Von Hass zu Liebe 2

Kapitel 12

Nach "Alles steht Kopf" sahen wir uns einen etwas gruseligeren Film an und ich verfluchte die Jungs innerlich. Ich hasste Gruselfilme. Ja, ich weiß, ich tat immer so, als sei ich total taff und als könnte mich nichts erschrecken, doch Horrorfilme oder Filme, in denen es auch nur minimal gruselig wurde, waren absolut nichts für mich.
Immer wieder wandte ich den Blick ab und in dem Moment, in dem ein Monster aus dem Schrank stürmte, um den Protagonisten zu fressen, schrie ich laut auf und verbarg mein Gesicht bei Liam.
Dieser legte automatisch seine Arme um mich und strich mir beruhigend über den Rücken, während die anderen Jungs belustigt zu uns sahen.
Ich klammerte mich an Liams Shirt fest und schielte vorsichtig zum Fernseher.
Nach der Hälfte des Films drückte Harry Gott sei Dank auf Pause und verlegen löste ich meine Finger aus dem Stoff an Liams Bauch. "Sorry", murmelte ich, doch er lächelte nur sanft, bevor er antwortete: "Schon okay, ist ja nichts passiert."
"Ooh, wie süß, klein Maya hat sich gefürchtet."
Ich stieß Niall lachend in die Seite. "Gar nicht, sei nicht so gemein zu mir, Nialler!"
Louis lachte und sah fragend in die Runde. "Habt ihr Lust auf Pizza?"
Wir stimmten zu und bestellten uns jeder eine Pizza und holten uns alle in der Küche noch etwas zu trinken.
"Hey, Louis?"
"Ja?"
"Wann besuchst du Celi eigentlich mal wieder? Ich würde gern mitkommen und mich entschuldigen."
"Du willst nach Deutschland, nur um dich zu entschuldigen?", fragte er mich und ich zuckte mit den Schultern. "Ja, warum nicht? Sich privat zu entschuldigen ist immer besser, als es online zu machen."
Louis nickte nachdenklich und seufzte. "Ich wollte in zwei Wochen mit Harry fliegen. Dann kannst du ja mitkommen, wenn du Urlaub nehmen kannst."
"Ach, das lässt sich schon irgendwie arrangieren, danke."
Wir setzten uns wieder vor den Fernseher und schauten den Film weiter. Immer wieder zuckte ich zusammen, während die Jungs total entspannt waren, doch als der Mörder langsam ums Haus schlich und sich dann an der Tür zu schaffen machte, klingelte es bei uns und wir sprangen alle schreiend von der Couch, bevor wir panisch zur Tür starrten.
Louis hatte sich als erstes wieder gefangen und lachte. "Oh man, wir sind schon irgendwie Idioten. Das sind die Pizzen."
Wir stimmten alle in sein Lachen ein und ich ging zur Tür, um den Lieferanten zu bezahlen.
Mit den Pizzaschachteln in der Hand kam ich zurück ins Wohnzimmer und stellte sie auf dem Tisch ab. "Leute, ihr macht mich echt wahnsinnig. Ich hatte gerade so Schiss."
Lachend setzten wir uns wieder hin und nahmen uns jeder ein Stück Pizza. "Hey Liam?"
"Ja, Maya?"
Ich grinste. "Bekomm ich ein Stück von deiner Pizza?"
Liam sah mich gespielt entrüstet an. "Ein Stück von meiner Pizza? Ich glaube du spinnst!"
Da ich ihn inzwischen gut kannte, nahm ich mir einfach ein Stück und legte es in meine Schachtel, dafür gab ich ihm aber auch eins von meiner Pizza.
"Hey!"
Liam lachte und begann damit, mich zu kitzeln und während ich mich lachend krümmte, wusste ich, dass es am Ende doch noch möglich war, ein Happy End zu erleben.