Kapitel 28

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Bereits kurze Zeit später landeten wir bereits. Denn wir waren tatsächlich nur etwa eine Stunde unterwegs gewesen und ich hatte etwas Zeit gehabt, mich zu beruhigen.
Ich holte meinen Koffer und machte mich auf den Weg zum Ausgang, wo ich bereits erwartet wurde.
"Willkommen in Deutschland", sagte Lina und lächelte mich an.
"Hey, danke, dass du mich so kurzfristig abholst."
Ich umarmte sie und folgte ihr mit meinem Koffer zu ihrem Auto, wo Celi auf uns wartete.
"Hey Maya", begrüßte auch sie mich und schenkte mir ein ehrliches Lächeln. "Wie geht's dir?"
Ich seufzte leise und setzte mich ins Auto, nachdem ich meinen Koffer verstaut hatte.
"Es könnte besser laufen, um ehrlich zu sein. Ich erkläre euch das alles in Ruhe, ich habe ja nicht wirklich viel erklärt."
"Nicht wirklich viel ist eine nette Untertreibung, du hast fast gar nichts geschrieben, außer der Bitte, dass wir dich vom Flughafen abholen sollen."
"Tut mir leid. Wirklich. Wo ist eigentlich Ally?"
Ich bemerkte erst jetzt, dass die Dreijährige nicht hier war und sah fragend zu Lina.
"Bei Celis Mum, sie sind zusammen in den Zoo gefahren."
Mit einem Seufzen lehnte ich mich zurück und schloss die Augen, dann begann ich damit, den beiden Freundinnen alles zu erzählen, was passiert war, seit sie London wieder verlassen hatten.
"Er hat bitte was gesagt?" Celina drehte sich entsetzt zu mir um und schüttelte den Kopf. "Ich glaube, der spinnt. Du musst das unbedingt Liam erzählen, Maya. Das kann er doch nicht machen..."
"Doch, kann er. Und hat er. Ich riskiere Liams Karriere auf gar keinen Fall. Oder würdet ihr das wollen?"
Sie schüttelte den Kopf. "Nein, aber..."
"Bitte, Celi... Ich bin nur hier, weil mich das Management hier niemals vermuten würde. Lass mich das alles erstmal verdauen und realisieren, denn momentan fühlt sich das eher wie ein schlechter Traum an."
Die restliche Fahrt über schwiegen wir und auch als wir vor dem Haus der Beiden hielten, brach ich das Schweigen nicht. Ich folgte ihnen nur ins Haus und brachte meinen Koffer ins Gästezimmer, das sie nun doch eingerichtet hatten.
Nachdenklich ließ ich mich aufs Bett fallen und starrte an die Decke. Wie hatte es so weit kommen können? Wann hatte ich den ersten Fehler gemacht und die Kontrolle über die ganze Sache verloren? Doch vor allem... Wann hatte ich mich dazu entschieden, lieber feige abzuhauen, anstatt für das zu kämpfen, das ich liebte? Ich wusste es nicht. Doch ich wusste, dass ich erstmal einen Augenblick Zeit brauchen würde, um alles zu verarbeiten.
Ich musste Abstand gewinnen, damit ich mir überlegen konnte, was ich als nächstes tun würde.
Für den Moment mochte das Management mich zwar vertrieben haben, doch um mich zu besiegen und vollständig auszuschalten, war mehr notwendig.
Ich würde einen Weg finden, wie ich Liams Karriere, One Directions Image und unsere Liebe retten konnte, ohne eines dieser Dinge aufgeben zu müssen.
Und wie ich Celi und Lina kannte, würden sie mir helfen. Denn wenn One Direction gefährdet war, würden sie alles tun, um sie zu retten.

Von Hass zu Liebe 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt