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Ich hörte wie Noah neben mir laut und erleichtert aufatmete.

PoV Noah

Omo. Ich konnte wieder atmen!

Mir ist klar, dass sie sich wahrscheinlich alle ihren Teil denken, aber ich war einfach froh. Froh, dass mich keiner darauf ansprach wie ich aussah. Dass sie es einfach dabei belassen. Ach ich liebe diese Chaoten! Doch am allermeisten liebe ich Jackson.

A-also nicht so. Ich meinte das nicht? Ich wollte nur sagen, dass ich ihm halt am meisten vertraue. Ja genau! Das wollte ich damit sagen.

„Ja ja Leute. Macht euch nur darüber lustig", lachte Jackson auf die Aussage von dem dunkelhäutigen Schönling hin. Erst jetzt checkte ich wirklich, was er da überhaupt von sich gegeben hatte. Schnell zog ich meine Hand aus der warmen Großen des Blonden. Daraufhin sah er mich verwirrt und auch etwas enttäuscht an. Enttäuscht? Warum? War er nicht froh, dass ich endlich los lies?

Doch nach kurzer Zeit lachte er auch schon wieder. „Na was ist nun? Ich möchte endlich ins Wasser!", sagte Zane, nahm Anlauf und sprang auch schon mit einen Köpper ins Wasser.

Nach und nach sprangen ihm alle hinterher. Mehr oder weniger elegant. Am Schluss blieben nur noch Finn und ich zurück. Zusammen setzten wir uns an den Rand des Beckens und beobachteten eine Weile wie sich die Jungen gegenseitig unter stuckten. Unsere Beine baumelten im warmen Wasser. Ein angenehmer Kontrast zu der kühlen Luft welche ausserhalb der tropisch warmen Halle ist.

Finn räusperte sich leicht. Mein Blick wanderte von einem tauchenden Jackson zu Finn. Auch mein Nebenmann sah mich an. „Darum wolltest du nicht mitkommen hm?", fragte er vorsichtig nach. Ich sah wieder auf das Wasser und nickte einfach nur.

Eine Weile sagte niemand etwas. Doch dann heilt er mir seinen Oberarm entgegen. „Siehst du die?", fragte er.

Kleine, rundliche Stellen waren auf seiner hellen Haut zu erkennen. Sie waren fast gar nicht mehr zusehen. Doch sie waren da. Recht viele, doch ich konnte nicht ausmachen von was diese Narben stammen könnten.

„Meine Mutter hatte ein starkes Alkohol Problem, als ich noch klein war. Vielleicht gerade mal fünf oder sechs Jahre war ich da. Immer wenn sie sauer wurde hat sie ihre Zigaretten auf mir ausgedrückt", erklärte er.

„Als mein Vater das mitbekam, hat er sofort unsere Sachen gepackt und ist mit mir weg. Weit weg. Ich bin ihm sehr dankbar und wir stehen uns so auch sehr nahe", sagte er lächelnd.

„Hast du deine Mutter seitdem wieder gesehen?", fragte ich vorsichtig, denn ich weiß wie es sein kann, wenn man etwas nicht sagen möchte. Doch sofort schüttelte er den Kopf. „Nein. Ich wollte sie nicht mehr sehen. Mein Vater hat mir die Chance gelassen, dass wenn ich sie sehen möchte er alles dafür geben würde es mir zu ermöglichen. Doch ich möchte das nicht. Trotz das ich so kein war, kann ich mich an alles erinnern. Ich möchte das nicht verstehst du?", fragte er an mich gerichtet. Ich nickte. „Ja. Ja das tu ich."

„Ich hoffte immer, so etwas grauenvolles passiert nicht vielen, am besten niemanden, dieser Welt und überhaupt, doch wenn ich dich sehe werde ich ganz wütend. Am liebsten würde ich die Personen, die dafür verantwortlich sind foltern", sagte er wütend. Doch sofort wurde er wieder Traurig. „Das hat niemand verdient. Und schon gar nicht du Noah." Eine Träne kullerte seine Wange hinunter.

Im erstem Moment war ich einfach nur geschockt. Er weinte wegen mir?! Oder weil er gerade an seine Vergangenheit denken musste? Oder beides.

Doch dann begann ich zu lächeln und legte meine Hand auf seine Schulter. Sein Blick wanderte wieder zu mir. „Du hast sowas auch nicht verdient Finn."

Auch er begann zu lächeln und legte seine kleine Hand auf meine, welche immer noch an seiner Schulter ruhte.

Dieser kleine Moment bedeutet mir wirklich viel.

TextingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt