Nachdem wir uns spärlich begrüßt und kurz vorgestellt hatten ging Ich mit amber auf ihr Zimmer. Es lag direkt neben der Eingangstür, welche zum Flur führte und besaß, anders als das von Amelia, kein Regal mit Büchern sondern einen alten holzschrank. "welche größe hast du?" fragte sie vorsichtig. Ihre Stimme war sehr weich und beruhigend, man hörte uns sah ihr an dass sie noch sehr jung war. "38..." sie nickte und öffnete dann den Schrank, welcher vollgestopft mit Klamotten aller Art und Farbe war. Ich war erstaunt, selbst vor der Apokalypse besaß ich nicht so viel Kleidung wie sie. "woher hast du das alles?" ich trat neben sie und zupft aus dem Schrank ein blassgelbes top. "meine Mutter war damals eine angesagte Designerin und ich wurde im Internet als Bloggerin bekannt.... Da sammelt man so einiges über die Jahre." ein zurückhaltendes Lächeln legte sich auf ihr Gesicht und ich konnte ihre geraden weißen Zähne erkennen, man sah ihr an dass sie mal viel Geld hatte. Sie konzentrierte sich wieder auf den Schrank und zog aus dem obersten Fach ein bodenlanges, Elfenbeinfarbenes Kleid. Es war besetzt mit Spitze und hatte dünne Träger, an der Taille lag ein dünnes perlenband. "woher hast du das?" fragte ich neugierig, fasziniert von der Schönheit dieses Kleides. Sie gab es mir und Ich konnte spüren dass es hochwertig war, der Stoff war leicht und wie Seide. "Es war ein Geschenk von meinem Vater zu meinem 16ten Geburtstag. Er brachte es mir aus Melbourne mit." ich blickte sie an und man sah Trauer in ihren Augen, sie hatte wahrscheinlich in den letzten Jahren viele geliebte Menschen verloren, wohl auch ihre Eltern. Schnell wurde mir die Situation unangenehm und ich versuchte das Thema zu wechseln." Es ist wirklich wunderschön... Hast du auch ein paar Schuhe dazu?" sofort funkelten ihre Augen wieder, sie hockte sich hin und suchte im unteuren Teil des Schrankes weiter. Sofort kramte sie ein paar weißer high heels heraus. Ich wurde unsicher bei dem Gedanken auf den dingern zu laufen, immerhin hatte ich das seit langer Zeit nicht mehr getan. Zögerlich nahm ich sie an. "wo kann ich mich umziehen?" "du solltest erst baden gehen...". Ich wurde leicht rot, hatte doch glatt vergessen dass ich seit nunmehr als 3 wochen nicht mehr wirklich duschen war. Ich musste stinken wie ein Marder. "du hast recht... Meinst du ich sollte mich... Naja rasieren?" mir war diese Frage unglaublich peinlich und sie musste auch leicht kichern, als sie bemerkte wie unangenehm mir das war. "Ich glaube das wäre besser" kicherte sie, ging zur Tür und ich folgte ihr. Das Badezimmer war 3 Türen weiter, gekennzeichnet durch eine weiß lackierte Tür mit einem goldenen Knauf, recht edel im verglich zu den anderen Türen. Sie trat ein und machte das Licht an. Im Bad stand eine große freistehende Badewanne, zwei nebeneinander stehende Waschbecken, davor ein Spiegel, eine Dusche und ein hinter einer kleinen Mauer verstecktes WC . Das Bad war luxuriöser als ich es mir vorgestellt hatte und bevor ich etwas sagen konnte nahm mir amber das kleid und die Schuhe ab und gab mir dafür Handtücher. Sie ging zur Badewanne, machte den Wasserhahn an und steckte den stopfen in den Abfluss. Sofort kam warmes Wasser, was mich erstaunte da Ich dieses Gebäude für recht alt gehalten hatte,doch es gab Strom und fließend heißes Wasser. Der Raum füllte sich langsam mit Wasserdampf und der Spiegel begann zu beschlagen, die wanne war Nun knapp bis zur Hälfte voll und amber legte mir zwei Stücke seife neben ein kleines Tischchen neben der wanne. "woher habt ihr die?" ich begutachtete die seife und roch kurz daran, die eine roch relativ neutral, die andere stark nach Blumen und Kräutern. "es gibt eine Arbeiterin die sich mit der Herstellung von seife extra Punkte verdient... Sie macht ihren Job gut." ich erinnerte mich an ein punktesystem, zwei Arbeiter hatten es mal erwähnt als sie an meiner Zelle Vorbei gingen...bei dem Gedanken an dieses dunkle dreckige Loch zog sich mein Magen zusammen. Ich legte die seife zurück und beobachtete amber, die zu einer kommode trat und einen großen schwamm holte. Sie setzte sich auf einen hocker und beobachtete mich. Hatte sie etwa vor hier zu bleiben? Ich sah sie fragend an, dann erklärte sie :" negan sagt wir sollen nicht alleine baden oder duschen... Er meint wir sollen aufeinander aufpassen dass wir nicht Ausrutschen oder sowas in der Art..." sie rollte mit den Augen, "ziemlich kindisch wenn du mich fragst." wir lachten kurz, das Eis zwischen uns schien gebrochen. Ich drehte mich um und zog die Bluse aus, Dann die Hose. Ich freute mich richtig auf das warme Wasser, doch unter Amber's blicken fühlte ich mich trotzdem etwas unwohl...." könntest du dich vielleicht umdrehen? Es ist mir ein bisschen unangenehm..." sie nickte und drehte sich zur Wand, ich zog mir schnell meine unterwäsche aus und stieg in die wanne, ehe ich amber das signal gab dass sie sich wieder umdrehen konnte. Ich ließ mich bis zum Hals in die wanne gleiten und genoss das warme Wasser. In diesem Moment schien ich die kompletten letzten Wochen zu vergessen, ich fühlte wie sich meine Muskeln entspannten und genoss den Moment. Nach gefühlten 20 Minuten der Stille unterbrach amber diese. "Ich habe svhon lange niemandem mehr gesehen der es so genossen hat in einer wanne zu liegen." wieder lachten wir. "Ich habe das schon sehr lange nicht mehr gemacht" antwortete ich schließlich. Ich tauchte unter und wusch mein Gesicht kurz mit klarem Wasser, bevor ich auftauchte und überlegte welche seife nun für Körper und welche für die Haare war. Amber schien meine Unwissenheit zu erkennen und sagte mir :" Die weiße ist für den Körper und die hellgelbe für die Haare. Worin genau sie sich unterscheiden weiß ich auch nicht so recht, aber so wurde es uns gesagt." ich nahm die weiße geruchlose seife und den schwamm. Ich wusch mich gründlich, achtete darauf keine Stelle zu vergessen und bemerkte wie das Wasser sich langsam trübte. Es war mir unangenehm dass ich so dreckig gewesen war."darf ich neues Wasser einlassen? Das hier ist schon was dreckig..." "natürlich darfst du." antwortete amber. Ich ließ das alte Wasser heraus laufen und neues hinein, dann wusch ich meine Haare. Die seife roch intensiver als ich gedacht hatte und ich fühlte mich svhon lange nicht mehr so sauber wie in diesem Moment. Amber stand auf und ging zu der kommode, öffnete die obere Schublade und gab mir einen rasierer. Ich nahm ihn dankend an und sie setzte sich wieder. Während ich begann eines meiner Beine einzuschäumen packte mich die Neugier. "Wie lange bist du jetzt hier?" fragte ich sie. Sie blickte zu mir, überlegte kurz und antwortete schließlich :"fast ein Jahr... Aber negans Frau bin ich erst seit ungefähr 7 Monaten... Ich war Arbeiterin zusammen mit meinem Bruder und meinem damaligen Freund..." sie blickte zu Boden. "Ich hatte zu wenig Punkte und die einzige Chance essen zu bekommen bestand darin, ihn zu heiraten..." "meinst du, ihr bekommt als Arbeiter kein Essen?" ich begann mein Bein zu rasieren. "Nein, wir müssen das kaufen, mit Punkten. Ein Laib Brot kostet 4 Punkte, das sind ungefähr zwei arbeitstage... Ich wurde krank und konnte nicht arbeiten, ich baute Schulden auf und musste mir mit meinem Freund das Essen teilen. Irgendwann sieht man dann ein dass es keinen richtigen Ausweg gibt, Medikamente sind zu teuer... " sie atmete tief durch." als was hast du gearbeitet?" ich begann mit dem anderen Bein." als Schneiderin... Meine Mutter hatte mir das nähen beigebracht, aber der Lohn und die Anfrage war niedrig... Ich schaffte kaum meine 2 Punkte am Tag, erst recht nicht mehr nachdem Ich mir die Hand gebrochen hatte... " erst jetzt erkannte ich dass ihr Handgelenk komisch aussah, es war seltsam verdreht und an manchen stellen angeschwollen." Was ist passiert?" fragte ich sie." Ich bin die Treppe heruntergefallen, der Arzt war zu teuer und es ist falsch verheilt.... Als näherin ist das fatal." sie zuckte mit den Schultern; " aber das ist Vergangenheit. Bist du fertig?" Ich begann mich unter den Armen zu rasieren, "fast..." antwortete ich kurz. Sie nickte und stand auf, legte mir ein großes Handtuch neben die wanne. "Ich denke du willst alleine sein wenn du dich untenrum rasierst." sie lächelte mich kurz an und ich dankte ihr, ehe sie den Raum verließ. "Ich bin in 5 Minuten wieder da." sie verließ den Raum. Pünktlich war ich fertig mit meiner Rasur und gerade als ich aus der wanne stieg und mich in das Handtuch wickelte kam amber wieder, in der Hand ein kleines Stück Stoff. "Was ist das?" fragte ich neugierig, doch sie warf es mir nur zu und ich erkannte dass der fetzen weißer Stoff ein Seidenhöschen war. "da kann ich ja genausogut Garnichts anziehen." überlegte ich laut, lachte dann. "negan wird es bestimmt gefallen." sagte sie und legte kichernd ihre Hand vor den Mund. Augenblicklich hörte ich auf zu lachen und Nervosität machte sich in mir breit. Das war alles für ihn, fiel mir wieder ein. Alles für... Unsere Hochzeit. Mir wurde warm bei dem Gedanken dass er heute Abend vorhatte mich flachzulegen, aber ich war mir sicher dass ich das zu verhindern der wusste. Amber drehte sich wieder um und ich zog es an. Ich legte die Hände schützend vor meine brüste als sie sich wieder umdrehte. "komm svhon, Ich gucke dir nichts weg." erwiderte sie darauf und verschränkte lachend die Arme. Sie holte ein kleines Fläschchen aus der kommode und ging zu mir. "Hier, das ist Öl. Deine Haut wirkt ziemlich trocken, das wird ihr sicherlich gut tun." ohne auf meine Antwort zu warten kippte sie etwas Öl in ihre Handfläche und verteilte es auf meinem Rücken, begann es einzumassieren. Ich ließ meine Hände fallen und nahm selber etwas von dem Öl, verteilte es ebenfalls. Nachdem ich fertig war und es eingezogen war, reichte sie mir das Kleid, welches ich anzog. Es war ein bisschen zu eng meiner Meinung nach, aber amber schien sehr zufrieden zu sein. "wow das sieht wirklich toll aus. Sieh dich im Spiegel an, das schmeichelt deiner Figur wirklich sehr." ich trat zum Spiegel und betrachtete mich. Sie hatte irgendwie recht, es sah wirklich sehr gut aus. Das Kleid lag eng an der Brust und Taille, an der Hüfte wurde es weiter und fiel locker über meine Beine. Meine Arme und Oberkörper sahen wirklich geschmeidig aus, das Öl hatte mir wirklich gut getan. Doch mich weiter zu bestaunen blieb keine Zeit, denn schon nahm amber meine Hand und zog mich aus dem Bad raus. "Ich habe die Zeit ganz aus den Augen verloren... Schnell, wir gehen zu Shari, sie wird sich um deine Haare kümmern." Shari? Noch eine neue bekanntschaft? Wiederwillig ließ Ich mich von ihr aus dem Bad ziehen, auf direktem weg zu Shari.
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//Vorsicht// (the walking dead / Negan FF)
FanfictionVorsichtig. So würde sich Kimberly wohl beschreiben. Denn Vorsicht retten, kann retten, hätte retten können, in einer Welt die nicht mehr die gleiche ist. Monster streifen durch die Straßen, Menschen sterben und Menschen leiden. Sie ist alleine auf...