Kapitel 15

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Ich legte meine Arme um seinen Hals und schloss die Augen, während ich den Kuss genoss. Es hatte mir so gefehlt. Dieses Gefühl, das ich immer hatte, wenn Liam mir nah war. Das Flattern der Schmetterlinge in meinem Bauch, die Gänsehaut, die sich auf meinem ganzen Körper ausbreitete und das Gefühl, dass mein Herz für einen winzigen Moment vergessen hatte, wie man schlug.
Ich fühlte mich sicher, glücklich und geborgen - einfach Zuhause.
Liam zog mich dicht an sich und fuhr mir sanft durchs Haar, bevor er den Kuss schwer atmend beendete. "Maya...ich...ich wollte nicht..."
"Doch", flüsterte ich und sah ihm in die Augen. "Doch, du wolltest es genauso sehr wie ich."
Langsam nickte er, während er mir weiter in die Augen sah und leicht lächelte.
Vorsichtig stellte ich mich auf die Zehenspitzen und küsste ihn kurz zärtlich.
"Ich liebe dich."
"Ich liebe dich auch, Prinzessin."
Lächelnd drehte ich mich um und bereitete dann endlich die Sandwiches zu, die ich versprochen hatte, während Liam von hinten die Arme um mich legte und meinen Nacken mit Küssen bedeckte.
"Liam... Lass das."
"Ich mache doch gar nichts. Lass mich dich küssen."
"Aber es bringt mich durcheinander", lachte ich leise und lehnte mich dennoch an ihn. Am liebsten würde ich für immer hier stehen bleiben, in seine Arme gekuschelt und mit dem Gefühl, genau da zu sein, wo ich hingehörte.
"Maya? Liam? Was macht ihr denn so lange in der Küche?"
"Wir kommen gleich, Sunny."
Schnell legte ich die Sandwiches auf eine Platte und küsste Liam flüchtig, bevor ich zurück ins Wohnzimmer ging und die Platte auf den Tisch stellte.
"Also... Darf ich mitspielen?"
Meine kleine Schwester musterte mich genau, ehe sie das Gleiche bei Liam tat.
"Was ist in der Küche passiert?"
"Nichts", erwiderten er und ich gleichzeitig, bevor wir kicherten.
Natürlich glaubte sie uns kein Wort, schwieg aber und nahm sich einfach eines der belegten Toasts.
Anschließend spielten wir noch eine Runde Karten und unterhielten uns über dies und das.
Ich fand es erstaunlich, wie normal es für meine kleine Schwester inzwischen war, dass Liam hier war oder sie einen anderen der Jungs sah. Ich erinnerte mich noch genau an die Treffen vor drei Jahren. Sie war so unglaublich aufgeregt und nervös gewesen, sobald sie auch nur einen von ihnen gesehen hatte.
Gegen Abend brachten Liam und ich sie ins Bett und zogen uns dann in mein Zimmer zurück, wo wir uns auf mein Bett legten. Fast sofort kuschelte ich mich an ihn und atmete tief ein. "Ich liebe dich", flüsterte er an mein Ohr und ich musste direkt lächeln. Diese Worte wieder zu hören, machte mich zum glücklichsten Mädchen der Welt und ich wollte gar nicht, dass dieses Gefühl und dieser Moment jemals endeten.
Und doch hatte ich Angst - davor, dass es wieder nur ein paar Monate halten würde. Davor, dass Liam es sich anders überlegen würde.
Doch für diesen Augenblick war ich wunschlos glücklich - in den Armen meiner großen Liebe, ohne einen Streit der zwischen uns stand. Einfach wie ein ganz normales Paar an einem ganz normalen Abend. Es war perfekt.

Von Hass zu Liebe 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt