Kapitel 31

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Am Abend, als Linas Tochter Aaliyah wieder zu Hause war, kochten wir gemeinsam und sahen uns einen Film an, bevor ich mich ins Gästezimmer zurückzog.
"Danke, Mädels. Gute Nacht."
Ich zog mich um, schlüpfte unter die Decke und griff nach meinem Handy, das am Ladekabel hing.
Ich hatte eine SMS von Louis, die ich mit Magenschmerzen öffnete.

Liam ist am Ende, herzlichen Glückwunsch, das hast du super hinbekommen.

Es tat weh, diese Worte zu lesen und plötzlich wollte ich das ein für allemal geklärt haben. Also antwortete ich ihm.

Maya: Louis, ich habe diesen Brief nicht geschrieben. Ist Chris noch bei euch oder können wir reden?
Louis: Nein, Chris ist nicht mehr hier. Aber was sollte es noch zu besprechen geben? Der Brief kommt doch definitiv von dir, von wem soll er denn sonst sein?
Maya: Bitte hol Liam, ich will nicht alles doppelt erklären, für mehr als einmal habe ich keine Kraft. Ihr werdet es verstehen, ich schwöre es euch.
Louis: Liam sitzt neben mir.

Ich atmete tief durch, dann rief ich ihn an.
"Hey."
Die Kälte in seiner Stimme ließ mich sofort schaudern. Ich hatte Louis ins Herz geschlossen und die Ablehnung, die er mir nun entgegenbrachte, tat weh.
"Hey... Bin ich auf Lautsprecher?"
"Ja. Du hast fünf Minuten."
"Okay... Danke für die Chance. Hört zu... Ich habe diesen dämlichen Brief nicht geschrieben, das Management will mich loswerden. Ich war heute bei Chris und er hat gesagt, dass ich eurem Image schade und er hat gesagt, sie würden dich aus der Band werfen, wenn ich nicht verschwinde, Liam. Bitte glaub mir, ich würde dich niemals per Brief verlassen. Oder überhaupt verlassen."
"Woher weißt du dann, dass es ein Brief war?"
Liams Stimme klang verheult und das brach mir das Herz.
"Weil ich bei Lina und Celi bin. Chris wollte mich nach Brasilien schicken, aber ich wusste, dass ich die beiden brauchen würde, um das alles aufzuklären. Sie haben gesagt, dass das Management das auch am Anfang bei ihnen versucht hat."
"Und warum sollten wir dir glauben?"
Ich seufzte leise.
"Ich weiß es nicht. Aber... Liam, ich liebe dich. Ich liebe dich mehr als alles andere auf dieser Welt, ja, ich finde das mit Olivia nicht gerade prickelnd, aber ich würde dich deshalb nie verlassen. Bitte glaub mir..."
"Ich weiß nicht..."
"Liam...", wiederholte ich und meine Stimme brach leicht. "Wie kann ich dir beweisen, dass ich dich liebe?"
"Ich... Ich brauche erstmal Zeit, Maya. Ich hab keine Ahnung, was hier los ist. Bitte lass mir einfach Zeit."
"Okay", flüsterte ich, während ich wieder zu weinen begann. Verdammt, warum heulte ich denn den ganzen Tag?
"Ist gut, Liam. Danke, dass ihr mir zugehört habt."
Ich legte auf und wickelte mich in die Decke, während ich am ganzen Körper zitterte. Er klang total fertig, am Boden zerstört... Es tat mir so unglaublich weh, zu wissen, dass er litt und ich nichts tun konnte. Irgendwie musste ich ihm beweisen, dass ich die Wahrheit sagte und ihn niemals verlassen hatte. Und ich musste sichergehen, dass Chris nichts davon bemerkte und Liam Teil von One Direction bleiben konnte.

Von Hass zu Liebe 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt