Ich verbrachte noch den Rest des Tages damit, auf dem Bett zu liegen und darauf zu warten, mit rick, dem Anführer, zu sprechen. Bei unserem letzten Treffen schien er mir vernünftiger zu sein als daryl und ich machte mir viele Gedanken darüber was ich ihm sagen könnte um ihn von meiner Unschuld zu überzeugen. Als er schließlich ins Zimmer kam, war meine Aufregung urplötzlich verschwunden. Er legte seinen Revolver mit seinen Gürtel auf den Boden und kniete sich zu mir hin, ich hatte mich aufrecht aufs Bett gesetzt. Nach einer Zeit der Stille begann er dann zu reden. "Du bist also aus dem Sanctuary geflohen?" ich nickte. "Wir haben die Tasche die du dabei hattest durchsucht und haben Vorräte und Waffen gefunden, Wasser und essen, aber keinerlei an persönlichen Sachen." "woher auch, negans Männer..." "... wir nennen sie saviors" unterbrach er mich. Ich stockte kurz, redete dann weiter:" die saviors haben mich gefangen genommen, ich hatte selber wenig Besitz." er nickte und murmelte ein leises "verstehe". Anscheinend hatte er sich mit daryl nicht über mich unterhalten, sonst wüsste er das schon. Ich hatte es ihm ja flüchtig erzählt. "nur weißt du was mich wundert..." er sah mir mit seinen blauen augen direkt in meine,"... Als gefangener sieht man anders aus als du. Du hast gewaschene Haare, bist... Oder warst zumindest sauber, gesund und munter und hast saubere Kleidung an. Warst du also Arbeiterin oder savior? Weder ich noch meine Leute haben dich nämlich jemals gesehen." "ich war weder savior noch Arbeiter... Negan hat mich zu seiner frau gemacht." einen kurzen moment war wieder alles still, ich konnte Entsetzen und bedauern in Rick's Gesicht sehen. "und wie lange warst du dort? Also im Sanctuary?" fragte er dann vorsichtig. Wahrscheinlich wollte er wissen wann negan mich geheiratet hatte und wie lange ich dort festgehalten wurde, ehe ich fliehen konnte. "nicht lange... Vielleicht 2 oder 3 Tage." erstaunt sah mich rick an. "du hast negan also vor 2 Tagen geheiratet und bist dann direkt geflohen?" "Nein die Heirat war gestern..." er stand auf und sah aus dem Fenster, dann wandte er mich wieder zu mir. "Nun das ist ein erhebliches Problem." stellte er fest. Erhebliches Problem? Warum das jetzt?? Ich sah ihn fragend an. "negan wird dich suchen lassen. In der direkten Umgebung des Sanctuarys liegen 2 Orte die von ihnen unterdrückt werden, sie werden dich hier suchen kommen." er wischte sich mit der hand durch Gesicht. "was meinst du damit dass sie unterdrückt werden?" wollte er damit sagen dass Garnicht rick der Chef hier war, sondern eigentlich auch negan hier die Kontrolle hatte? "die saviors.... Negan...er holt sich alle paar Wochen Vorräte und Güter aus den Orten ab, dafür tötet er uns nicht." pff, was für ein scheiß Deal. "aber warum tötet ihr dann nicht einfach negan?" dachte ich laut nach. Wenn es sich hier um viele Leute handelte könnte man das Sanctuary doch easy stürmen. "Nein das ist nicht möglich. Negan besitzt viel mehr Waffen, erfahrene Kämpfer und hat mehr Männer als wir und hilltop zusammen." "hilltop?" war das der andere Ort? Rick kam zu mir rüber. "hilltop ist so etwas wie Alexandria hier... Der Ort wo du dich befindest. Dort leben Menschen und es gibt Plantagen für Gemüse und Obst. Sie stellen dort auch Waffen her. Wir müssen negan 50 Prozent unserer Einnahmen abgeben." ich befand mich also hier in Alexandria. Der Name, genauso wie hilltop, war mir gänzlich unbekannt, aber das was zählte war dass negan hier wohl eine Gewaltherrschaft hatte. Er unterdrückte sowohl hier als auch in hilltop Menschen, genauso wie im Sanctuary. Und wenn er mich hier finden würde.... Mir wurde schlecht bei dem Gedanken was er dann mit mir tun würde. "ich weiß nicht warum ihr mich hier festhaltet. Ich war auf der Durchreise und würde gerne wieder gehen, ich sage auch keinem was von diesem Ort hier." verzweifelt versuchte ich rick davon zu überzeugen, doch dieser schüttelte nur den Kopf. "Ich habe keinen Zweifel daran dass du ein Flüchtling des Sanctuarys bist, ich habe wohl gemerkt dass du anders bist als die anderen saviors aber in deinem Zustand wäre es ein Todesurteil dich gehen zu lassen. Selbst wenn du einen Wagen und Versorgung dabei hast."er sah auf mein Bein. "ich kann für mich selbst sorgen und ich will auch keine Umstände machen." versicherte ich ihm, doch er schüttelte erneut den Kopf. "Wir werden dich gehen lassen wenn dein Bein verheilt ist, so bist du ein gefundenes fressen für die beißer." beißer? Damit meinte er wohl die Monster draußen. Seltsamer Begriff. Er stand auf und kramte dann etwas in seiner Tasche, ehe er inne hielt und mich ansah. " bevor ich dich losmache muss ich aber noch etwas wissen... Wie viele beißer hast du getötet? " meine Antwort kam prompt: " keine." "wieviele Menschen hast du getötet?" "auch keine..." "wieso?" wieso? Wie wieso... Ich hatte es halt nicht nötig gehabt. "ich... Ich weiß nicht es war bisher nicht nötig gewesen jemanden zu töten." rick schien überrascht. "Wie konntest du so lange da draußen überleben?" er neigte seinen Kopf leicht zur Seite. "Naja ich bin 20 Jahre alt ich kann auf mich aufpassen..." ich wollte nicht über meine Vergangenheit reden, weder über dad noch über etwas anderes. Es ging ihn ja auch nichts an, ich kannte diesen Mann nicht mal 24 Stunden. "du willst mir also sagen dass du alleine fast 4 Jahre in der Apokalypse gelebt hast ohne jemanden zu töten..." in seinem Gesicht lag Zweifel. "Ich war nicht immer alleine..." gab ich schließlich zu. Rick schien sofort zu verstehen, denn er klopfte mir nur auf die Schulter. "wir haben alle Menschen verloren..." gab er nur von sich. Wenn der nur wüsste. Dann nahm er meine Hand und schloss mit einem kleinen Schlüssel die Handschellen auf. "Ich glaube dir." er lächelte mir zu und ich stand mit seiner Hilfe auf, musste mich jedoch an der Wand abstützen. Ich presste die Augen zusammen als mein Bein anfing zu schmerzen. Rick griff mir sofort unter die Arme und versuchte mir zu helfen, doch bei seinen Berührungen musste ich unweigerlich zusammenzucken. Er ließ mich fast fallen als er das bemerkte. "ist alles ok? Stört es dich wenn ich dich..." seine Fragen kamen zögerlich. "Nein alles gut, bin es nur nicht gewohnt dass man mich anfasst..." ich schaute ihn in die Augen,"...ich habe ziemlich lange alleine gelebt." das stimmte nicht ganz, aber ich habe mit meinem Vater nicht groß gekuschelt oder ihn umarmt... Das war eher selten. Ich hatte schon immer ein kleines Problem mit Nähe gehabt. " ok ich verstehe..." sagte er leise, ging dann mit mir zur Tür und öffnete diese. "weist du Ich bin bei fremden eigentlich immer skeptisch...aber du hast etwas an dir..." ich wurde ein bisschen rot, wir gingen durch die Tür und befanden uns in einer Art Flur,mit noch anderen Türen und einer Treppe. Als ich flüchtig durch das Fenster neben mir schaute sah ich eine Straße mit zahlreichen weißen Vorstadtvillen und Bäumen, auf den Straßen standen Menschen und es sah alles sehr... Friedlich aus. Anders als im Sanctuary. Wir gingen zur Treppe und rick half mir vorsichtig die Stufen herunter, dann ging er mit mir zur Haustür. "Ich konnte mich dir noch Garnicht offiziell vorstellen... Ich bin Rick. Rick grimes." er lächelte mich erneut an. "Kimberly Ford" gab ich schüchtern zurück. Rick blieb stehen und sah mich erstaunt an. "Ford?" ich nickte. Was war an dem Namen denn so besonders?
DU LIEST GERADE
//Vorsicht// (the walking dead / Negan FF)
FanfictionVorsichtig. So würde sich Kimberly wohl beschreiben. Denn Vorsicht retten, kann retten, hätte retten können, in einer Welt die nicht mehr die gleiche ist. Monster streifen durch die Straßen, Menschen sterben und Menschen leiden. Sie ist alleine auf...