem Auto so weit wir konnten, doch irgendwann ging es nicht mehr weiter und als die Stadt bombardiert wurde zogen wir zu Fuß weiter, durch den Wald und vorbei an etlichen camps, bis wir an Bahn Gleisen ankamen... Wir sahen dort ein Schild, und wurde Zuflucht und Sicherheit versprochen, also folgen wir den Gleisen bis nach Terminus." er legte eine Pause ein und zog sich kurz die Nase hoch, ehe er weiter erzählte:" Es war dort sicher, es gab eine große Gemeinschaft, wir waren füreinander da und die Gruppe wuchs von Tag zu Tag, bis wir eines Tages angegriffen wurden... Von fremden... " er sah mich an und in seinem Blick konnte ich trauer sehen. "sie töteten meine Eltern und misshandelten Loren, mehrmals... Ab da an wussten wir dass wir keinem mehr trauen konnten. Dass sich die Menschen verändert hatten." "das ist schrecklich aber... Das hat doch nichts mit rick und seiner Gruppe zu tun." Ich strich ihm über den Arm und umarmte ihn, doch er erwiderte die Umarmung nicht sondern blieb starr sitzen. "Die kamen später. Sie haben alle umgebracht. Alle außer mich. Sogar Loren." ich konnte nicht glauben was er gesagt hatte... Rick würde niemals unschuldige Menschen töten! "Jonathan bist du sicher? Rick tötet keine unschuldigen Menschen." "doch. Wir haben nur überlebt, Rick ist in terminus angekommen und hat alle getötet. Er und seine Leute, sie haben terminus in die Luft gejagt. Alles ist explodiert. Nur ich habe überlebt." jegliche Emotionen wichen aus seinem Gesicht und als er aufstand, sah ich eine Narbe an seinem Arm. Er folgte meinem Blick und Krempelte sein Hemd ein Stück nach oben, sodass ich den ganzen Arm sehen konnte. " Das hier... "er zeigte auf die große brandnarbe die seinen ober und Unterarm bedeckte," das hat mir Rick angetan." es verschlug mir die Sprache, doch bevor ich einen Ton herausbringen konnte drehte er sich um, nahm die Kiste und öffnete die Tür. "er ist nicht der für den du ihn hälst, Kim. Deine Loyalität sollte nur negan gelten, nur ihm." er drehte sich um, sah mich noch ein letztes Mal an, verschwand dann durch die Tür und ließ mich erneut alleine. "er ist nicht der für den du ihn hältst ..." ich wiederholte seine Worte und erinnerte mich auch an die Sachen die mir negan erzählt hatte.... Konnte ich diesen Erzählungen glauben schenken? War rick wirklich nicht der für den ich ihn hielt? Ich kannte Jonathan schon seit meiner Kindheit, wir waren früher ein Herz und eine Seele warum also sollte er mich anlügen? Musste ich mich wirklich zwischen den zwei Seiten entscheiden, zwischen rick und Alexandria, dem Ort den ich vielleicht nie mehr wiedersehen würde, oder zwischen negan und den Sanctuary, dem Ort an dem ich fortan leben würde? Egal für was ich mich entscheiden würde, Jonathan's Worten würde ich glauben schenken. Dass ich noch Gefühle für ihn habe lässt sich nicht leugnen, er ist einer der besten Menschen die ich jemals gekannt habe, doch rick als brutaler Mörder? Für mich fast unvorstellbar. Ich hörte wie sich seine Schritte entfernten und beschloss, negans Zimmer zu verlassen. Ich musste mit Sarah noch über Alexandria reden, darüber was negan über rick erzählt hatte, doch kaum war ich mit meinen Krücken auf dem weg zu dem Gemeinschaftsraum von negans Frauen, hörte ich von draußen Schüsse. Schüsse?! Wurden wir etwa angegriffen?!
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//Vorsicht// (the walking dead / Negan FF)
FanfictionVorsichtig. So würde sich Kimberly wohl beschreiben. Denn Vorsicht retten, kann retten, hätte retten können, in einer Welt die nicht mehr die gleiche ist. Monster streifen durch die Straßen, Menschen sterben und Menschen leiden. Sie ist alleine auf...