//Vorsicht// (the walking dead / Negan FF)

Kekse?

Ich legte mich augenblicklich wieder ins Bett, warf die Decke flüchtig über mich und schloss gerade rechtzeitig die Augen, als sich die Tür öffnete. Ich hörte leise langsame Schritte, wie jemand das Tablett hochnahm und um mein Bett ging. Ich musste mich zusammenreißen meine Augen geschlossen zu halten und so zu tun als würde ich schlafen, da es mich wirklich brennend interessierte wer dort in meinem zimmer stand. Aber war es schlau schlafend zu tun, oder sollte ich lieber mit ihm oder ihr reden? Ich wagte einen kurzen Blick und sah einen Jungen Mann, vielleicht 16 oder 17, mit braunen, Schulter langen Haaren. Um seinen Kopf war eine Verband gewickelt und in seiner Hand war Kleidung. Er war damit beschäftigt einen Zettel zu schreiben, als er fertig war schloss ich meinen Augen wieder schnell und merkte wie er die Kleidung aufs Fußende der Matratze legte und mit dem tablett verschwand. Kaum war die Tür zu setzte ich mich hin und nahm die Klamotten. Es war eine schwarze Jogginghose und ein graues top, dann nahm ich den beigelegten Zettel:
Hoffe die Sachen passen, Carol kommt um 12 um mit dir zu reden und deine Wunde zu versorgen. -Carl
Carl? War das nicht eher ein Name für... Naja... Ältere Menschen? Ich legte den Zettel neben mein Bett. Carol kommt also um 12 vorbei, wer auch immer carol ist... Ich zog mir eilig das neue Shirt an und wollte gerade meine Schuhe ausziehen, als ich etwas klirren hörte... Ich griff nach unten erfasste  eines der Messer, welches ich noch aus dem Sanctuary geklaut hatte. Ich hatte es ganz vergessen dass ich eines in meinem Schuh verstaut hatte und war mir in dem moment selber dankbar, dass ich das getan hatte. Ein Glück dass rick oder Daryl saß nicht gefunden hatten, waren anscheinend so dumm und hatten mich nicht durchsucht, sondern mir lediglich ein Hosenbein abgerissen um meine Wunde zu versorgen. Ich wickelte die Serviette, welche ich um die Klinge gewickelt hatte, ab und sofort kam mir eine Idee. Ich nahm die Handschelle und suchte das Schloss, stieß dann die Klinge hinein und versuchte es zu öffnen. Mein cousin, welcher mir auch das messerwerfen beigebracht hatte, hatte es mir mal gezeigt wie man schlösser knackt, ganz zu Ungunsten meines Vaters, doch das war schon Jahre her und das Messer schien in dem Schloss kein Griff zu bekommen, die Klinge war zu dick und ich rutschte abermals ab, ehe ich mich geschlagen gab. Ich legte das Messer neben mich und sah die Jogginghose an, welche neben mir lag. Entschlossen mich doch umzuziehen zog ich sowohl meinen anderen Schuh als auch meine Socken und Hose aus, achtete darauf meine Wunde möglichst nicht zu berühren und streifte die Jogginghose über. Die zerrissene Jeans und den Rest legte ich gefaltet neben mich und setzte mich im Schneidersitz hin. Ich schloss die Augen und erinnerte mich an das erste mal als ich im Sanctuary aufgewacht war... An die Angst die ich damals hatte, die Verzweiflung und die Ungewissheit, dann das aufeinandertreffen mit Dwight, David und negan, an seine Frauen... Ich dachte an Frankie, sherry, Shari, Amelia, Tanya, Sarah und amber, daran dass sie immernoch da drin festsaßen. Hier fühlte ich mich irgendwie anders, die Luft war frischer und auch wenn ich bisher niemanden außer diesen Carl, Rick und Daryl so wirklich gesehen hatte, so war die Atmosphäre doch irgendwie anders.... Ungezwungener. Vielleicht machte sie aber auch nur der Fakt dass sie negan anscheinend auch nicht möchten sympathischer. Daryl hatte von ihm gesprochen als wüsste er was ich durchgemacht hatte und als ich ihm gesagt hatte dass ich vor negan und seinen Männern geflohen war, hatte ich etwas in seinen augen gesehen, fast schon Verständnis oder Mitgefühl. Schritte rissen mich aus meinen gedanken und ich öffnete die augen, als die Tür langsam geöffnet wurde und eine frau eintrat, in ihrer hand eine Schale. Ihre Haare waren kurz und grau, ich erinnerte mich an sie, sie war in einem der Autos gewesen als ich rick und Daryl das erste mal gesehen hatte. Das Musste dann wohl Carol sein. Sie lächelte mich an und irgendwie beruhigte ihre Anwesenheit mich jetzt schon. "hallo, ich bin Carol." sagte sie freundlich, reichte mir Dann die Hand, welche ich ihr zögerlich gab. "Du... Ähm... Bist also das Mädchen was vor unseren toren war." sie lächelte verlegen und ich nickte. "Ja ich bin... Zufällig hier vorbei gekommen. Ich war auf der Flucht vor Negan und seinen Männern." "Ja davon hatte mir daryl schon erzählt, du hast wohl eines der Motorrad genommen und bist einfach abgehauen" sie lächelte und setzte sich dann neben mich,hielt mir die Schale hin. "möchtest du einen Keks? Ich habe sie extra für unseren Gast gemacht, du musst hungrig sein." zögerlich nahm ich einen der Kekse, welche eine außergewöhnlich rosa Farbe hatten,und biss hinein. "nun ich darf dir das eigentlich nicht sagen aber..." sie legte die Schale auf den Boden und ich nahm mir noch einen Keks, "rick macht sich sorgen dass du ein Spion oder so etwas in der Art sein könntest." sie sah mich von der Seite an. "bin ich nicht!" versicherte ich ihr, hob dann meine Hände. "Ich bin kein Spitzel von denen, glaub mir. Ich... Ich wurde von denen gefangen genommen und dieses Arschloch hat mich geheiratet, gegen meinen Willen!" ich sah sie verzweifelt an. "Wenn ihr mir nicht glaubt dann lasst mich wieder gehen und ich ziehe weiter." fügte ich schließlich hinzu. Sie sah zum Boden, dann wieder zu mir. "Das können wir nicht. Rick traut dir nicht, genauso wenig wie daryl, auch wenn er weiß wie es ist von denen gefangen zu sein. Und in genau zu sein, vertraue ich dir auch nicht." plötzlich verschwand die Wärme die ihre Stimme vorhin gehabt hatte. Ich wollte etwas sagen, doch ich wusste nicht was. Sie konnten mich nicht gehen lassen, wollten sie mich hier jetzt auch gefangen nehmen?!" wieso könnt ihr mich nicht gehen lassen? Gebt mir ein Fahrrad oder lasst mich zu Fuß und ich gehe, ich komme auch garantiert nicht mehr Wieder." "für den Fall dass du ein Spion bist müssen wir dich aber hier behalten, wir können dich nicht gehen lassen. Ich hoffe du verstehst das. Wir werden dich eine Zeit lang hier behalten und ein Auge auf dich werfen. Wenn du wirklich Der bist für den du sich ausgibst, eine flüchtige aus dem Sanctuary, dann geht von dir keine Gefahr aus und du kannst gehen, aber sollte dem nicht so sein... "ihre miene verfinsterte sich." ich bin harmlos und auch kein Spion, ich schwöre es bei Gott!" "und warum hast du dann ein Messer versteckt?" ich merkte Wie ich rot wurde und suchte nach Worten, dann griff Carol hinter mich und nahm das Messer an sich. "egal was du hiermit vorhattest..." "... das hatte ich geklaut um mich zu verteidigen gegen Monster!" meine Stimme war hysterisch und ich versuchte verzweifelt, sie von meiner Unschuld zu beweisen, ich durfte auf garkeinen Fall wieder eingesperrt werden. Sie steckte das Messer in ihren Gürtel und stand auf, trat dann zur Tür. "du solltest nicht versuchen mich zu überzeugen," sie drehte sich zu mir um, "sondern Rick. Er ist hier der Anführer und wird über dein Schicksal entscheiden." rick war also hier der Anführer, ihn musste ich überzeugen. Sie verließ den Raum und ich legte mich fassungslos hin. Was würde passieren wenn ich es nicht schaffen würde rick zu überzeugen? Würden sie mich dann zu negan bringen? Oder Mich gefangen nehmen? Oder mich sogar töten? Ich merkte wie ich wieder hysterisch wurde und versuchte, mich durch meine Atmung zu beruhigen. Ich nahm mir noch einen der Kekse und aß. So eine scheiße aber auch, da war ich gerade aus dem einen Gefängnis geflohen und zack, landete ich direkt im nächsten. Ich wollte mich umdrehen, als mich ein Schmerz im Bein durchzog und ich mich wieder auf den Rücken legte. Ich musste die Zähne zusammenbeißen als ich mich aufsetzte und die Jogginghise herunter zog. Der Verband hatte sich gelöst und das mul, welches meine Wunde bedeckte, war verrutscht, ich hatte es wohl beim umziehen oder umdrehen verschoben. Meine haut um die Wunde herum war rot und die Salbe so gut wie eingezogen, ich Entschied mich trotzdem dazu den Verband lieber wieder drum zu machen, einfach um einer Entzündung entgegen zu wirken. Ich setzte den mul wieder auf und wickelte den Verband stramm um mein Bein, knotete es dann fest und zog meine Hose wieder an, legte mich dann wieder unter die Decke und sah die Decke über mir an. Gelangweilt schloss ich die Augen und wollte mich am Kopf kratzen, als meine Handschelle mich davon abhielt. Ich sah an mein Handgelenk, welches gerötet war und atmete genervt durch. Angekettet zu sein war für mich extrem stressig und dass mein Gelenk schmerzte weil die Handschelle permanent scheuerte und zu eng war, machte es nicht besser. Ich musste diese Handschelle loswerden, sonst würde ich noch verrückt werden.