Die darauf folgenden Tage bekam Victoria nur zur Hälfte mit. Immer wieder drehten sich ihre Gedanken um das Duell und wie sie es am besten unbeschadet überleben sollte. Jeden Tag nach dem Unterricht traf sie sich mit Professor Lupin im Klassenzimmer für Verteidigung gegen die dunklen Künste, wo er mit ihr trainierte.
Denn an Hogwarts wurden die Schüler eigentlich nicht dazu ausgebildet Duelle zu bestreiten. Als Victoria am Abend, nachdem Dumbledore das Duell angekündigt hatte, in den Gryffindor-Turm zurückkehrte wurde sie von tosenden Jubelstürmen begrüßt. Alle waren davon begeistert, dass endlich jemand den Slytherin eins auswischen würde. Gefühlt jeder klopfte ihr auf die Schulter und wünschte ihr Glück. Für Fred und George war diese Woche so, als habe man ihre Geburtstage und Weihnachten auf einen Tag gelegt, denn überall suchten sie sich Leute, die auf den Ausgang des Duells wetteten. Viele Schüler wetteten Victoria würde gewinnen, aber auch nicht wenige waren der Meinung Bulstrode würde sie fertigmachen.
Schließlich war der Abend vor dem Duell gekommen. Sie hatte sich zu einem letzten Training mit Professor Lupin verabredet. Sie betrat den Klassenraum. Die Tische und Stühle waren,wie an den anderen Abenden auch, an die Wände geschoben worden und Matten waren auf dem Boden ausgelegt. Professor Lupin wartete bereits auf sie. >>Ah, Victoria. Und schon aufgeregt wegen morgen?<< begrüßte der Professor sie >>Überhaupt nicht. Wieso sollte ich? Ich meine, ich mache so etwas praktisch jede Woche.<< versuchte sie mit Sarkasmus ihre Nervosität zu überspielen, doch Lupin durchschaute sie.
>>Keine Panik. Du schaffst das. Wir haben viel geübt und solange du dich an unsere Strategie hältst,dürfte nichts schief gehen. Also was haben wir ausgemacht?<< Victoria atmete tief durch und begann die Strategie aufzuzählen die sie sich erarbeitet hatten.
>>Protego, wenn er mich angreift. Expeliarmus, um ihn zu entwaffnen und PetrificusTotalus um ihn zu lähmen. Und vielleicht noch Rictusempra und Tarantallegra, damit er abgelenkt ist. Und wenn er beginnt falsch zu spielen, vielleicht ein kleines Stupor?<<
>>Kein Stupor! Du bleibst fair. Das hatten wir doch schon! Gut, die anderen variierst du dann so wie du sie brauchst. Das einzige was ich eigentlich noch befürchte ist das er wieder den Trick mit der Schlange versucht.<<
>>Aber das wäre nicht das Problem.Beim letzten Mal habe ich es auch geschafft sie verschwinden zulassen. Vipera evanesca.<<>>Okay, dann sollten wir jetzt noch mal alle möglichen Situationen durchspielen.<<
So vergingen die nächsten Stunden. Immer wieder griff Lupin sie an undV ictoria musste seine Zauber abwehren oder ihn angreifen.
>>Du musst aufpassen, manchmal ist es zu offensichtlich was du vorhast. Du musst versuchen deine Angriffe unwillkürlicher zu gestalten. Ist der Überraschungsmoment auf deiner Seite, hast du mehr Chancen ihn einfach zu überrumpeln.<< Irgendwann waren beide außer Atem und gönnten sich eine Pause. Lupin holte aus seinem Büro zwei Flachen Butterbier und reichte eine davon Victoria, die sogleich ihre Flasche zur Hälfte austrank. Die Klassenzimmertür wurde geöffnet und Snape betrat den Raum.
>>Ah Severus, ich habe schon auf Sie gewartet.<<
>>Ihr Trank, Lupin. Sie sollten ihn lieber sofort trinken. Ich habe noch einen Kessel davon, sollten Sie mehrbrauchen.<< Snape stellte einen Becher mit einer dampfenden Flüssigkeit auf einem der Tische ab. >>Danke.<< Snape warf einen argwöhnischen Blick auf Victoria und verließ dann den Raum. Lupin griff nach dem Becher und kippte die Flüssigkeit herunter. Er verzog das Gesicht und machte ein angewidertes Gesicht.
>>Ekelhaftes Zeug.<<
>>Professor! Und sie trinken das auch noch?! << >>Keine Sorge Victoria, das ist bloß ein Heiltrank.<< beruhigte er sie. >>Sind sie Krank? Und Sie wissen das Snape Sie hasst! Was ist wenn er versucht Sie zu vergiften?<<
>>Meinst du, er würde das vor einer Schülerin versuchen?<< versuchte er zu scherzen. >>Wie gesagt, es ist bloß ein Heiltrank. Ich fühle mich in letzter Zeit ein wenig angegriffen und Professor Snape war so nett mir den Trank zu zubereiten. Er ist doch ziemlich kompliziert und ich bin kein besonders guter Braumeister.<< schweigend saßen sie nun nebeneinander, bis Lupin das Schweigen nach wenigen Minuten brach.
>>Victoria, vor ein paar Tagen sind deine Freunde zu mir gekommen. Fred, George, Alicia, Katie und Angelina. Sie machen sich Sorgen.<<
>>Na toll!<< Victoria schnaubte verächtlich. >>Die haben mir versprochen nicht zu McGonagall zu gehen! Es geht mir hervorragend!<< Victoria war wütend aufgesprungen.
>>Du hast mich falsch verstanden. Die fünf sind zu mir gekommen und nicht zu Professor McGonagall, die weiß von nichts.Deine Freunde haben ihr Versprechen nicht gebrochen.<< Victoria erkannte ihren Fehler, sie hatte ihren Freunden das Versprechen abgenommen nicht zu McGonagall zu gehen, von anderen Lehrern war aber nie die Rede gewesen. >>Oh-<< sie setzte sich wieder,nahm noch einen Schluck von ihrem Butterbier und schwieg sich aus.
>>Was ist los Victoria? Ich weiß bloß, dass du scheinbar seit der Begegnung mit dem Dementor immer wieder von Albträumen heimgesucht wirst.<<
Victoria zögerte. Sollte sie Professor Lupin davon erzählen? Eigentlich wusste er ja schon fast alles. Schließlich nahm sie sich zusammen und begann zu erzählen.
>> Ich höre immer wieder die Stimme der Frau die ich auch bei der Begegnung mit dem Dementor gehört habe. Fast jede Nacht höre ich sie weinen und es bricht mir jedes mal fast das Herz. Ich habe Angst abends einzuschlafen, weil ich Angst habe sie wieder hören zu müssen.<< Lupin machte ein betroffenes Gesicht. >>Und was träumst du genau?<<
>>Ich weiß nicht. Es ist jedes mal ein wenig anders als zuvor. Ich bin immer woanders in meinen Träumen, aber das weinen bleibt. Ich glaube die Frau sagt etwas, aber ich kann es nie genau hören. Letzte Woche, aber hat sie mich direkt angesprochen. Ich war in einem dunklen Flur mit Türen die alle verschlossen waren bis auf die letzte. Ich dachte ich könnte die Frau darin finden. Aber in dem Raum war bloß ein Knospe, die Frau hörte auf zu weinen und sagte ich solle noch Geduld haben, sie nannte mich beim Namen.<<
>>Eine Knospe?<< Lupin legte die Stirn in Falten >>Ja nicht war? Klingt Vollkommen irre, vor allem nachdem was Trelawney gesagt hatte...<<
>>Was hat Professor Trelawney denn gesagt?<< Victoria schluckte. Das hatte sie eigentlich nicht sagen wollen. Wenn sie das jetzt Lupin erzählen würde, würde er sie für komplett durch geknallt halten.
>>Victoria?<<
>>Sie-sie hatte etwas von einer Knospe gesagt.<<
>>Victoria was war der genaue Wortlaut! Ich muss das jetzt wissen!<< Victoria schluckte. Sie wusste die Worte noch, sie hatten sich tief in ihr Gedächtnis eingebrannt. >>Sie sagte so etwas wie das eine Veränderung bevorstünde.<< >>Und weiter?<<
>>Der genaue Wortlaut war: Sobald das Kitz seinen Kopf beugt vor der Hirschkuh, wird die Zeit gekommen sein, in der die Lilie wird erblühen. Sechzehn Jahre als Knospe, bis zu dem Tag an dem die Funken sprühen und der Mann den Mond besingt.<< als Lupin nichts sagte schob sie noch hinterher
>>Ich hab allerdings keine Ahnung was das bedeutet. Sie war ganz komisch.<< Victoria sah zu Boden. Sie sah nicht wie Lupin erstarrte.
>>Und das waren ihre genauen Worte?<< fragte er trocken. >>Ja.<<Nach wenigen Sekunden schien er sich wieder gefasst zu haben und sagte schließlich. >>Ich weiß zwar noch nicht wie wir das Problem mit deinen Träumen hin bekommen, aber mach dir keinen Kopfwegen dem was Professor Trelawney so von sich gibt. Kennst sie doch.Sie scheint mir manchmal ein wenig desorientiert. Also wollen wir noch ein wenig weiter trainieren?<< wechselte er das Thema. Sie trainierten noch eine knappe Stunde bevor Victoria sich todmüde zurück auf den Weg in den Gryffindor Turm machte.
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The Halfblood-Princess
FanfictionWarnung: DAS ist Victorias Geschichte. Für Victoria Young und ihre besten Freunde, Fred und George hat das fünfte Schuljahr in Hogwarts begonnen. Aber schon im Zug passieren Dinge mit denen keiner gerechnet hätte. Als die Dementoren den Zug nach de...