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PoV Noah


Jackson ist wirklich etwas besonderes.





Als wir am nächsten Tag aufgestanden sind, war alles wie zuvor auch. Wir haben nicht mehr darüber gesprochen, was im Bad passiert ist. Oder eher fast. Oder halt auch vielleicht gar nicht passiert wäre auch wenn es sehr in diese Richtung ging.

Natürlich machte Louis sich wiedermal darüber lustig, dass wir seiner Meinung nach viel zu lange, alleine im Bad waren.

Kai warf mir den ganzen Morgen komische Blicke zu, wahrscheinlich hatten Maggie und Paul von dem Vorfall in der Schule erzählt. Na ja und zu übersehen, war es jetzt auch nicht unbedingt. Schließlich ist meine Lippe immer noch angeschwollen und rot. Sagen tat er jedoch nichts zu dem Thema.

In der Schule lagen wie schon gestern alle Blicke auf uns. Diesmal nicht nur weil ich aus dem Auto der beliebten Brüder stieg, sondern ich auch noch eine aufgeplatzt Lippe habe. Toller Start würde ich mal sagen.

Am Schuleingang warteten schon die Freunde von den Brüdern und schienen auf uns zu warten. Als sie uns sahen kam Max sofort auf mich zu. „Jackson hat uns geschrieben, was passiert ist! Wer war das hmm? Los nenn mir Namen!", rief er aufgebracht. Erschrocken über sein schreien zuckte ich heftig zusammen.

Jackson trat neben mich um lehnte seine Schulter an meiner. Na ja, soweit es mit dem Größenunterschied halt ging. Dadurch beruhigte ich mich wieder etwas.

Nun kamen auch die Anderen hinter Max hervor. „Beruhige dich erstmal wieder Junge. Du machst ihm Angst", versuchte Damien den großen schwarzhaarigen zu beruhigen. Doch dieser schüttelte nur seinen Kopf. „Niemand schlägt einfach einen unserer Freunde Damien!", sagte er immer noch mit solch einer Wut in der Stimme. Er schien wirklich aufgebracht zu sein.

Wie konnte er so sauer sein. Er kennt mich doch gar nicht richtig. Sieht er uns wirklich schon als Freunde?

„Ich denke wir sind uns alle einig, dass wir diesen Typen eine reinhauen wollen. Und wenn er Noah noch mal zu nahe kommt werden wir alle ihn und seine kleinen Freunde dafür büßen lassen! Auf jeden Fall! Aber du machst ihm Angst mit deiner Aggressivität. Und Finn auch", sagte nun Zane und legte Max dabei eine Hand auf die Schulter.

Erschrocken sah er zu Finn und mir. „Tut mir leid Boys. Ich wollte euch nicht verschrecken." Ich winkte nur ab. „Wir werden aufpassen, dass so etwas nie wieder passier klar", sagte Damien. „Danke Leute", sagte ich nur. Ich wusste einfach nicht, was ich sagen sollte.

Es war mir irgendwie unangenehm, dass sie davon wussten und ich war anfangs etwas böse, dass Jackson es ihnen einfach gesagt hatte. Doch nun war ich eher gerührt von ihren Aussagen.

Wir begaben uns dann langsam aber sicher zu unseren Unterrichtsräumen. Erstaunlicherweise lief diesmal Finn neben mir ganz hinten. Normalerweise lief er bisher immer neben Zane. Doch er schien wohl diesmal versuchen zu wollen, mir etwas zu sagen. Also sah ich ihn an.

„Ehm. W- weißt du. Also.. Es muss wohl irgendwie ziemlich komisch aussehen. I-ich meine, dass ausgerechnet Ich hier, mit den beliebten Jungs abhänge. Nicht wahr?", fragte er dann doch leise und unsicher.

Jetzt wo er es sagte ja. Irgendwie ist es wirklich nicht das, was man erwartet. Ich meine ich finde es toll, dass er hier ist und er ist bestimmt ein toller Freund. Aber er kommt doch ziemlich schüchtern und unsicher rüber. Wahrscheinlich genauso wie ich.

„Ich denke, dass du dir sicher denken kannst, dass ich nicht immer hier war. A-am Anfang war ich immer alleine hier in der Schule u-und auch privat. E-eines Tages wurde ich von j-jemanden gegen die Spinde geschubst. Warum weiß ich nicht. Er fand wohl einfach ich- ich wäre ihm im Weg. E-er wollte auf mich los gehen, weißt du. Doch dann kam Zane. Er hat den Typen eine rübergezogen und gesagt er solle es ja nie wieder wagen mich anzufassen. Nicht mal ansehen sollte er mich", sprach er und begann dann leicht zu lächeln als er mich ansah. Ich höre ihm gespannt zu und sah auch ihn durchgehen an.

„Zane nahm mich mit zu seiner Clique und sagte ihnen was passiert war. Sie haben mich sofort bei sich mit offenen Armen aufgenommen. Seitdem sind wir alle die besten Freunde. Ihnen war es egal, dass ich nicht mal annähernd so beliebt, groß, stark oder Selbstbewusst war wie sie. Sie sind wirklich toll", sagte Finn.

„Wow. Das ist wirklich.. wow. Ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Ich dachte echt nicht, dass es doch noch so gute Menschen gibt", erzählte ich ehrlich. Er nickte.

„Ich dachte, vielleicht würde es dir etwas helfen, wenn du weißt das du nicht alleine bist. Und glaube mir, wenn sie den Typen in die Finger bekommen, der dir weh getan hat, dann gnade ihm Gott. Er wird sicher ein paar Zähne verlieren", lachte er.

„Ich kenne dich zwar noch nicht lange, doch ich habe direkt gesehen, dass du ein sehr guter Mensch bist Noah. Also wenn du mich fragst, hat er das verdient. Du hast es nämlich nicht verdient, Schmerzen zu erfahren", lächelte Finn.

Ich lächelt zurück. „Danke Finn. Du scheinst auch eine tolle Person zu sein. Ich hoffe wir können uns richtig anfreunden." Er nickte. „Darüber würde ich mich sehr freuen!", sagte er fröhlich.

Ich bin so froh sie alle zu haben. Sowohl Max, Damien, Zane und Finn, als auch die drei Brüder, welche mich alle unterstützen. Ich bin glaube ich gerade glücklich.








So fühlte es sich also an Freunde zu haben.

TextingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt