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In diesem Kuss steckten mehr Gefühle, als ich jemals zuvor spüren durfte.

PoV Jackson

Ich musste ihn einfach küssen. Ich konnte mich nicht mehr zurück halten. Es ging nicht mehr. Ich fühlte in diesem Moment so unendlich viele Gefühle und der für mich einzige Weg ihn diese mitzuteilen, war dieser Kuss. Es beutete mir so unglaublich viel. Er bedeutet mich unglaublich viel.

Langsam vertiefte ich den Kuss, nur minimal. Glücklicherweise ging Noah darauf ein und erwiderte den Druck, wenn auch leicht und schüchtern. Dieser Kuss war anders, als die, welche wir schon miteinander geteilt haben.

Die Küsse zuvor waren eher leichte Berührungen unserer Lippen, was ebenso wunderschön war, doch dieser hier ist unser erster richtiger Kuss. Ich dachte, dass unsere vorherigen Küsse schon das schönste der Welt gewesen wären, doch das hier war überwältigend.

Wie ist es möglich so etwas zu fühlen?

Unsere Lippen sind synchron in ihren Bewegungen und passen perfekt aufeinander. Seine sind so weich und leicht, so beflügelt. Einfach schön.

Ich spürte, wie mein Kleiner langsam in meinen Armen schwerer wurde und eine kleine Träne sich mit unseren Lippen vermischte. Vorsichtig löste ich mich von ihm. Seine Augen waren immer noch geschlossen.

„Warum fühlt sich das so richtig an?", hörte ich ihn leise und müde flüstern. Daraufhin ließ er sich komplett in meinen Armen fallen.

Er war eingeschlafen.

Verständlich. Es war anstrengend und Kräfte raubend.

Ohne ihn aufzuwecken hob ich ihn an und brachte ihn wieder hoch auf unser Zimmer, wo ich ihn auf das Bett legte. Sofort legte ich mich neben ihn und legte meinen Arm um seinen kleinen Körper.

Seine Braunen Strähnen fielen ihm in die Stirn, welche ich ihm leicht zur Seite strich. Er ist wunderhübsch. Ich war so vertieft darin ihn anzusehen, dass ich erst spät merkte, dass meine Mutter neben uns stand. Erschrocken sah ich sie an und legte sofort meinen Finger auf den Mund um zu zeigen, dass sie leise sein soll. Sie nickte daraufhin leicht lächelnd.

„Wie geht es ihm?", fragte sie flüsternd. „Den Umständen entsprechend. Mum, dieser Typ kam einfach aus dem nichts, ohne Grund und hat auf Noah eingeschlagen. Hätte unsere Stunde nur ein wenig später geendet.. Er hätte immer weiter gemacht Mum. Er hätte nie aufgehört Noah zu schlagen", redete ich aufgeregt. Sie nickte.

„Ja ich habe bereits mit eurem Direktor gesprochen. Die Eltern und die Schule von diesem Leon wurden verständigt. Sowas wird nie wieder vorkommen. Es ist soweit alles geklärt."

Wirklich beruhigt fühle ich mich dennoch nicht, wenn ich ehrlich bin. „Wie geht es dir Liebling?", fragte sie dann noch. „Wie sollte es mir schon gehen. Ich habe es nicht geschafft ihn zu beschützen. Ich fühle mich grauenhaft was das angeht!"

„Ich habe gehört du hast den Jungen, welcher Noah angegriffen hat, geschlagen", sagte sie dann. Sie wird sicher sauer sein. Sie war noch nie ein Freund von Gewalt gewesen. Also nickte ich nur und sah sie dabei etwas unsicher an. Sie nickte wieder nur.

„Du weißt Gewalt ist keine Lösung Jackson. Doch ich habe dich so erzogen, dass du deine Familie und Freunde beschützt. Und das hast du getan. Jackson ich bin wirklich stolz auf dich", sagte sie lächelnd und lachte auch leicht. „Oh bitte erzähle das niemanden. Die denken noch, ich wäre eine Rabenmutter! Versteh mich nicht falsch, du sollst niemanden schlagen! Doch ich verstehe, dass du so reagiert hast. Du wolltest deine Familie beschützten."

„Du bist die Beste!", sagte ich und lächelte sich freudig an. Ja, ich habe wirklich ein riesen Glück mit meiner Familie. „Ich weiß", lachte sie und warf ihre Haare nach hinten. „Ich habe Noah und dich für Morgen frei gemeldet. Macht euch ein schönes verlängertes Wochenende", zwinkerte sie noch, bevor sie durch die Tür verschwand.

Sie ist wirklich die Beste!

Kopfschüttelnd wand ich mich wieder den schlafenden Jungen neben mir zu. Ich habe tatsächlich versagt. Ich habe zugelassen, dass diesem besonderen Jungen etwas passierte. Das wird mir nun nie wieder passieren! Sanft streiche ich über seine Wange, woraufhin er sich näher an diese drückte. Lächelnd blickte ich in sein zufriedenes Gesicht, welches jedoch von rot und blauen Flecken bestückt war. Dennoch war er so schön. Ich komme gar nicht darauf klar.

Wieder und wieder, fuhr ich mit meinen Fingern über seine süßen Wangen, nur um seine niedlichen schmatz Geräusche zu hören.















„Ich liebe dich Kleiner."

TextingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt