The Halfblood-Princess

16. Hermines Entschuldigung

Victoria musste die Nacht im Krankenflügel verbringen. Zwar waren die Wunden an ihrem Körper, dank Professor Snape, verschwunden, aber Madam Pomfrey ließ sich nicht davon abbringen, obwohl Victoria ihr immer wieder versicherte ihr ginge es gut. Immer wieder schimpfte Madam Pomfrey vor sich hin >>Ein Duell! Unter Schüler! War doch klar das so etwas passiert!<<

Vorhin waren ihre Freunde kurz da gewesen um sich nach ihr zu erkundigen, doch Madam Pomfrey hatte alle weggeschickt. Wenig später aber, als sie sich in ihr Büro zurückgezogen hatte, hatte sich, zu Victorias größter Überraschung, Hermine herein geschlichen. >>Hermine?Was tust du hier?<< Hermine trat näher und hatte Tränen in den Augen.

>>Es tut mir leid!<<

>>Wie bitte? Hermine, du musst dich doch nicht entschuldigen! Wofür eigentlich?<< Victoria legte die Stirn in Falten. >>Na, weil ich so dumm war mich von Bulstrode abpassen zulassen! Und deswegen hast du eingegriffen und gezaubert!<<

>>Hermine! Es tut mir leid, aber das ist die dümmste Begründung für eine Entschuldigung die ich je gehört habe! Du kannst doch überhaupt nichts dafür, dass es solche Idioten wie Bulstrode gibt!<< Eine Träne lief über Hermines Gesicht.

>>Dann muss ich mich bedanken. Ich habe noch gar nicht richtig danke dafür gesagt, dass du mich vor Bulstrode gerettet hast. Das war Mutig von dir. Der Kerl ist ein Riese! Ich bin dir was schuldig.<<

>>Hermine, wir sind Freunde. Das war selbstverständlich. Jeder hätte das gemacht.<< >>Nein<< Hermine schüttelte heftig ihren Kopf. >>Ich kenne keinen der sich für seine Freunde gleich zwei Duellen gestellt hätte!<< Victoria öffnete den Mund, schloss ihn aber gleich wieder. Was sie darauf antworten sollte, wusste sie nicht. Hermine zog die Nase hoch und wischte sich verstohlen über die Augen.

>>Übrigens, Jordan hatte unrecht. Im Jahr 1247 gab es schon mal ein offizielles Duell zwischen zwei Schülern. Ging nicht besonders gut aus. Der einen wurde falsch wieder zusammen genäht und seitdem guckte sein linker Arm aus der Hüfte raus. Steht in der Geschichte von Hogwarts, von der ich wahrscheinlich die einzige bin, die es tatsächlich je gelesen hat.<< beide lachten, verstummten aber sofort, wei lMadam Pomfrey in der Bürotür erschien.

>>Was? Raus hier! Das Kind braucht Ruhe! Und Sie sollten auch schon längst in Ihrem Gemeinschaftsraum sein! Ab jetzt!<<

Nach einer Nacht, in der Victoria das erste mal seit langem nicht von Albträumen heimgesucht wurde, durfte Victoria endlich den Krankenflügel verlassen. Sie machte sich auf den Weg in den Gryffindor-Turm, denn vor dem Frühstück und dem Unterricht wollte sie sich noch einmal umziehen. Als sie durch das Porträtloch kletterte wurde sie im Gemeinschaftsraum von Applaus und Jubelpfiffen empfangen.

>>Victoria! Das war unglaublich!<< Fred und George kamen angerannt und hoben sie auf ihre Schultern. >>Du hast diesem Slytherin voll einen Tritt in den Hintern gegeben!<<jubelte Oliver Wood, ein Siebtklässler und Kapitän des Quidditch Teams. >>Vergiss das Training heute Abend nicht.<< >>Tu ich nicht Oliver.<<

Während des gesamten Tages dachte Victoria nur daran, am Abend wieder Quidditch spielen zu können! Endlich schlug die Glocke des Uhrturms zum Unterrichtsende. Natürlich gab Snape wieder ellenlange Hausaufgaben auf (zwei Rollen (!) Pergament über Gifte und Gegengifte).

Sofort eilte Victoria hoch in den Schlafsaal, zog ihren Trainings Umhang an, schulterte ihren Besen und machte sich auf den Weg runter zum Quidditch Feld.

Es war ein Wolken verhangener Freitagnachmittag. Ein Sturm zog auf, aber noch war es trocken. Unten am Quidditch Feld warteten die anderen bereits auf sie. Oliver begann mit seiner jährlichen Motivationsrede, aber dieses Jahr war sie ein wenig anders.

>>Leute, das ist mein letztes Jahr an Hogwarts und somit meine – unsere letzte Chance auf den Pokal. Wir haben das, verdammt nochmal beste Team und wir werden dieses Jahr gewinnen! Wir haben die besten Treiber! Die besten Jägerinnen! Und den verdammt nochmal besten Sucher den Hogwarts je gesehen hat! Und wir haben mich.<<

>>Oliver, mit dir haben wir den besten Hüter und Mannschaftskapitän!<< ermutigten das Team ihn. >>Seid ihr bereit? Victoria du sitzt während des ersten Spiels auf der Reservebank, was nicht heißt das es nicht zu Komplikationen kommen kann und wir dich doch brauchen. Du trainierst die nächste Woche ganz normal mit. Ab dem nächsten Spiel dann sitzt Alicia dann aufder Reservebank. Sie hat sich dazu bereit erklärt.<< Victoria nickte.

>>Gut dann auf geht's.<< Das Team bestieg ihre Besen und stießen sich ab. Endlich wieder fliegen! Sie trainierten die Spielzüge die Victoria bis jetzt verpasste hatte und nach wenigen Stunden funktionierten sie schon wieder als eine Einheit.Kalter Wind peitschte ihr die Haare ins Gesicht und langsam wurde es kalt.

Müde aber immer noch in Hochstimmung gingen sie bei einsetzender Dunkelheit zurück zum Schloss. Victoria war sich sicher. Sie würden die Slytherins im ersten Spiel plattmachen!