"und warum sollte ich es euch erlauben? Was wollt ihr beiden in Alexandria?" negan hob eine Augenbraue und verschränkte seine Arme. "Warum nicht? Uns ist langweilig hier... Wir wollen mal was erleben." Shari zog eine schnute und schaute ihn durch ihre langen dichten Wimpern an, doch er sah nur mich an. "Ich hoffe ihr meine mit 'was erleben' nicht, dass ihr abhauen wollt, meine Schätze." "das werden wir nicht. Du findest uns doch eh." Ich zog ein gefälschtes Lächeln auf und legte den Kopf schief. Abhauen? Es musste der richtige Zeitpunkt kommen und Vorallem in Alexandria würde negan ein Auge auf mich haben... Negan kniff die augen leicht zusammen, schaute dann zwischen uns beiden hin und her und grinste uns schließlich an. "Dann kann ich in Alexandria ja mit euch angeben, meine kleinen." er zog seine Handschuhe aus den Hosentaschen und zog diese an. "Dwight, tank meinen Wagen schonmal voll, wir nehmen heute noch 2 Passagiere zusätzlich mit." schrie er über den Vorhof des Sanctuarys, rüber zu Dwight welcher mit Benzinkanistern vor den Autos stand. Er sah zu uns, nickte dann und befüllte die tanks der Lieferwagen. Shari klatschte sich glücklich in die Hände und hüpfte auf und ab, umarmte dann negan. "Danke, ich war schon ewigkeiten nicht mehr draußen!" er lachte kurz, Strich ihr dann über den Rücken und löste sich aus ihren Armen. "steigt schonmal ein, ich muss noch mit meinen Männern etwas besprechen." Wir nickten beide, gingen dann zu besagten Wagen und setzten uns vorne ins Fahrerhaus.
"Ich kann es kaum glauben dass ich nach Alexandria fahre. Ich habe ja so viel davon gehört!" Shari lächelte mich an,ich konnte meine Freunde ebenso wenig verstecken. "Ich freue mich auch... Es wird dir dort gefallen, glaub mir. Wenn man dort auf den Straßen steht dann fühlt man sich... Frei. Man hört die Vögel und den Wind in den blättern der Bäume, nicht wie hier nur das ächtzen der beißer am Zaun oder schreiende Männer. " Es war nicht gelogen wenn ich sagen würde, dass ich während meiner gesamten Zeit im Sanctuary keinen einzigen Vogel zwitschern gehört hatte. Shari sah nach draußen und ich konnte im Rückspiegel beobachten, wie negan auf uns zukam, auf seiner Schulter Lucille. Er öffnete die Fahrertür, legte Lucille auf Shari's und meinen schoß und setzte sich ans Steuer. "los geht's!" er Trommelte aufs Lenkrad und folgte der fahrzeugkolonne vor uns.
"darf ich das Fenster öffnen?" Sharis Stimme durchbrach die peinliche Stille die sich während der Fahrt gebildet hatte. Seltsamerweise war negan heute eher still, ganz anders als sonst... War er etwa ebenfalls aufgeregt? Oder hatte er Angst dass ich wieder versuchen würde anzuhauen? Er erlaubte Shari das Fenster zu öffnen und die kühle Luft strich mir durchs Haar. Man konnte den Wald riechen, die Blätter und die Natur, wie ich das vermisst hatte. "ich liebe diesen Geruch von Wald... Schön, nicht war?" ich sah zu negan, welcher nur schweigend nickte und weiterhin auf die Straße sah. "Wir haben im Sanctuary doch auch einen kleinen Garten... Warum gehst du da nie hin wenn dir dieser Geruch so gefällt? Schließlich gibt es dort auch Erde und... Blätter und so n zeugs." Ich sah zu ihm. "Das ist doch was vollkommen anderes! Alles im Sanctuary riecht nach tod und Verwesung wegen diesem wall..." ich bemühte mich, nicht allzu zickig zu klingen, wohl wissend dass negan am Steuer saß und quasi unser Leben in der Hand hatte. "Wenn du meinst..." gleichgültig sah er weiterhin auf die Straße, bog dann von dem highway auf dem wir uns befanden ab und wir fuhren durch eine kleine Vorstadt. "wo sind wir hier?" Shari sah gespannt aus dem Fenster und sah durch die verdreckten oder kaputten Schaufenster der etlichen Geschäfte, welche sich neben der Straße befanden. "Wir müssen, bevor wir nach Alexandria fahren, noch eben einen kleinen Abstecher machen." umging negan Shari's frage. "was meinst du damit?" wollte er eine der anderen Gemeinschaften einen Besuch abstatten? Hilltop oder dem Königreich? "ich meine damit eine kleine zusatzfahrt zu ein paar von daddy's Freunden." ich sah zu negan und er tippte mit seinem Finger auf meine Nasenspitze, ein dickes grinsen auf seinem Gesicht. Ich runzelte die Stirn und drehte mich wieder zu Shari, welche immernoch mit halbem Kopf aus dem geöffneten Fenster hing." Na super. Hättest du uns das nicht auch früher sagen können?" murmelte ich vor mich hin, verschränkte die arme und sah mir die Umgebung an, welche immer dünner bebaut und unschöne wurde: die Häuser waren noch verwüsteter als die am Anfang der Straße, Müll lag vereinzelt auf dem Boden und dem aufgeplatzten beton am Straßenrand und in den überfüllten Mülltonnen tummelten sich Streunende Tiere. "was sind das für freunde, von denen du da redest?" und Vorallem wo lebten die bitte? In so einer Gegend zu hausen war zwar ein gutes versteck, hier würde sich garantiert kein lebender hin verirren Wollen, aber leben genausowenig. "mein Kätzchen warum bist du denn heute so neugierig? Interessierst du dich etwa für die Arbeit des einfachen Mannes?" er sah von der Straße zu mir, zwinkerte mir zu und klopfte mir dann auf den Oberschenkel. "Hör auf damit ich frage doch einfach nur." ich wischte seine Hand von mir weg, auf seine überflüssigen Berührungen konnte ich gut verzichten, Vorallem vor Shari und in einem fahrenden Auto. Es blieb einen kurzen Moment still, dann begann er erneut zu reden:"wenn wir da sind, bleibt ihr beiden im Wagen, ist das klar? Ich kann es mir bei denen nicht leisten durch unangenehme Bemerkungen eurerseits aufzufallen." er schenkte mir einen kurzen Seitenblick. "ich riskiere viel wenn ich dort vorbei schaue. Das dürft ihr mir nicht kaputt machen meine kleinen." ich sah aus dem Augenwinkel wie Shari schweigend nickte und das Fenster dann mit gerümpfter Nase schloss. "lass das Fenster doch noch etwas offen." flehte ich sie fast schon an, ich wollte jede Sekunde ausnutzen die ich Fische Luft atmen konnte,doch Shari schüttelte nur mit dem Kopf. "Es stinkt..... Nach Müllhalde."
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//Vorsicht// (the walking dead / Negan FF)
FanfictionVorsichtig. So würde sich Kimberly wohl beschreiben. Denn Vorsicht retten, kann retten, hätte retten können, in einer Welt die nicht mehr die gleiche ist. Monster streifen durch die Straßen, Menschen sterben und Menschen leiden. Sie ist alleine auf...