Bitte was? Das konnte unmöglich sein Ernst sein.
"Was meinst du damit? Wie ist das möglich?"
Liam schüttelte leicht den Kopf. "Ich dachte wir hätten...."
Ich schloss kurz die Augen, dann sah ich ihn bemüht ruhig an.
"Liam! Was soll das heißen? Wie zum Teufel kannst du Vater werden? Hast du mich betrogen?"
"Nein, natürlich nicht, aber..."
Ich unterbrach ihn. "Natürlich nicht? Dann ist irgendein Mädchen durch Luftbestäubung von dir schwanger geworden oder was?"
Liam griff nach meiner Hand, doch ich zog sie weg. Ich wollte jetzt nicht von ihm berührt werden - ich wollte Antworten.
"Es ist vor Monaten passiert, da waren wir noch nicht wieder zusammen, Maya. Ich hatte jemanden kennengelernt, aber es war nur eine einmalige Sache und wir haben verhütet. Sie kann gar nicht schwanger sein."
Ich fühlte mich wie in Watte gepackt. Nichts drang wirklich zu mir. Nur Unglauben und Entsetzen machten sich in mir breit. Mein Freund würde Vater werden. Doch ich war nicht die Mutter.
Tränen sammelten sich in meinen Augen und schnell stand ich auf.
"Ich...ich kann das nicht glauben."
"Maya, bitte... Ich brauche dich jetzt. Ich schwöre, dass es nichts zu bedeuten hatte."
Ich wusste nicht, was ich sagen oder tun sollte. Ich wusste nur, dass ich einerseits nur noch weg wollte. Und andererseits wollte ich Liam nicht im Stich lassen.
"Was haben sie noch gesagt?"
"Dass sie im Büro wartet..."
"Okay, zieh dich an, wir fahren jetzt sofort hin", antwortete ich und zog mir ebenfalls andere Sachen an. Ich wollte nicht im Schlabberlook dort auftauchen.
Wie in Trance griff ich nach meinen Schlüsseln und meinem Handy und folgte Liam zum Auto.
Passierte das gerade wirklich oder bildete ich mir das nur ein? Steckte ich vielleicht mitten in einem Albtraum und konnte einfach nur nicht aufwachen? Oder hatte ich vielleicht eine Halluzination?
Auf der Fahrt zum Management schwiegen wir beide. Jeder von uns dachte nach und ich wusste, dass Liam mehr als nur verwirrt war. Er fragte sich sicher, wie es passieren konnte und was er nun tun sollte.
Ich hatte diese Fragen auch. Würde ich damit leben können, Liam teilen zu müssen? Würde ich damit klarkommen, dass es ein Kind in seinem Leben geben würde? Könnte ich es lieben?
Ich wusste es nicht. Ich wusste nur, dass wir beide so schnell wie möglich Licht ins Dunkle bringen mussten und das könnten wir nur, wenn wir mit dem Mädchen sprachen.
Im Büro wartete bereits Chris, ihr Manager, auf uns. Genau wie ein hübsches Mädchen, das wahrscheinlich etwa 18 oder 19 Jahre alt war. Ihre Hand lag auf ihrem Bauch, dem man eine leichte Wölbung bereits ansehen konnte. Schwanger war sie also wirklich.
"Olivia, was soll das?" Liam sah das Mädchen an, Verwirrung und Unglauben ins Gesicht geschrieben, doch Olivia ließ sich nicht aus der Ruhe bringen.
"Was meinst du damit, Li? Ich bin schwanger. Von dir. Und ich möchte, dass du dich darum kümmerst. Ich möchte, dass wir eine Familie sind."
Liam blickte hilfesuchend zu mir, doch ich konnte nichts tun. Das war eine Sache zwischen ihr und ihm.
"Aber ich bin mir sicher, dass wir vorsichtig waren. Du kannst nicht schwanger sein."
Sie stand auf und reichte ihm ein Ultraschallbild. "Ich bin bereits im vierten Monat, Liam. Und ich habe bereits die Presse informiert."
Sie hatte bitte WAS getan?

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Von Hass zu Liebe 2
Fanfictionbitte lest vorher Teil 1 (Von Hass zu Liebe?) da euch sonst die nötigen Informationen fehlen. Zwei Jahre sind vergangen, seit Liam und Maya sich getrennt haben. Zwei Jahre, die für Maya nicht immer leicht waren. Hat sie noch Gefühle für Liam? Ist er...