Abraham. Dieser Name wiederholte sich wieder und wieder in meinem Kopf. Onkel Abraham. Woher kannte rosita ihn? Er war doch damals.... "woher..." "wir lernten uns damals kennen, als er auf dem weg nach Washington war." Washington? Nein, das konnte nicht Onkel Abe gewesen sein. "Er war nie auf dem weg nach Washington." wütend stand ich auf, unglaublich dass rosita sowas sagte. Ich wusste nicht woher sie ihn kennen sollte, aber das war mir auch egal. Ich hatte versucht meine Vergangenheit hinter mir zu lassen und dass würde sie mir nicht kaputt Machen." ich weiß nicht warum du mir sowas sagst, Abraham ist damals gestorben! Er kannte dich nicht und selbst wenn, dann ist es mir egal weil das alles nichts mit mir zu tun hat! Ich habe das hinter mir gelassen und werde mir dein unsinniges Gerede nicht weiter anhören! " ich klopfte mir den Dreck vom Hintern und sah in rositas erschrockenes Gesicht. Ja, ich konnte wütend werden wenn ich wollte und es war mir egal was sie jetzt von mir hielt." du bist genauso ein sturkopf wie Abraham!" " Hör auf ihn zu erwähnen! Das ist Vergangenheit, er ist tot! Er wurde von beißen zerfleischt und egal was du hier für ein gespräch anfangen willst, hiermit ist es beendet."
Ich rieb mir eine Träne nach der anderen von der Wange und heulte still vor mich hin,warum musste rositas ausgerechnet heute, an einem eh schon schlimmen Tag, von Abraham anfangen zu erzählen? Diese miese Schachtel wusste nicht wovon sie redete. Wir waren uns nicht ähnlich. Erneut zupfte ich ein Taschentuch aus der Packung und tupfte mir die Tränen weg, während ich schluchzend auf dem Badewannenrand in meinem Haus saß. Langsam schien ich mich wieder zu beruhigen, ich stand also auf und sah mich in Spiegel an:die Augen rot und verquollen, die Hände immernoch zittrig. Rasch ließ ich den Wasserhahn am waschbecken laufen und warf mir etwas kaltes Wasser ins Gesicht, ehe ich es mit einen kleinen Handtuch wieder trocken tupfte. Ein erneuter kurzer Blick in den Spiegel genügte und ich sah etwas schnell unter dem Spalt der Tür in meine Richtung gleiten. Ich drehte mich um und sah das Bild, welches verkehrt herum auf dem Boden lag. Hatte rositas mir jetzt wirklich etwas unter der Tür hergeschoben? Ich spürte die Wut wieder hoch kommen, doch irgendwie war ich auch neugierig... Was war das für ein Foto? Ich schmiss das Handtuch in den kleinen Wäschekorb und ging langsam auf das Foto zu, ehe ich es aufhebte und mir die verschnörkelte Schrift auf der Rückseite ansah: 'Rosita & Abraham' neben den Namen war ein kleines Herz aufgemalt, es war irgendwie kitschig anzusehen... Doch mehr als das Herz wunderten mich die Namen... Hatte Abraham wirklich eine Beziehung mit Rosita? Der Rand des Bilder war schon vergilbt, an manchen Stellen wölbte sich das Papier. Ich drehte es um und tatsächlich... Abraham stand neben rosita, hatte einen Arm um ihre hüfte gelegt und grinste zufrieden in die Kamera, ebenso wie rosita. Wie konnte das sein? Tante Ellen war mit Abraham Jahrelang verheiratet gewesen, ich konnte mich nicht an eine Zeit erinnern in der die zwei kein Paar waren, aber das Foto schien auch nicht sonderlich alt zu sein... Onkel abes Haare waren etwas heller als ich sie in Erinnerung hatte und auch sein Gesicht war faltiger. Erst jetzt fiel mir die Kette auf, die rosita auf dem Bild trug. Die rote Kette mit der Glasscherbe hatte einmal Tante Ellen gehört, er hatte sie anfertigen lassen aus dem Scheinwerfer Glas ihres ersten gemeinsamen Autos... Rosita hatte also nicht gelogen, aber wie konnte das sein? "rosita?" ich schloss die Tür auf und öffnete sie langsam, sah dann den Gang herunter. Sie stand angelehnt an der Wand und beobachtete mich, wie ich auf sie zukam. "rosita es..." "schon ok Kimberly." fiel sie mir ins Wort. Sie war mir anscheinend wirklich nicht böse, denn sie nahm mir vorsichtig das Bild aus der Hand und Strich zärtlich über das alt aussehende Polaroid. Ich traute mich kaum zu fragen, aber die Neugierde überwältigte mich und ich öffnete schließlich doch meinen Mund. "erzähl mir, wie ihr euch kennengelernt habt."
Wie setzten uns in meinem spartanisch eingerichteten Wohnzimmer in die beiden Sessel und ich sah sie eindringlich an... Konnte es immernoch nicht ganz glauben was sie mir da erzählte. "und dann seit ihr auf Rick's Gruppe gestoßen?" "Ja, wir waren alle halb am verhungern und genervt von den Umständen... Aber trotzdem haben wir es irgendwie geschafft." sie spielte mit ihrem Messer und sah zu mir hoch, während ich immernoch das Foto von ihm in meinem Händen hielt. "ich dachte all die Zeit er wäre tot... Gefressen von den Biester da draußen... Dabei war er am Leben. Hätte ich das alles gewusst ich... Ich hätte ihn gesucht." begann ich an mir zu zweifeln. "Meine Tante Ellen... Wir haben ihn nach langer suche gefunden, doch eines Tages..." ich schluckte, als ich mich zurück erinnerte an den Überfall... "Wir wurden angegriffen von plündern. Abraham hat es geschafft 5 von ihnen zu töten, vor den Augen seiner Frau und den Kindern. Er wollte uns retten, das wusste ich, aber Ellen hat ihn von dem Moment an anders angesehen. Sie sagte mir er wäre verrückt geworden." ich sah zu rosita, welche die Arme verschränkt hatte und mich genau musterte." ist sie tot?" ich nickte. "Als ich eines morgens aufwachte fand ich einen Brief, von Ellen. Sie hatte sich mit den Kindern davon gemacht, Onkel Abraham war ebenfalls weg. Ein paar hundert Meter von unserem versteck entfernt fanden wir eine Leiche, so zerfetzt dass man nicht mehr erkennen konnte wer es war aber... Wir glaubten es wäre Abraham gewesen, auf der Suche nach seiner Frau umgekommen." ihr Blick war ernst, wie immer, aber in ihren Augen konnte ich eine Spur Mitleid erkennen." du hast also alle verloren, die du geliebt hast?" ich schüttelte den kopf, "nein, mein vater war ja noch bei mir... Wir fuhren alleine zurück nach Hause. Hätte er gewusst dass Abraham noch lebt..." ich erinnerte mich zurück an die Zeit, Papa hatte damals fast 3 Tage nichts gegessen und nur depressiv am Fenster gesessen. Ich scheuchte die Gedanken aus meinem Kopf und räusperte mich kurz." Was ist passiert als ihr auf rick traft?" "wir sind hierhin gekommen. Anfangs war alles gut aber dann kamen die saviors. Mit ihnen kam der tot und Verwüstung." ihre Augenbrauen zogen sich zusammen und ihre Stirn legte sich in falten. "und dann...?" ich wollte es nicht direkt ansprechen, aber ich wusste dass er tot war. Dass Abe wirklich tot war, und trotzdem interessierte es mich was ihn getötet hatte. "ab da ging alles den Berg runter und hier sind wir nun. Gefangene in unserer Stadt." "das meinte ich nicht... Wie ging es mit ihm weiter?"
"er hat ihn getötet." sie lehnte sich zurück in den Sessel und starrte an die Decke. "Wer?" Wen meinte sie mit 'er'? Rick etwa? "wer wohl..." sie sah zu mir und ihre Augen schienen im Schatten ihrer Haare fast schwarz. "negan. Er hat ihm den Kopf eingeschlafen mit seinem baseballschläger." Mein Herz hörte auf zu schlagen als ich diese Worte hörte. Negan hatte ihn getötet? Meinen Onkel Abraham? Nein, das konnte nicht sein. "du lügst... Das.... Das ist nicht wahr." langsam stand ich auf, konnte nicht aufhören sie anzustarren. "Er... Er hat das nicht getan." "doch Kimberly. Und nicht nur ihn hat er getötet, auch den Vater von Maggie's Kind. Er hat sie brutal zu Tode geprügelt, beide vor unseren Augen." ich stolperte zurück, als sie ebenfalls aufstand und einen Schritt auf mich zukam. "hör auf damit, das sind alles Lügen!" schrie ich sie an, doch sie kam immer näher auf mich zu. "Nein! Du weißt dass das stimmt, genauso wie ich." sie zog das Messer, dass in ihrem Gürtel steckte, und glitt mit einem Finger über die Klinge. "Er hat mir alles genommen was mir wichtig war und dafür wird er bezahlen. Wenn ich negan nicht umbringen kann dann soll er einigstens den gleichen Schmerz durchleben wie ich es musste. Ich werde ihm auch alles nehmen was er hat." plötzlich kam mir alles vor wie in einem schlechten horrorfilm, als rosita mir immer näher kam. "rosita ich weiß was du fühlst aber dadurch wird der Schmerz nicht weggehen..."
"das weiß ich schon Kimberly, aber alles was ich will ist dass er genauso leidet wie ich." ich spürte die Wand in meinem Rücken und schnell drehte ich mich um, nur um feststellen zu müssen dass ich in der Falle saß... Die Tür war auf der anderen Seite des Raumes, direkt hinter rosita, die mit mordabsichten auf mich zukam. Das Adrenalin pumpe durch meine Adern, als ich auf rosita zurannte und sie mit aller Wucht unwarf, dann zur Tür hechtete und eilig das Haus verließ. Auf der Straße waren vereinzelt Menschen, doch alles was ich wollte war raus. Raus aus Alexandria und weg von allen. Weg von rosita. Weg von carol und Carl. Weg von negan.Ich sah mich um und erblickte rosita auf der veranda, in ihrer Hand immernoch das Messer. Ihr Blick war immernoch auf mich gerichtet, aber sie machte nicht den Anschein dass sie mich verfolgen wollte, aber das war mir auch egal. Ich ging weiter durch die Straßen von Alexandria, mein Herz immernoch heftig am schlagen und meine Muskeln am kribbeln. Warum waren aufeinmal alle so gegen mich, Was war aufeinmal los? Von weitem konnte ich das Tor erkennen und die Stimmen der saviors. Als ich dem Tor immer näher kam, erkannte ich Leute, die sich am Eingang versammelt hatten, unter anderem rick, daryl und Carl. Ich wollte mich an ihnen vorbei schleichen und heimlich Alexandria verlassen, als ich eine Hand an meiner Schulter spürte die mich umdrehte und ich überrascht in Haselnuss braune Augen sah. "Wo geht's denn so eilig hin, kleines?"
Ich riss mich von negan los und unweigerlich landete mein Blick auf Lucille, die auf seiner Schulter lehnte. Das war die Waffe mit der er Abraham getötet hatte, an einigen Stellen des Stacheldrahts hingen sogar noch kleine fetzen Haare und Haut. "magst du mir nicht antworten?" stutzig sah ich ihn an. "Nein. Nein will ich nicht. Ich werde dir nie wieder antworten, du hochkarätiges Arschloch." ich bemühte mich, meine Stimme zu zügeln, doch es gelang mir nur halb. Negan jedoch schien unbeeindruckt und lächelte mir nur entschuldigend zu. "komm schon, bist du immernoch böse wegen dem kleinen Vorfall vorhin? Das war doch nur Spaß, ich würde dich niemals in Gefahr bringen, Kätzchen." er legte eine Hand auf meine Wange und beugte sich zu mir herunter, doch ich schlug ihn von mir weg, meine Augen gefüllt mit Tränen. "ich will dass du mich nie mehr anfasst. Du hast Abraham getötet. Du bist der Mörder meines Onkels." meine Stimme versagte fast, doch ich Zwang mich weiter zu reden. Sein Lächeln verschwand und er sah überrascht aus. "Abraham? Du meinst..." "spar dir deine Worte, negan. Du bist ein gefühlloses Monster." er versuchte meine Hand zu greifen, doch ich entzog mich seinem Griff. "Kimberly ich kann dir das erklären." er suchte nach Worten und es war das erste mal dass ich negan sprachlos sah. Er sah sich hilflos um, blinzelte mich dann an." Kimberly bitte... Lass es mich erklären..." "ich will keine Erklärung von dir. Lass mich in ruhe, für immer. Du hast nur schlechtes in mein Leben gebracht." unterbrach ich ihn. Meine Stimme war weder aggressiv noch traurig, sie war einfach kühl. Kühl und emotionslos. Wenn ich daran dachte wie er Abraham getötet hatte wurde mir übel, wenn ich ihm in die Augen sah verschlimmert sich das Gefühl nur... Ich kam auf ihn zu, schob mich dann an ihm vorbei und ging Richtung Tor,spürte die vielen Augen auf mir. "Kimberly..." hörte ich negans Stimme hinter mir, ich blieb nur wortlos stehen. "Kimberly bitte du kannst nicht gehen." ich drehte mich zu negan um, der nur knapp 1 Meter vor mir stand. "ich hasse dich negan."
Ich sah in seine Augen und mir lief eine Träne die Wange herunter, als ich wortlos Alexandria verließ.
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//Vorsicht// (the walking dead / Negan FF)
FanfictionVorsichtig. So würde sich Kimberly wohl beschreiben. Denn Vorsicht retten, kann retten, hätte retten können, in einer Welt die nicht mehr die gleiche ist. Monster streifen durch die Straßen, Menschen sterben und Menschen leiden. Sie ist alleine auf...