Victoria verbrachte die restliche Zeit bis zum Mittagsessen in der Bibliothek, in der sie alle möglichen Bücher zu Thema Prophezeiungen durchstöberte. Ihr war der Gedanke gekommen, was wäre wenn das was Trelawney zu ihr gesagt hatte womöglich eine Prophezeiung gewesen war? Als sie allerdings nichts fand das wirklich Aufschlussreich war,verwarf sie die Idee wieder. Wer sollte denn auch eine Prophezeiung über sie machen? Die letzte halbe Stunde verbrachte sie schließlich damit, schon mal ihre Hausaufgaben für Professor McGonagall zumachen, aber immer wieder schweiften ihre Gedanken ab. Trelawneys Worte hatten sich tief in ihr Gedächtnis eingebrannt.
>>Veränderung steht bevor. Die Zeit der Transformation. Sobald das Kitz seinen Kopf beugt vor der Hirschkuh, wird die Zeit gekommen sein, in der die Lilie wird erblühen. Sechzehn Jahre als Knospe, bis zu dem Tag an dem die Funken sprühen und der Mann den Mond besingt.<<hallte es immer und immer wieder in ihrem Kopf. Sollte sie Trelawney vielleicht in der nächsten Stunde darauf ansprechen und sie fragen was sie damit gemeint hatte? Vielleicht würde sie sich bis dahin wieder erinnern. Blödsinn, mahnte Victoria sich selbst. Sie machte sich ja gerade zu lächerlich, den Worten einer - offensichtlich etwas verwirrten Frau - solche Beachtung zu schenken. Sie schlug energisch ihr Buch für Verwandlung zu und stopfte es in ihre Schultasche um sich auf den Weg in die große Halle zu machen.
Den Rest des Tages gab sie sich aller größte Mühe, nicht mehr an Trelawneys Worte zu denken. Und dazu bekam sie auch direkt nach dem Mittagessen die Gelegenheit dazu. Nach dem Essen hatten die Gryffindors, gemeinsam mit den Slytherins, ihre erste Stunde in Verteidigung gegen die dunklen Künste bei Professor Lupin. Als sie das Klassenzimmer betraten waren alle Tische an die Wand geschoben worden und Lupin lehnte lässig an seinem Lehrerpult.
>>Guten Tag Klasse. Eure Taschen könnt ihr auf die Tische tun, die Bücher brauchen wir heute nicht.<<
>>Keine Bücher?<< fragte ein Mädchen namens Nancy East, eine Slytherin. >>RichtigNancy. Heute brauchen wir keine Bücher, denn heute beginnen wir erstmal mit ein wenig Praxis Training. Ihr alle befindet euch im fünften Schuljahr und habt deswegen bestimmt schon viel über die dunklen Künste gelernt. Vorab. Kann mir jemand sagen was sie zuletzt gemacht haben? Wie wäre es mit dir Victoria?<<
>>Das letzte was wir im Unterricht letztes Jahr gemacht haben war, die Bücher von Gilderoy Lockhart zu lesen. Alle Bücher.<<
>>Und sonst?<< hakte Lupin verwundert nach. >>Nichts, Professor. Er hat uns bloß die Bücher lesen lassen.<<
>>Mhm-Gut, anders gefragt. Kann mir irgendjemand sagen was Todesfeen sind? Victoria ich weiß das du das sicherlich weißt, aber habt ihr das im Unterricht gemacht?<< Victorias Hand senkte sich wieder. Keiner konnte Lupins Frage beantworten. Er versuchte es weiter >>Riesen?Vampire? Inferri?<< er sah sich verwundert um
>>Irgendetwas?<< betretene Stille herrschte.
>>Naja,das letzte was wir hätten machen sollen, wären Irrwichte gewesen.<< warf einer der Jungs aus Slytherin ein. >>Oh je.<< Lupin kratzte sich am Hinterkopf.
>>Dann müssen wir erst mal noch die ganzen Grundlagen nacharbeiten. Aber das machen wir ein anderes Mal, einverstanden? Gut, wer hat schon mal etwas von dem entwaffnungs Zauber gehört?<< einige zaghafte Finger hoben sich.
>>Sehr gut. Dann wird das, das erste sein was wir heute lernen. Die Verteidigung selbst ist eben so wichtig, wie zu wissen womit man es zu tun hat. Und als Ansporn: Jeder der es bis zum Ende der Stunde geschafft hat, seinen gegenüber zu entwaffnen, bekommt für sein Haus fünf Punkte. Also los, stellt euch in paaren auf.<<
Die Schüler stellten sich in zwei Reihen auf und versuchten angestrengt jeweils ihren Gegenüber zu entwaffnen. Professor Lupin hatte auf einem alten Schallplatten Spieler beschwingte Musik angestellt.
Victoria stand Lee Jordan gegenüber, der immer die Quidditch Spiele kommentierte.
>>Na Young? Was geht?<< >>Alles wasBeine hat, außer Möbel. Los versuch mich zu entwaffnen!<<
>>Expeliarmus!<<nichts geschah. >>Probier es noch mal.<< >>Expeliarmus!<<wieder nichts. Lupin ging im Raum auf und ab und verteilte hier und da Ratschlägen >>Halte den Zauberstab ein wenig höher Lee und probier es noch mal. Ja, sehr gut. Gut gemacht, fünf Punkte für Gryffindor. Und jetzt du Victoria.<< Sie nickte hob ihren Zauberstab und sagte >>Expeliarmus!<< sofort flog Lees Zauberstab in ihre Hand
>>Sehr schön Victoria und das beim ersten mal! Weitermachen.<< So verging der Rest der Stunde und sowohl Gryffindor, als auch Slytherin erspielten sich wertvolle Punkte für den Hauspokal. Einige allerdings, hatten weniger Glück und schafften es bis zum Ende der Stunde kein einziges mal den Zauberstab ihres Gegners auch nur zum zucken zu bewegen. So auch Parker Bulstrode (ein Slytherin), der sich lauthals darüber beschwerte. >>Reg dich ab Bulstrode.<< versuchte Victoria ihn zu beruhigen. >>Halts Maul Young! Was geht dich das an?Pass bloß auf das hinter dir kein Dementor steht! Ohh- Ich werde Ohnmächtig!<< er machte eine theatralische Geste.
>>Gibt es irgendein Problem?<< ging Lupin nun dazwischen. >>Nein-ähm- Professor.<< antwortete Bulstrode mit einem abschätzenden Blick auf den zerschlissenen Umhang des Professors. >>Gut. Die Stunde ist beendet. Als Hausaufgabe, bitte ich euch etwas über Todesfeen nachzulesen. Wir sehen uns dann in der nächsten Stunde. Schönen Nachmittag noch.<<
Spätestens jetzt war Professor Lupin der lieblings Lehrer von fast allen Schülern geworden. Alle mochten an ihm, dass er wirklich darauf bedacht war ihnen etwas beizubringen und seine Lehrmethodik war einzigartig. Praxis Unterricht hatten sie bisher noch nie gehabt. Bloß eine Gruppe von Slytherins machte sich immer wieder über seine abgetragenen Umhänge lustig. >>Selbst die Hauselfen sind besser gekleidet als er.<< hörte Victoria Bulstrode auf dem Gang reden. Darüber konnte sie bloß verständnislos den Kopfschütteln.
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The Halfblood-Princess
FanfictionWarnung: DAS ist Victorias Geschichte. Für Victoria Young und ihre besten Freunde, Fred und George hat das fünfte Schuljahr in Hogwarts begonnen. Aber schon im Zug passieren Dinge mit denen keiner gerechnet hätte. Als die Dementoren den Zug nach de...