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PoV Noah

Nach langem hin und her, bei dem er mit sich selbst eine Diskussion durch machte und ich mich komplett raushielt, entschied er sich dann für einen Film. 

Den Film, welchen er ausgesucht hatte, kannte ich nicht. Und obwohl er schon fast zu Ende war, konnte ich nicht einmal einen kleinen Teil, des Filmes, wiedergeben. Ich konnte mich einfach nicht konzentrieren. Die Tatsache, dass ich hier gerade mit dem Jungen, mit dem mich seit längerer Zeit schrieb, nebeneinander auf seinem Bett sitze, lässt meine Gedanken einfach nicht in Ruhe. 

„Du bist unkonzentriert, Noah", sagte Jackson. Oh man er hat es bemerkt. „W-wie...?", stotterte ich. „Ich habe es schon während des Filmes mitbekommen. Außerdem ist der Film schon ein paar Minuten zu Ende, doch du hattest immer noch den Fernseher angestarrt, so ganz in deinen Gedanken versunken." „Es.. es tut mir L-Leid. Wirklich. Ich...." „Hey! Ist doch überhaupt kein Thema.Wirklich, alles ist ok. Beruhige dich", lächelte er nur. Ich wand meinen Blick wieder ab. Warum konnte ich ihn nie lange ansehen? Dabei schweift mein Blick zur großen, dunklen Uhr, welche über seine Tür hing. Erst jetzt bemerkte ich, wie viel Zeit schon vergangen war. 

Mir wurde wieder ganz mulmig zu Mute. Ich fühlte mich wieder so unglaublich fehl am Platz und hatte wieder den Drang, verschwinden zu müssen. 

„E-Es ist schon spät. Ich sollte besser gehen. Wenn ich mich beeile, d-dann bekomme ich noch den nächsten Zug", stotterte ich leise vor mich hin, während ich mir mein Handy schnappte, welches ich neben mir, auf Jacksons Nachttisch abgelegt hatte.

Schnell krabbelte ich aus dem riesigen Bett und ging, schnellen Schrittes, auf die Zimmertür zu. „W-was? Was redest du denn da?", fragte Jackson vollkommen verwirrt. „Du kannst doch jetzt nicht gehen! Schon gar nicht alleine, um diese Uhrzeit. Und überhaupt, wo möchtest du denn bitte hin? Du sagtest, du könntest nicht nach Hause. Du kannst nicht irgendwo auf der Straße schlafen, Noah!"

„I-ich muss jetzt wirklich gehen", flüsterte ich angespannt. „Nein, Noah bitte. Du kannst nicht wieder davon laufen!", rief er als er sich vor die Tür stellte, um mir den Weg zu versperren. „Du musst dich gegen deine Angst stellen Noah. Ich weiß das es leichter gesagt ist als getan. Ich kann mir gar nicht vorstellen wie du dich fühlen musst. Was du vielleicht alles schon durchmachen musstest. Es tut mir leid aber zusammen können wir das alles schaffen zu verarbeiten. Ich möchte dir wirklich helfen. Also... bleib bei mir." Ich war mehr als nur baff. So etwas hat noch nie jemand zu mir gesagt. Er verwirrt mich schon wieder so dolle. Und obwohl ich mich in seiner Nähe eigentlich sehr wohl fühle, drückt das Gefühl der aufsteigenden Panik in mir so sehr, dass ich Angst habe keine Luft mehr zu bekommen 

„Bitte", flüsterte nun auch er.



„E-es... Ich.. K-kann nicht."

TextingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt