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PoV Noah


„Na los. Lass uns schnell umziehen und dann Frühstücken, sonst wird meine Mutter noch zum Drachen", lachte er wieder.



Nachdem er mir wieder seine Kleidung geliehen hatte verschwand ich, wie schon gestern, im Bad. Dabei achtete ich genauestens, dass mir bloß niemand aus Jacksons Familie entgegen kam. Im Bad schlüpfte ich schnell in die mir gegebene Kleidung, welche mir etwas zu groß war.

Als ich mich fertig gemacht hatte, setzte ich mich auf den Wannenrand. Ich wollte jetzt wirklich nicht raus gehen. Denn dann würde ich zusammen mit Jackson zu seiner gesamten Familie müssen.

Sie würden sicher sehr unangenehme Fragen stellen. Würden wissen wollen wer ich bin. Sie sehen so reich aus, vielleicht wollen sie ja wissen aus welchem Hause ich komme. Das wäre mir mehr als nur peinlich! Ich bin nichts besonderes. Meine Familie hat nichts besonderes. Wir kommen vielleicht gerade mal so an den Durchschnitt heran. Wenn überhaupt.

Was wäre wenn sie sagen, ich sei zu wenig um in diesem Haus zu sein. Nicht genug um ein Freund von Jackson zu sein. Na ja, wenn man uns überhaupt Freunde nennen könnte. Schließlich kennen wir uns erst seid Gestern persönlich.

Oder wenn seine Brüder sich über mich lustig machen. Mich auslachen. Und das alles vor Jackson. Das könnte ich einfach nicht. Ich denke dann würde ich sofort heulend zusammenbrechen und dann einfach ganz peinlich, wie ein kleines Kind weglaufen. Ja, genauso würde es passieren.

Das konnte ich nicht zulassen. Ich werde mich mehr als nur blamieren. Ich bekomme ja nicht einmal bei Jackson einen Satz raus ohne zu stottern.

Dann klopfte es an der Badezimmer Tür. Erschrocken sah ich zu dieser.

„Hey Noah. Alles ok da drinnen?", fragte er. Wie wild schüttelte ich den Kopf wie aus einen Reflex heraus. Zum Glück trennte uns die Tür, sodass er mich dabei nicht sah.

„Ehh.. Ja.. Ja alles gut. I-ich komme schon", widersprach ich mir. Zügig ging ich auf die Tür zu und öffnete sie. Direkt vor mir  stand Jackson und sah mich leicht besorgt an. „Sicher das alles in Ordnung ist? Du bist ganz blass", sagte er. Wirklich? Sah man mir an, dass etwas nicht stimmte? Genau das wollte ich nun auch wieder nicht.

„Alles in Ordnung", antwortete ich einfach. „Du brachst keine Angst zu haben Noah. Meine Familie ist echt nice, was neue Bekanntschaften angeht. Sie werden dir schon nichts tun", lächelte er. Ich sah ihn nur verunsichert an. „Falls irgendeine unangenehme Situation entsteht, werde ich das schon regeln, versprochen", redete er einfach weiter. „Wirklich?", kam es von mir. „Ja, wirklich", lächelte er. „Na dann, auf gehts!", sagte er heiter.

Dann waren wir auch schon auf dem Weg zur Küche, welche gleichzeitig das Esszimmer war. Immerhin ist es groß genug, man könnte sicher noch ein Bett da hinein stellen und es wäre immer noch genug Platz vor eine Tanzfläche oder so etwas. Aber generell war einfach alles hier riesen Groß.

Jackson öffnete die Tür zur Küche. Davor nickte er mir noch einmal aufmunternd zu. Und schon standen wir in der Küche.





Ich versteckte mich leicht hinter den Größeren, während mich seine ganze Familie, welche am Esstisch saß, anstarrte.

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