5. Im Krankenflügel

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Nachdem herrlichen Festessen ging Victoria auf den Lehrertisch zu

>>Professor McGonagall?<<

>>Ah, Miss Young. Gut,kommen sie jetzt mit.<< zusammen mit Professor McGonagall verließ Victoria die Große Halle. Sie stiegen die Treppen hoch zum Krankenflügel. Im Krankenflügel kam ihnen auch sofort Madam Pomfrey entgegen. >>Ist sie das?<< fragte sie an Professor McGonagall gewandt >>Ja.<< >>Gut Kind, setz dich erstmal hin.<< Victoria setzte sich auf eines der Betten und Madam Pomfrey fühlte nach ihrem Puls.

>>Bei ihr war das auch ein Dementor, Poppy. Es ist entsetzlich!<<

>>Dementoren um die Schule herum aufzustellen! Dabei haben wir doch Dumbledore!Ja, ich befürchte bis Ende des Monats wird die halbe Schule hier bei mir gewesen sein. Du bist ja auch noch ganz unterkühlt. Himmel seid ihr alle zart besaitet!<<

>>Mir-geht-es-hervorragend! Und was soll das denn heißen?<< versuchte Victoria auf sich aufmerksam zu machen, aber sowohl Madam Pomfrey, als auch McGonagall überhörten sie einfach. >>Bettruhe?<< >>Ich denke das wird nicht nötig sein, Minerva. Aber sie sollte auf jeden Fall noch ein wenig Schokolade bekommen.<<

>>Danke aber ich hatte schon welche. Lupin hat uns allen welche gegeben die dabei waren.<< >>Sehr verantwortungsvoll. Wurde auch langsam Zeit, das Hogwarts wieder einen Lehrer bekommt, der etwas von den dunklen Künsten versteht.<< sagte Madam Pomfrey anerkennend.>>Sind sie sicher das sie sich gut fühlen?<< fragte McGonagall in ihrem gewohnt scharfen Ton. >>Ja Professor. Es geht mir gut. Ich bin nur erschöpft von der Reise. War ein langer Tag.<<

>>Dann wünsche ich Ihnen noch eine gute Nacht Miss Young.<<

Endlich konnte Victoria den Krankenflügel verlassen. Im Schloss war es totenstill geworden. Die Schüler waren wohl alle schon wieder in ihren Gemeinschaftsräumen. Auf halbem Weg zur Treppe fiel Victoria noch etwas ein und sie rannte zurück zu Professor McGonagall, die ebenfalls gerade im Begriff war den Krankenflügel zu verlassen.>>Professor! Entschuldigen sie bitte noch mal für einen kurzen Augenblick.<< >>Ja, bitte?<< >>Ich hätte da noch eine Frage. Ich wollte wissen, ob meine Eltern über die Vorkommnisse im Zug aufgeklärt werden?<< >>Sie machen sich Sorgen ihre Eltern könnten sich dazu entscheiden Sie nach Hause zu holen, richtig? Dann kann ich Sie beruhigen. Ihre Eltern werden nicht informiert da Sie nicht über Nacht im Krankenflügel bleiben und es geht Ihnen doch gut, oder? Deswegen besteht kein Grund ihre Eltern unnötig in Besorgnis zu versetzen. Aber nun husch, in den Gemeinschaftsraum. Sie wollen morgen doch nicht ihren ersten Schultag verschlafen? Gute Nacht.<< >>Danke Professor. Und ihnen auch eine gute Nacht.<<

Beruhigt machte Victoria sich auf den Weg in den Gryffindor Turm, in dem sich der Gemeinschaftsraum und die Schlafsäle befanden. Beim Porträt der fetten Dame, die den Zugang zum Gemeinschaftsraum verbarg, blieb sie allerdings stehen. >>Passwort?<< fragte die fette Dame forsch. Da Victoria nach dem Essen direkt mit McGonagall mitgegangen war hatte sie das Passwort nicht. >>Passwort?<< langsam wurde die fette Dame ungeduldig. >>Ach, kommen Sie! Sie wissen doch das ich eine Gryffindor bin.<< >>Kein Zugang ohne Passwort.<< Glücklicherweise, sofern man den von Glück sprechen konnte, schwang das Bild auf und Percy tauchte auf.

>>Victoria, was tust du denn hier?<< >>Ich war noch kurz bei McGonagall und hab das Passwort nicht mitbekommen. Aber was tust du bitte schön hier? Schleichst du dich raus?<< >>Das neue Passwort ist „Fortuna major" und das geht dich doch wohl überhaupt nichts an! Ich bin Schülersprecher!<< mit diesen Worten ließ Percy sie durch und verschwand die Treppe hinunter. Victoria schüttelte den Kopf. War doch klar, wo er sich mitten in der Nacht hin schlich. Sie betrat den gemütlichen Gemeinschaftsraum.Im Kamin prasselte noch ein munteres Feuer und Fred und George saßen davor, ansonsten war der Gemeinschaftsraum leer. >>Zu so später Stunde noch auf?<< >>Victoria!<< riefen die beiden aus einem Mund. >>Wo warst du?<< >>Im Krankenflügel. McGonagall bestand darauf mich untersuchen zu lassen,wegen der Sache im Zug.<<

>>Alles gut? Und was heißt hier spät? Es ist noch nicht mal Mitternacht.<<

>>Habt ihr gesehen? Percy hat sich raus geschlichen.<< >>War nicht zu überhören der liebeskranke Trampel. Als wir ihn gefragt hatten wo er zu der Zeit hin verschwinden müsste, sagte er-<<alle drei klopften sich auf die Brust und sagten dabei gleichzeitig wichtigtuerisch, wie Percy es immer tat

>>Das geht euch überhaupt nichts an! Ich bin Schülersprecher!<<

>>Der trifft sich mit Penelope Claerwater, das wissen alle seid Ginny es ausgeplaudert hat. Nur er ist immer noch der festen Überzeugung,keiner würde auch nur etwas ahnen!<< lachte George.>>Selbstverliebter Trottel!<< stimmte sein Bruder ihm zu.>>Wie geht's eigentlich Ginny?<< erkundigte sich Victoria.

>>Besser. Seit dem Urlaub in Ägypten hat sie kein einziges mal mehr über die Kammer gesprochen.<< Sie machten sich noch ein paar Minuten lang über Percy lustig ehe sich Victoria für die Nacht von ihren Freunden verabschiedete. Sie stieg die Treppen hoch zu den Mädchen Schlafsälen und betrat das Zimmer in das sie sich zusammen mit Angelina Johnson, Alicia Spinnet und Katie Bell (alle im Gryffindor Quidditch Team) teilte. Licht brannte keines mehr und an dem ruhigen Atem ihrer Freundinnen erkannte Victoria, dass sie bereits schliefen. So leise wie möglich zog sie sich ihren Pyjama an und legte sich in ihr Himmelbett, das direkt am Fensterstand und von dem man morgens eine herrliche Aussicht auf die aufgehende Sonne hatte. Sie kuschelte sich tief in ihre weiche und warme Decke ein und sah hinüber zum Fenster Sims, auf dem Rowena ihren angestammten Platz für ihr Kissen hatte. Ihre Katze schnurrte im Schlaf und immer wieder zuckte eine Pfote von ihr. Victoria lächelte und wandte den Blick ab. Sie starrte hoch in die Dunkelheit.

Was für ein Tag. Sie konnte sich nicht erinnern nach einem Tag so erschöpft gewesen zu sein. So viel war heute passiert,was ihr einfach keine Ruhe ließ. Immer wieder zerbrach sie sich den Kopf darüber was im Zug eigentlich vorgefallen war. Immer wieder ließ sie die Dinge revue passieren, aber es änderte rein gar nichts. Sie wusste immer noch nicht genau was passiert war oder wer die Stimme gewesen war. Hatten sie und Harry überhaupt dieselbe Frau gehört? Oder hatte sich jeder von einer anderen Frau die Stimme eingebildet? Das einzige was Victoria aber mit Sicherheit zu sagen vermochte war, das sie irgendwann die Stimme schon mal gehört haben musste. Sie kam aber nicht darauf wann oder wo. Irgendwann nach langem grübeln, glitt Victoria in einen unruhigen Schlaf.

The Halfblood-PrincessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt