Kapitel 43

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Inzwischen war ich seit einem halben Jahr die Verlobte von Liam und es hatte sich einiges getan. Doch alles der Reihe nach.
Nachdem wir an die Öffentlichkeit gegangen waren, hatte das Management sofort reagiert und Chris gefeuert. Er hatte ihnen erzählt, dass ich freiwillig das Feld geräumt hatte. Die Behörden hatten sofort die Ermittlungen wegen Erpressung und Nötigung aufgenommen und heute würde endlich das Urteil gesprochen werden.
Auch Olivia wurde angeklagt, denn wie sich herausgestellt hatte, steckte sie mit Chris unter einer Decke. Sie wollte, dass Liam Unterhalt zahlte und zu ihr zurückkommen würde. Doch die größte Überraschung kam während der Verhandlungen nach der Geburt ihres Kindes raus. Nicht Liam war der Vater, sondern Chris. Sie hatten also die ganze Zeit geplant, mich loszuwerden und Liam auszunutzen.
Ich hatte noch immer unfassbar viel Wut im Bauch und am liebsten hätte ich beiden eine Ohrfeige verpasst. Doch leider war auch das strafbar.
Liam und ich hatten unsere Aussagen zu Beginn des Verfahrens machen müssen und auch Louis, Niall und Harry wurden befragt. Sie hatten sogar jemanden nach Deutschland geschickt, um mit Lina und Deli zu sprechen. Es war eine nervenaufreibende Zeit und wir alle waren froh darüber, dass alles nun ein Ende haben würde. Jeden Augenblick konnte es so weit sein.
"Maya?"
Liam betrat die Wohnung und schwenkte einen Brief durch die Luft. Das Urteil. Es war endlich gekommen.
"Oh mein Gott! Hast du es schon aufgemacht?"
Er schüttelte den Kopf und setzte sich neben mich aufs Sofa. "Ich wollte es gemeinsam mit dir öffnen. Bereit?"
Ich nickte leicht. Und ob ich bereit war, ich wollte endlich wissen, ob er für seine widerliche Tat bezahlen musste. Es gab das Risiko, dass sie das Verfahren einstellen würden oder er nur eine Geldstrafe zahlen musste. Doch ich wollte, dass er im Gefängnis verrottete.
Liam öffnete den Brief und begann ihn zu lesen. Hin und wieder las er ein paar Sätze und Ausschnitte laut vor, bis er zu dem für mich wichtigsten
Abschnitt kam.
"...somit verkünden wir folgendes Urteil. Der Angeklagte ist schuldig der Nötigung und wird zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten verurteilt. Diese ist nicht zur Bewährung auszusetzen und...."
Ich strahlte Liam an. Wir hatten es geschafft. Eine unglaubliche Last fiel mir von den Schultern und ich küsste Liam leidenschaftlich. "Ich liebe dich so sehr."
Dann fiel mir etwas anderes ein. "Was ist eigentlich mit Olivia?"
Liam seufzte. "Dadurch dass sie sich um ihr Kind kümmern muss, wurde bei ihr von einer Gefängnisstrafe abgesehen. Aber sie muss 3.000 Pfund Schmerzensgeld an mich zahlen, weil ich durch ihre Aussage von der Presse unnötig belästigt wurde und Nachteile hatte."
"Mhm. Nicht optimal, aber immerhin etwas. Ich wäre explodiert, wenn sie straffrei davongekommen wäre."
"Ich denke, dadurch, dass sie bei den Zeitungen definitiv unten durch ist und ihr wahrscheinlich nie wieder jemand ein Wort glauben wird, ISF sie genug gestraft. Und wir beide können unsere Hochzeit ganz in Ruhe planen und unsere gemeinsame Zukunft planen. Wie klingt das für dich, mein Schatz?"
"Perfekt!"
Und das tat es wirklich.

Von Hass zu Liebe 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt