Victoria wachte auf und ein stechender Kopfschmerz zuckte durch ihren Kopf. Stöhnend griff sie sich an die Schläfe und berührte dabei einen dicken Verband der um ihren Kopf gewickelt war. Noch während sie sich versuchte zu erinnern was gestern beim Quidditch Spielvorgefallen war, kam Madam Pomfrey herein.
>>Oh, Sie sind wach!<< Sie reichte Victoria einen Becher mit einer dampfenden Flüssigkeit. >>Hier trinken Sie das. Gegen die Kopfschmerzen.<< Victoria kippte die übel riechende Flüssigkeit hinunter und zu ihrer Überraschung verschwanden die Kopfschmerzen, bis nur noch ein dumpfes Pochen zurückblieb.
>>Ihre Freunde und Teamkollegen waren vorhin kurz da um Ihre Geburtstagsgeschenke zu überbringen. Ich musste sie jedoch noch wegschicken, Sie hatten ja noch geschlafen.<<
>>Geburtstagsgeschenke?<< fragte Victoria dumpf.
>>Aber,aber! Sie werden doch nicht ihren eigenen Geburtstag vergessen haben?<<
>>Nein, stimmt. Ich hab heute Geburtstag.<< Am Fußende ihres Bettes lag ein Stapel Geschenke. Heute war der Tag nach dem Spiel. Das Spiel hatte am dreizehnten stattgefunden, demnach war heute der vierzehnte November und somit ihr sechzehnter Geburtstag. Victoria schüttelte den Kopf. Scheinbar hat mein Kopf doch noch mehr abbekommen, dachte sie.
>>Ich lasse Sie jetzt erstmal in Ruhe auspacken. Danach würde ich mir gern nochmal die Platzwunde ansehen bevor ich Sie zu Frühstück schicke. Es ist wahrhaft ein Wunder das Sie diesen Sturz überlebt haben. Knochenbrüche, Prellungen... Aber keine Sorge, alles ist wieder dort wo es sein soll. Irgendjemand scheint Sie ja wirklich zu mögen. Ihr Sturz wurde aufgehalten, wie ich hörte.<< Madam Pomfrey eilte zurück in ihr Büro und Victoria wandte sich ihren Geschenken zu.Ganz oben lag ein kleines Päckchen mit einer Karte Hoffentlich geht es dir schon besser wenn du das auspackst. -Oliver Wood
Wood? Seit wann schenkte er ihr etwas zum Geburtstag? In dem Päckchen lag eine kleine goldene Kugel in der Größe einer Perle. Als Victoria die Perle in die Hand nahm entfalteten sich zwei feine silberne Flügelchen. Der kleine Schnatz flatterte durch die Luft und schloss sich um ihr Handgelenk als ein Armband. Es war wirklich wunderschön. Wieso schenkte er ihr so etwas schönes?
Von ihren Eltern bekam sie ein Buch und einen goldenen Kompass der nicht nach Norden zeigte, sondern dorthin wo sich das, was ihr Herz sich am meisten wünschte, befand. Von Katie, Angelina und Alicia bekam sie eine riesige Schachtel Schokofrösche, ein Buch über die Hollyhead Harpies und eine Karte mit den besten genesungs wünschen. Und in dem Päckchen von Fred und George lagen (wie könnte es auch anders sein) eine Menge Filibusters, Rauchbomben, Stinkkügelchen und einen der berühmten Weasly Pullover, den Mrs. Weasly für sie gestrickt hatte.Er war dunkelrot mit einem kleinen goldenen Löwen auf der Brust. Victoria lächelte wegen der Geschenke die ihr ihre lieben gemacht hatten. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr das es langsam Zeit wurde zum Frühstück runter zugehen. Schnell zog sie die frische Kleidung an, die die Mädels ihr gebracht hatten und schmiss das zerrissene Geschenkpapier weg. Victoria hatte sich gerade zum gehen gewandt als Madam Pomfrey herein kam.
>>Moment noch! Setzen Sie sich bitte nochmal aufs Bett ich muss mir ihre Kopfwunde ansehen und den Verband wechseln.<< stöhnend ließ Victoria sich auf den Bettrand fallen. Während Madam Pomfrey den Verband abwickelte fiel Victorias Blick auf den Nachttisch neben ihrem Bett. >>Madam Pomfrey?<< >>Hm...?<<
>>War außer meinen Freunden noch jemand hier?<<
>>Nicht dasich wüsste. Wieso?<<
>>Nur so.<< Geduldig wartete Victoria darauf das Madam Pomfrey endlich fertig würde, denn auf dem Nachttisch direkt neben ihrem Zauberstab lag ein kleines schwarzes Schmuckkästchen mit einer roten Schleife darauf. Wieso hatte sie das nicht schon vorher bemerkt? Wo war das hergekommen? Noch ein Geburtstagsgeschenk von ihren Freunden? Es lag keine Karte dabei, wie bei den anderen. Als Madam Pomfrey weg war griff Victoria nach dem Kästchen, zog vorsichtig die Schleife ab und öffnete es. Ein zusammengefaltetes Stück Pergament fiel heraus. Victoria hob es vom Boden auf und las. Darauf stand in geschwungener Schrift:
Alles Gute zum Geburtstag Victoria. Ich wünschte ich könnte dir dein Geschenk selbst geben... Ich hab dich lieb, vergiss das bitte niemals.
Zum Teil war die Schrift verwischt, denn getrocknete Tränenspuren waren zu sehen. Kein Absender, keine Unterschrift. Victoria nahm wieder das Kästchen zur Hand und erschrak. In dem mit dunkelgrünem Samt ausgeschlagenen Kästchen lag ein oval förmiges goldenes Medaillon an einer langen Goldkette. So etwas Schönes hatte sie noch nie gesehen. Es sah wertvoll aus. Wer schenkte ihr so etwas? Die Vorderseite des Medaillons zierte eine von Ranken umgebene Blume. Eine Lilie. (Zufälligerweise Victorias Lieblingsblume, neben Gänseblümchen) An der Seite waren deutlich feine Scharniere zusehen, doch öffnen ließ sich das Medaillon nicht.
Victoria nahm das Medaillon aus dem Kästchen und hängte es sich um. Sofort hatte sie das Gefühl eine wohlige Wärme würde von ihm ausgehen und sich in ihr ausbreiten, so als habe das Medaillon in der warmen Frühlingsonne gelegen. Nochmal sah Victoria sich das Pergament an.
Von wem stammte es? Die Handschrift kannte sie schon mal nicht. Das Medaillon, das auf der Höhe ihres Herzens hing, begann sanft zu vibrieren. Ein gravierter Schriftzug erschien auf der Rückseite Bald
Sobald Victoria die Schrift gelesen hatte verblasste sie auch wieder bis sie ganz verschwunden war. Victoria zog die Augenbrauen zusammen und kaute nachdenklich auf der Innenseite ihrer Lippe herum. Bald? Was sollte das bedeuten? Victoria ließ das Medaillon mit einem seufzen unter ihren Pullover gleiten. Es fühlte sich so an als hätte das Medaillon schon immer so um ihren Hals gehangen. Es fühlte sich richtig an das es da war. Von wem es kam konnte Victoria später ja immer noch herausfinden.
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The Halfblood-Princess
FanfictionWarnung: DAS ist Victorias Geschichte. Für Victoria Young und ihre besten Freunde, Fred und George hat das fünfte Schuljahr in Hogwarts begonnen. Aber schon im Zug passieren Dinge mit denen keiner gerechnet hätte. Als die Dementoren den Zug nach de...