Kapitel 11

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"Mayaaaa!", rief Niall begeistert und umarmte mich lächelnd. "Es ist so schön, dich wiederzusehen, wie geht's dir?"
Ich zuckte mit den Schultern. "Ganz gut eigentlich und dir, Nialler?"
"Gut, danke."
Als nächstes umarmte mich Harry und als letztes Louis.
"Also habt ihr euch endlich vertragen?"
Ich nickte und Liam schmunzelte. "Ja, haben wir. Und wir haben uns auf Freundschaft geeinigt."
Ich biss mir leicht auf die Lippe. Freundschaft war noch immer nicht das, was ich mir erhofft hatte, doch ich musste mich wohl oder übel damit zufrieden geben.
"Willst du etwas trinken, Maya?", fragte Liam und ich nickte. "Gern. Welchen Film wollen wir eigentlich schauen?"
"Alles steht Kopf", schlug Niall vor und wir stimmten ihm nach kurzer Diskussion zu.
Ich nahm das Glas KiBa von Liam entgegen und lächelte ihn dankbar an. Dann setzten wir uns alle auf das Sofa und wendeten uns dem Film zu. Mein Blick wanderte immer wieder zu Liam, der links von mir saß. Lou, der auf meiner anderen Seite Platz genommen hatte, stieß mich leicht an und ich sah fragend zu ihm.
Als er leicht den Kopf schüttelte, runzelte ich verwirrt die Stirn, woraufhin er sein Handy nahm und etwas tippte, ehe er es mir hinhielt.
Du starrst ihn an, versuch dich auf den Film zu konzentrieren. Dir passt die Sache mit der Freundschaft nicht, oder?
Ich seufzte leise und schüttelte nun ebenfalls den Kopf.
Nein, es passte mir ganz und gar nicht. Aber ich konnte es nicht ändern. Zumindest nicht momentan.
"Alles okay, Maya?" Liam sah mich an und ich zuckte mit den Schultern. "Ja, alles okay. Ich finde die Stelle nur irgendwie traurig", murmelte ich und nickte zum Fernseher.
Ich wusste nicht, ob ich überzeugend gewirkt hatte, doch ich hoffte einfach, dass Liam mich nicht mehr darauf ansprechen würde.
"So traurig ist der Film doch gar nicht", erwiderte Harry und ich verdrehte die Augen. "Doch, ist er. Ich bin ein Mädchen, wir sind sensibel, also lass mich."
"Sensibel? Du? Die Trennung von Liam hat dir nicht gut getan, du bist ja total zahm geworden."
"Ach halt's Maul, Wischmob", zischte ich und wir begannen zu lachen.
Ich würde trotz allem immer noch meine bissigen Kommentare abgeben, so viel war sicher.
Auch wenn mich die Trennung tatsächlich verändert hatte, Harry zu ärgern würde immer Spaß machen. Aber ich wusste auch, dass er es mit inzwischen nicht mehr übel nahm. Wir wussten beide, dass ich es nicht mehr ernst meinte, im Gegensatz zu der Zeit, in der wir uns kennengelernt hatten.
"Wow, du bist ja doch noch Maya. Ich hatte schon Angst, dass dich Aliens entführt und ausgetauscht hätten."
"Tja, Styles. Vielleicht ist das ja auch passiert."
Niall schmunzelte. "Leute, wir verpassen noch den ganzen Film, konzentriert euch mal."
Er warf mir die Chipstüte auf den Schoß und grinsend begann ich zu essen.
Ich hatte sie vermisst. Jeden einzelnen dieser Idioten.
Und irgendwann würden Liam und ich wieder zusammenkommen. Das musste einfach passieren, denn ich liebte ihn noch immer viel zu stark, um ihn einfach aufzugeben.

Von Hass zu Liebe 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt