Kapitel 27

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In den nächsten Tagen und Wochen war es für uns unmöglich, nach draußen zu gehen, ohne direkt von Reportern belagert zu werden. Es war, als wüssten sie schon vorher, wo wir sein würden, denn egal wo wir hingingen, überall warteten sie schon auf uns.
Langsam machte mich das wirklich wahnsinnig.
Gerade war ich auf dem Weg zum Management, denn aus irgendeinem Grund wollten sie mit mir sprechen.
Nervös klopfte ich an die Tür und betrat das Büro.
Chris wartete bereits auf mich und deutete auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch.
"Hallo Maya, setz dich doch bitte."
Unsicher ließ ich mich auf den Stuhl sinken und sah ihn an. "Sie wollten mich sprechen?"
"Ja, es geht um die Reporter, die euch die ganze Zeit belagern. Wir haben beschlossen, die Jungs erstmal in ein anderes Haus zu bringen, bis sich alles beruhigt hat."
"Aber was hat das mit mir zu tun? Und denken Sie wirklich, dass das helfen wird?"
Er nickte und beugte sich etwas vor.
"Nun, es ist etwas schwierig umzusetzen, dich auch mit unterzubringen. Olivia ist sicher untergebracht, aber wir müssen für dich noch eine Lösung finden."
"Eine Lösung finden", wiederholte ich kühl. "Das klingt, als wäre ich ein Problem, das gelöst werden muss."
An seinem Blick bemerkte ich, dass ich exakt das für ihn war. Ein Problem, eine Unannehmlichkeit, die beseitigt werden musste.
"Liam wird das nicht zulassen."
"Liam", sagte Chris und sah mich kalt an: "Liam hat bei diesem Thema kein Mitspracherecht. Wir müssen dafür sorgen, dass er, Olivia und sein Kind aus den täglichen Nachrichten verschwinden. Das ist momentan einfach keine gute Publicity für One Direction. Wir hatten bereits gesagt, dass das Image der Band größte Priorität hat. Also, hör zu. Wir haben dich von deiner Arbeit freistellen lassen und dir ein Ticket nach Brasilien gebucht."
"Ihr habt WAS?"
Fassungslos und wütend sprang ich auf und schüttelte den Kopf. "Das könnte ihr vergessen, ich lasse Liam garantiert nicht im Stich!"
"Du hast keine Wahl. Wenn du willst, dass Liam weiterhin erfolgreich ist, wirst du es tun. Wenn du dich weigerst, werden wir ihn aus der Band werfen."
"Das... Das würdet ihr nie tun, die Fans lieben Liam."
"Dann weißt du ja, was du tun musst."
Mit Tränen in den Augen nahm ich meine Handtasche und drehte mich zur Tür.
"Maya." Chris hielt mich einen Moment zurück und ich sah zu ihm.
"Ich hoffe, wir haben uns verstanden."
"Ja."
Ich würde niemals zulassen, dass sie seine Karriere zerstören würden. Wenn ich dafür verschwinden müsste, würde ich das tun.
Verzweifelt und vollkommen aufgelöst verließ ich das Management und fuhr zu meiner Wohnung, wo ich meine Tasche packte und ins Auto räumte.
Doch ich würde garantiert nicht nach Brasilien fliegen. Ich hatte einen Plan, auch wenn ich noch nicht wusste, ob es funktionieren würde.
Am Flughafen kaufte ich mir ein Ticket und wartete auf meinen Flug und erst als ich im Flugzeug saß, schickte ich eine Nachricht an Liam.
Ich schrieb nur wenige Worte, doch zu mehr war ich nicht in der Lage.
Es tut mir leid, ich erkläre es dir so bald wie möglich. Ich liebe dich.
Anschließend verschickte ich noch eine zweite Nachricht und hoffte, dass alles klappen würde.

Von Hass zu Liebe 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt