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PoV Noah





„Hey Kleiner. Möchtest du dich nicht setzten?"



Augenblicklich wurde ich rot. „H-hast du mich gerade wirklich Kleiner g-genannt?", stotterte ich. Natürlich hatte er mich schon oft genug Kleiner genannt, doch nie habe ich es persönlich, aus seinem Mund gehört. Selbst wenn wir geschrieben haben, war es mir irgendwie auf einer Weise peinlich, wenn er mich so nannte. Doch das jetzt, war noch mal was ganz anderes.

„Na klar. Oder findest du das doch schlimm?", fragte er verunsichert. Schnell schüttelte ich meinen Kopf. Ich fand es schon echt seltsam, aber aus irgendeinen Grund, wollte ich nicht, dass er aufhörte mich so zu nennen.

Wieder begann er zu grinsen. Er klopfte, einladend, neben ihn auf sein Bett. Wie in Zeitlupe, bewegte ich mich darauf zu und nahm dann, mit weiten Abstand, neben ihn platz. Diese Distanz schien ihn in irgendeiner Art zu stören, denn er rückte ein großes Stück näher an mich heran. „Weißt du, ich bin echt froh, dass du nun wirklich in meinen Zimmer sitzt. Es mag sich vielleicht etwas seltsam anhören, doch ich habe mir oft gewünscht, dich einfach hier bei mir zu haben und dich wirklich einmal kennenzulernen", sprach er ehrlich.

Er wollte schon immer mal, dass ich hier bei ihm bin. So wirklich. Irgendwie freue ich mich über diese Worte.

„Das wollte ich auch irgendwie, glaube ich.. aber ich habe mich einfach nie getraut", so kam es von mir. „Aber nun hast du dich getraut. Ich kann es gar nicht glauben, dass du hier auf meinem Bett sitzt. Das ist dann doch noch einmal, etwas komplett anderes, als zu schreiben", plapperte er munter weiter. Ich bestätigte seine Aussage nur mit einem Nicken. Ja, er hatte recht. Es ist etwas ganz anderes nun hier vor ihm zu sitzen.

Er räusperte sich. „Hast du vielleicht Hunger?" Fragend sah ich ihn an. „Na ja, es ist schon bald Dreizen Uhr. Außerdem macht dein Magen Geräusche als würde er sich gleich in einen Wolf verwandeln", sagte er belustigt. Oh nein! Wie peinlich. Wie aufs Stichwort begann mein Magen wieder ein Wolfsähnliches heulen abzugeben. Jackson begann zu lachen. Sein Lachen war ein schönes, tiefes und ansteckendes Lachen, welches mich auch leicht grinsen ließ, welches ich aber schnell wieder versteckte.





„Na dann, lass uns mal lieber deinen Wolf füttern, bevor er mich noch angreift", kicherte er.

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