1. Gleis 9 ¾

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...weil sie mich dazu zwang Harry Potter zu lesen und dieses wunderschöne Cover gestaltete. Tausend Dank!
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Victoria Young ließ sich mit einem wohligen Seufzen in die Polster  der Sitze zurückfallen. Mit einem zufriedenen Lächeln blickte sie hinaus auf dem Bahnsteig. Endlich befand sie sich wieder im Hogwarts Express,zurück aus den Sommerferien.

Victoria hatte ihre Ferien, gemeinsam mit ihren Eltern, bei ihren Großeltern auf dem Land verbracht. Das waren die langweiligsten Ferien ihres Lebens gewesen, denn ihre Großeltern wussten nichts mit ihrem„Talent" anzufangen. Denn die Eltern ihrer Mutter waren Muggel.

Nicht magische.

Sie wollten nichts von der Zauberer Gesellschaft wissen, obwohl ihre Tochter dazu gehörte. Also durfte sie weder in ihren Schulbüchern lesen, noch über Erlebnisse ihres letzten Jahres sprechen,geschweige den Zaubern, aber sie war ja eh noch nicht volljährig.Von daher...

Wenigstens konnte sie den Ferien etwas abgewinnen, sie hatte endlich einen neuen Besen bekommen!

Einen Nimbus2000!

Ihr Vater und sie waren große Quidditch Fans, weswegen sie den ganzen Sommer für die Aufnahme, in die Quidditch Hausmannschaft trainiert hatten, sehr zum Ärger ihrer Großeltern. Ihr Vater half ihr dabei so viel er konnte. Er selbst hatte auch in der Mannschaft seines Hauses gespielt. Er war in Hufflepuff gewesen und hatte die Position des Jägers gespielt. Den besten zu seiner Zeit.

Aber auch ihre Freude über den neuen Besen bekam recht bald einen Dämpfer. Zwei Wochen vor Schulbeginn kam eine Eule aus dem Ministerium. In dem Brief, den die Eule gebracht hatte, wurde vor dem ausgebrochenen Gefangenen aus Askaban, Sirius Black, gewarnt. Einem verurteilten Mörder. Ihre Mutter drehte komplett durch. Es war noch nie vorgekommen, dass jemand es geschafft hatte aus Askaban auszubrechen! Fast hätte ihre Eltern sie gar nicht erst zurück nach Hogwarts gelassen. Das kam natürlich nicht infrage. Dies war schließlich ihr fünftes Schuljahr! Und wenn es erst nach ihren Großeltern gegangen wäre, wäre sie jetzt wahrscheinlich in dem besten Internat Englands (nach Vics Meinung nach ging sie aber schon auf das beste Internat Englands)!

Aber da kamen Victorias Mutter Megan und ihr Vater Horatio Young ihnen in die Quere. Ihre Eltern lernten sie schon vor Hogwarts in der Winkelgasse kennen. Einige Jahre nach ihrem Abschluss heirateten sie und bekamen Victoria.

Sie war allein im Abteil. Kein Wunder, die meisten kamen jetzt erst auf Gleis 9 ¾ in Kings Cross an. Ihre Mom war immer etwas überpünktlich und ihr Vater musste zu einer Dringlichkeits Sitzung zurück ins Ministerium. Die Sache mit Black bereitete vielen großes Kopfzerbrechen.

Sie sah weiter aus dem Fenster und betrachtete im Fenster ihr Spiegelbild.

Sie hatte langes und dichtes dunkelrotes Haar das ihr bis über die Schultern fiel. Ihre Augen waren ein wenig mandelförmig und waren dunkel, fast schon schwarz. Im Sommer konnte Victoria so lange in der Sonne liegen bleiben wie sie wollte, ihre Haut behielt immer seine extrem helle Farbe bei. Und ihre Nase war ihrer Meinung nach einfach ein wenig zu groß.  Victoria war nie besonders eitel gewesen, aber dass sie ihren Eltern so überhaupt nicht ähnelte, störte sie manchmal.

Ihre Mutter hatte Wasserstoff blondes Haar und leuchtend blaue Augen, ihr Vater braunes Haar und braune Augen. Ihr Vater erzählte immer wieder er hätte eine Großtante gehabt die genauso aussah wie Victoria.

Sie schüttelte den Kopf und fokussierte sich auf das, was sich draußen auf dem Bahnsteig abspielte. Weißer Dampf stieg auf, ausgestoßen von der Lokomotive. Draußen auf dem Gang konnte sie das Getrampel ihrer Mitschüler hören. Die ersten Schüler betraten den Zug. Rowena schnurrte friedlich auf ihrem Reisekissen.

Victoria kraulte ihr Gedanken verloren den Kopf und blickte weiter hinaus. Sie machte sich Sorgen, wegen dem was passiert war. Ein Ausbruch! Aus Askaban! Das fiel jetzt auf ihren Vater zurück. Er war schließlich der Leiter der magischen Strafverfolgung.

Stirnrunzelnd blickte sie wieder hinaus. Wo blieben sie bloß?

Fred und George sollten schon längst da sein. Obwohl? Wenn sie es sich recht überlegte. Wenn Fred und George sagten sie wären um halb elf da, kamen sie am Ende doch erst zwei Minuten vor Zugabfahrt.

Die Abteil Tür öffnete sich und ohne ihren Blick von dem Fenster abzuwenden sagte sie.

>>Das wurde auch allmählich mal Zeit. Ich dachte schon ihr kommt gar nicht mehr.<<

>>Haben wir nicht 'ne kluge Freundin, George?<<

>>Sehr klug, Fred. Die Frage ist woher wusste sie schon wieder, das wir es sind?<<

>>Bitte,Leute. Ich habe euch in der Spiegelung des Fensters gesehen.<<sie wandte ihren Blick ab vom Fenster, hin zu den Zwillingen.

>>Und wieder fragt man sich, wieso hängst du mit uns Idioten vom jämmerlichen Hause Gryffindor ab?<< Fred und George ließen sich gegenüber von Victoria auf ihre Plätze fallen und lachten, als sich die Abteil Tür erneut öffnete. In der Tür standen der Bruder von den Zwillingen, Ron und seine beiden Freunde Harry Potter und Hermine Granger, die eine rote Katze auf dem Arm trug.

>>Habt ihr Krätze gesehen? Er ist schon wieder von diesem Monster einer Katze geflohen.<< >>Ron! Krummbein ist kein Monster!<< Krummbein sprang von Hermines Arm und landete auf leisen Pfoten auf dem Boden des Abteils. Rowena hob neugierig den Kopf und betrachtete den Eindringling argwöhnisch.

>>Krätze?Keine Ahnung. Aber hey Victoria! Darf ich dir deine Konkurrenz aus dem dritten Schuljahr vorstellen? Hermine, du erinnerst dich doch bestimmt an Vic?<<

>>Hey Vic. Klar erinnere ich mich, du bist schließlich Beste deines Jahrgangs. Krummbein komm her! Es tut mir leid, ich muss ihn noch erziehen.<< mit diesen Worten packte sie Krummbein am Nackenfell und nahm sie wieder hoch auf ihren Arm.

>>Kein Problem. Hi, Harry! Und wie läuft's so bei dir?<<

>>Hm?Ach so. Ganz gut. Endlich wieder Schule, was?<< Vic schien ihn aus seinen Gedanken gerissen zu haben. Ob er sich auch Sorgen machte um die Sache mit Black? Das war das am meisten diskutierte Gespräch der letzten Zeit gewesen und überall hingen Fahndungsplakate von ihm.

>>Also Krätze ist hier nicht, aber wenn wir ihn sehen sagen wir euch bescheid.<< meldete sich auch nun George zu Wort.

>>Danke.Also man sieht sich.<< mit diesen Worten schlossen die drei die Abteiltür wieder und verzogen sich wieder.

>>Eigentlich müsste diese Ratte schon längst tot sein. Unfassbar. George, ich befürchte wir werden diese Rate niemals los.<<

Mit einem plötzlichen Ruck setzte sich der Zug in Bewegung. Mit einem feierlichen Ton wandte sich Victoria an ihre beiden Freunde und grinste unverschämt.

>>Also,Gentleman. Seid ihr bereit für ein neues Jahr in Hogwarts? Für ein neues Jahr voller Schabernack und nächtlicher Ausflüge quer durch die Schule, unter der ständigen Gefahr Filch und Mrs. Norris über den Weg zu laufen? Seid ihr bereit wieder sämtliche Schulregeln zubrechen?<<

Beide sahen zu erst sich an, dann Victoria und sagten dann wie aus einem Mund

>>Lady Young. Es wäre uns ein Ehre mit ihnen gemeinsam an den Füßen angekettet in Filchs Büro von der Decke zu hängen.<< während der Zug den Bahnhof in Richtung Hogwarts verliess.

Das neue Schuljahr hatte begonnen.

The Halfblood-PrincessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt