Kapitel 4

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War das sein Ernst?
"Hey! Ich kann das ganz gut für mich allein entscheiden."
"Wenn wir dir und Liam die Entscheidung überlassen, werdet ihr euch in hundert Jahren nicht vertragen. Jetzt vertraue uns doch mal und lass dich darauf ein."
Ich murrte leise, nickte dann aber. "Meinetwegen."
"Gut. Wir haben übermorgen ein Konzert hier in der Nähe. Du wirst mit Sunny dorthin gehen und später mit Liam reden."
"Weiß er, dass ich komme?"
Niall und Harry tauschten einen Blick und ich seufzte. Also nicht.
"Leute... Warum sollte ich mich mit Liam treffen, wenn er mich womöglich gar nicht sehen will?"
"Weil ihr leidet. Beide."
"Genau. Außerdem... Maya, es sind zwei Jahre vergangen. Wenn ihr einander egal wärt, dann hättet ihr doch beide schon lange wieder jemand neues an eurer Seite. Denkst du nicht auch? Wir helfen eurem Glück nur etwas nach, also spring über deinen Schatten und sei mutig. Wo ist die bissige Maya hin, die für ihre Träume kämpft?"
"Die wurde vor zwei Jahren abserviert."
"Maya, komm schon. Jetzt reiß dich mal zusammen und stell dich nicht so an. Du und Liam werdet reden. Und da werden wir auch nicht diskutieren. Liam wird früher oder später einsehen, dass es nur das Beste für ihn ist."
Wenn sie Spaß daran hatten, mein ohnehin kaputtes Liebeslieben auseinanderzunehmen, sollten sie nur machen. Ich hatte nichts zu verlieren.
Am Abend genossen wir das Feuerwerk im Park und ich lehnte mich nach einer Weile an Niall. Es hatte mir gut getan, ihn und Harry zu sehen.
Irgendwie hatte ich jetzt das Gefühl, dass vielleicht doch alles gut werden würde.
Nach dem Feuerwerk verabschiedeten sich die beiden und auch wir fuhren nach Hause. Ich zog mich in mein Zimmer zurück und schaltete die Musik ein.
Nachdenklich griff ich nach meinem Tagebuch und begann zu schreiben.

Liebes Tagebuch,

ich weiß, dass ich in den letzten zwei Jahren fast täglich von Liam geschrieben habe. Aber heute ist etwas passiert, das mich vollkommen durcheinander bringt.
Niall und Harry wollen, dass wir uns aussprechen. Und wahrscheinlich ist Louis der gleichen Meinung. Aber... Was, wenn Liam mich gar nicht sehen will? Es ist so viel passiert. Vielleicht hat er einen Weg gefunden, mich zu vergessen. Vielleicht würde ich es ihm so nur unnötig schwer machen. Und das ist das Letzte, was ich wollen würde.
Ich möchte, dass Liam glücklich ist - auch wenn das bedeuten würde, mein Leben ohne ihn zu leben.
So ist das nämlich, wenn man jemanden liebt. Man würde alles für diese Person tun. Auch wenn man selbst daran zerbricht.
Liam war schon immer meine persönliche Schwäche und er würde es wahrscheinlich für immer bleiben.
Aber ich weiß einfach nicht, was ich ihm sagen soll.
"Hey tut mir leid, dass ich so eine Bitch war, bitte verzeih mir"? Nein. Das wäre definitiv das Falsche.
Ich liebe ihn. Und das muss ich ihm irgendwie beweisen. Denn wieso sollte er mir glauben? Ich habe nichts getan, um ihm das zu beweisen. Das weiß ich inzwischen und genau das werde ich ändern.
Gute Nacht,
Maya

Von Hass zu Liebe 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt