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Dann nahm er meine Hand und zog mich auf die Tanzfläche.

PoV Noah

Verwirrt lies ich mich von Jackson mitziehen. ,,W-was", fragte ich schockiert, was er jedoch wahrscheinlich eh, wegen der lauten Musik, nicht verstanden hatte.
Zusammen liefen wir durch die Massen an tanzenden und schwitzdenden Menschen. Dabei drehte er sich zu mir um und begann zu lachen. Eine blonde Strähne rutschte ihm dabei auf die Stirn. Er sah so glücklich aus und so schön. Ich habe lange Zeit keine schönen Dinge mehr im Leben gesehen. Doch er, er ist sicherlich das schönste. Mit seinem strahlenden Lächeln und seinen leuchtenden Augen. Mitten in der Menge blieb er dann stehen und begann sich fast augenblicklich, im Tackt der Musik zu bewegen. Ich hingegen blieb wie angewurzelt stehen und betrachtete ihn dabei. Plötzlich lehnte er sich zu mir hinüber.

,,Na komm schon. Du musst dich auch bewegen", lachte er. Verzweifelt sah ich mich um und dann zu Boden. ,,Ich.. ich kann nicht. Ich weiß nicht wie..", nuschelte ich peinlich berührt und war mir dabei nicht sicher ob der größere mich verstanden hatte. Er hingegen nahm nur mein Kinn zwischen seine Finger und brachte mich damit dazu, ihn anzusehen. Seine Augen leuchteten.

,,Mach dir nicht immer so viele Gedanken, Kleiner. Keinen juckt es ob du tanzen kannst oder nicht. Es geht nur darum, dass du Spaß hast. Du kannst gar nichts falsch machen", versuchte er mir Mut zu machen. Als ich mich jedoch immer noch nicht bewegte, legte er einfach seine großen Hände auf meine Hüfte. Dabei kribbelte wieder mein Bauch. Schüchtern sah ich zu ihm auf. Als er mir wieder sein Lächeln schenkte, begann er sich auch schon wieder im Takt zu bewegen. Durch seine Hände an meiner Hüfte, brachte er auch mich dazu mich zu bewegen. Dabei betrachtete Jackson mich mit so viel Stolz, so als hätte ich etwas großartiges vollbracht.

Nach und nach wurde ich immer lockerer und wir begannen unbeschwert zu tanzen. Auch der Rest unserer Gruppe stieß nach kurzer Zeit hinzu und zusammen hatten wir unglaublich viel Spaß und wir lachten fast ununterbrochen. Umso mehr Zeit verging, umso mehr tranken wir auch von dem übel richenden Zeug in den roten Bechern. Und so kam es, dass wir recht schnell, schon gut angetrunken waren. Zane und Finn tanzten ziemlich eng aneinander und schienen kurz davor übereinander herzufallen, worüber ich kurz schmunzeln musste. Ich war froh, dass es bei ihnen langsam vorran ging. Damien tanzte gerade mit einem Mädchen, welches er wohl zu kennen schien. Auch Jackson wurde immer und immer wieder von irgendwelchen Mädchen an getanzt, jedoch beachtete er sie gar nicht. Er drehte sich jedes mal uninteressiert von ihnen weg und es kam mir so vor, als hätte er nur Augen für mich. Das machte mich glücklich und zeigte mir, dass ich ihm vertrauen kann. Und das tue ich.

,,Ich muss mal", rief ich Jackson zu, und versuchte dabei lauter zu sein, als die Musik. Er nickte. ,,Ich begleite dich", antwortete er ebenso laut. Als ich gerade ansetzten wollte zu gehen, wurde ich am Arm zurück gehalten. Finn sah mich aus großen Augen an. ,,Gehst du ins Bad?", rief er mir in mein Ohr. Ich nickte. ,,Ich komme mit. Dann kann Jackson ja solange bei Zane bleiben." Wieder nur ein nicken von mir. ,,Sind gleich wieder da", sagte er und löste Jacksons Hand von meiner. Ich sah ihm an, dass er auf der einen Seite am liebsten mitgekommen wäre, jedoch wollte er mich auch alleine machen lassen. Schließlich konnte er nicht immer an meiner Seite sein und Finn ist ja auch noch da.

Auf dem Weg zum Bad ließ Finn meinen Arm keine Sekunde los. Immerhin kannte er den Weg und wenn ich ihn verlieren würde, wäre ich komplett lost in dieser Menge an Menschen. ,,Geh du zuerst. Ich warte hier", sagte Finn, als wir vor einer Tür stehen blieben. Als ich die Tür hinter mir schloss, wurde die Musik von ihr gedämmt. Meine Ohren dröhnten und mir war etwas schwummrig, was ich dem Alkohol zu schrieb. Kurz stützte ich mich am Waschbecken ab und sah in den riesigen Spiegel. Meine Haare waren zerzaust. Meine Wangen waren leicht gerötet und erst jetzt bemerkte ich wie warm mir eigentlich war. Ich fuhr mir einmal durchs Gesicht und begab mich, als ich fertig war, wieder nach draußen. Finn sah mich lächelnd an. ,,Wartest du?" ,,Klar", antwortete ich. Fast sofort als Finn die Badtür hinter sich schloss, wurde mir ein Arm um meine Schultern gelegt. Erschrocken zuckte ich zusammen und sah dann in das Gesicht von Lenny.

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