Wenige Tage später war es dann soweit.
Ich saß in Nialls Wohnzimmer und kaute nervös auf meiner Lippe herum. Ich hatte Louis lächelnd begrüßt und seitdem stumm auf dem Sofa gesessen.
Niall hatte Liam geschrieben, dass er sofort würde herkommen müssen, da sie angeblich etwas wichtiges besprechen mussten.
Mit jeder Minute, die verging, wurde ich immer nervöser, mein Herz raste und ich konnte es nicht mehr erwarten, Liam endlich wiederzusehen, auch wenn ich gleichzeitig Angst vor diesem Moment hatte.
Als es klingelte, zuckte ich erschrocken zusammen, doch Louis redete beruhigend auf mich ein, während Niall die Tür öffnete.
"Liam, hey. Wir haben eine kleine Überraschung für dich. Bitte versprich mir, dass du nicht ausflippst."
"Was für eine Überraschung? Ich dachte, wir müssen etwas wegen der Band besprechen? Was ist hier lo...."
Er verstummte, als er das Wohnzimmer betrat und mich auf dem Sofa sitzen sah.
Ich öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch ich konnte nicht mehr sprechen.
Sein Anblick hatte einen wahren Gefühlsorkan ausgelöst und ich schluckte.
"L...Liam...", brachte ich dann doch nach einer Weile hervor, doch er sah sauer zu seinen Freunden.
"Was soll das? Was macht sie hier?"
Harry seufzte und erklärte es. "Du warst so deprimiert ihretwegen und ihr ging es auch nicht gerade besser, also dachten wir, wir helfen euch und..."
"Ihr dachtet, ihr helft uns?! Verdammt, Jungs! Ich hab nicht ohne Grund Schluss gemacht. Außerdem ist das zwei Jahre her also was soll das alles? ICH WILL SIE NICHT SEHEN, VERDAMMT NOCHMAL!"
Ich hatte es gewusst. Er wollte nichts mehr von mir wissen. Doch das ganze so direkt zu hören, brach mir das Herz erneut.
Ein Kloß hatte sich in meinem Hals gebildet und ich musste die Tränen mit aller Macht zurückhalten.
"Liam... Es...es tut mir leid. Es tut mir wirklich leid. Ich weiß, dass ich damals..."
"Stop!"
Er unterbrach mich und sah mich sauer an.
"Ich will es gar nicht hören, okay? Ich bin stinksauer auf euch, Jungs! Das ist mein Leben. Das geht euch doch überhaupt nichts an!"
"Wir wollten nur helfen", sagte nun Louis und Harry und Niall nickten.
Doch ich sah, dass es nichts brachte. Ich konnte noch eine halbe Ewigkeit hier stehen bleiben, aber es würde nichts ändern.
"Schon okay, Jungs. Danke, dass ihr es versucht habt. Aber ich verstehe ihn. Ich habe eben doch alles vermasselt."
Ich stand auf und griff nach meiner Handtasche.
Vor Liam blieb ich nochmal stehen und sah ihn an, während die Tränen wie kleine Diamanten auf meinen Wangen funkelten.
"Es war schön, dich nochmal zu sehen. Ein letztes Mal meine ich. Ich bin froh, dass es dir gut geht. Alles Gute", flüsterte ich, während er meinen Blick mied.
In Gedanken fügte ich ein 'Ich liebe dich' hinzu, hob die Hand nochmals zum Gruß und verließ Nialls Haus.
Ich stieg in mein Auto, lehnte die Stirn an mein Lenkrad und ließ endlich die Schluchzer heraus, die sich seit Liams Reaktion aufgestaut hatten.
Wie hatte ich so blöd sein können und glauben wollen, dass es doch Märchen in der realen Welt gab? Ich hatte doch bereits vor zwei Jahren gemerkt, dass es Happy Ends nicht für jeden gab.
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Von Hass zu Liebe 2
Fanfictionbitte lest vorher Teil 1 (Von Hass zu Liebe?) da euch sonst die nötigen Informationen fehlen. Zwei Jahre sind vergangen, seit Liam und Maya sich getrennt haben. Zwei Jahre, die für Maya nicht immer leicht waren. Hat sie noch Gefühle für Liam? Ist er...