Victoria
Die Frau! Sie brauchte Hilfe. Ich musste ihr helfen! Sie weinte. Ein langer dunkler Gang mit einigen Türen. Wo sie wohl hinführten?Panisch rannte ich von Tür zu Tür und rüttelte an den Türgriffen. Keine von ihnen gab nach. >>Hallo?! Ich bin gleich da. Ich werde Ihnen helfen! Wo sind Sie?<<
Sorgen sie für... Kleines... tut... mir... kann nicht... liebe sie doch so!Ich würde...
>>HALLO?!<< das weinen übernahm wieder die Überhand. Ich begann zu schreien und mir die Hände auf die Ohren zu pressen. >>Es tut mir leid, aber ich finde Sie nicht! Ich will Ihnen helfen!<<die Frau weinte. Panisch sah ich mich um, hier irgendwo musste die Frau doch sein! Ich rüttelte erneut an allen Türen. Da! Die letzte ging auf! In dem kleinen schwarzen Raum, den ich betrat, war ein kleiner Tisch, auf dem eine Knospe lag. Ich nahm sie in die Hände.Auf einmal war da wieder die Stimme der Frau, aber sie weinte nicht.
>>Noch nicht. Gedulde dich Victoria.<<
Ich wachte schreiend auf.
_____
>>Victoria jetzt reicht es uns! Seit Anfang des Schuljahrs geht das schon so. In ein paar Stunden gehen wir zu Professor McGonagall. Hören was sie dazu sagt. Das kann doch nicht normal sein.<< um sie herum standen Fred, George, Angelina, Katie und Alicia.
>>NEIN! Bitte nicht! Es war gar kein Albtraum! Ich-<< Victoria atmete schwer. Ihr Pyjama klebte an ihrem Schweißnassen Körper. Natürlich war es wieder der Albtraum. Im Grunde träumte sie immer dasselbe,nur war sie jedes mal woanders. Mal war sie im Schlafsaal, mal Zuhause in ihrem Zimmer oder wie dieses Mal, an einem dunklen Ort, einen Raum oder einen langen Flur. Aber das Flehen blieb immer gleich. >>Du hast wieder geschrien.<< sagte George vorwurfsvoll. >>Bitte<< flehte Victoria. >>Ihr seid meine Freunde! Ihr könnt nicht zu McGonagall gehen!<< >>Aber wir machen uns Sorgen!<< >>Das braucht ihr nicht! Bitte, wenn meine Eltern davon erfahren kann ich Hogwarts vergessen! Ihr wisst wie schnell meine Mutter Panik kriegt!<<
>>Also gut-<<
>>Fred! Nichts ist gut! Wir müssen Professor McGonagall davon erzählen! Oder wenigstens Madam Pomfrey!<< vorwurfsvoll boxte Katie Fred gegen den Arm >>Nein, ich denke Fred hat recht.<< >>George!<< bestürzt sahen die Mädchen die Zwillinge an.
>>Vertraut uns. Wir können sie nicht dazu zwingen. Victoria, wir schwören die wir gehen nicht zu McGonagall.<< >>Danke Jungs.<< langsam beruhigte sich Victorias Atmung und Puls.
>>Können wir euch ganz kurz sprechen?<< wütend starrte Angelina auf die Zwillinge. >>Aber immer doch!<< Die fünf verließen den Schlafsaal. Victoria sah auf den Wecker, es war sechs Uhr. Jetzt noch zu schlafen brachte eh nichts mehr. Heute war Samstag und sie würde nach dem Frühstück ihre Strafarbeit bei Snape antreten. Das konnte ja noch lustig werden. Fred, George, Angelina, Katie und Alicia betraten nach wenigen Minuten wieder gemeinsam den Schlafsaal. Sie tauschten schnelle Blicke aus und sagten dann >>Wir gehen nicht zu Professor McGonagall. Fred und George haben recht. Du musst das schon selber machen.<<
>>Danke!Ihr wisst gar nicht was für einen Gefallen ihr mir da tut!<<
Nachdem Frühstück, bei dem Victoria keinen Bissen hinunter bekommen hatte, machte sie sich auf den Weg in Richtung der Kerker in denen Snape sein Büro hatte. Hier unten war es wesentlich kühler als oben, und es roch feucht und modrig. Noch bevor Victoria an die Tür des Büros klopfen konnte, riss Snape sie auch schon auf. >>Aha, Miss Young. Mitkommen.<< stumm folgte sie ihm zu den Klassenräumen in denen sie immer bei ihm Zaubertränke hatten. Snape stieß die Tür auf und bat sie herein. Das Klassenzimmer für Zaubertränke sah furchtbar aus! >>Peeves hatte gestern Abend seinen Spaß hier, wie Sie sehen. Also, ich erwarte, dass Sie hier aufräumen. Ohne Zauberstab.<< >>Wie bitte? Wie soll ich denn das alles schaffen?<< >>Am Ende des Flurs finden Sie in der Besenkammer alles was Sie dafür benötigen. Ich werde derweilen vorne am Lehrerpult sitzen, ich habe noch zu arbeiten. Wenn Sie mir bitte Ihren Zauberstab geben könnten?<< wiederwillig gab Victoria ihm den Zauberstab.
Fast den ganzen Vormittag brauchte sie um den Boden zu wischen, die Tische von den Überresten der Flubberwürmer zu reinigen und das am Boden liegende Zerrissene Pergament und die Bücher aufzusammeln. Ihre Arme schmerzten von dem ganzen Putzen. Wenn sie doch bloß ihren Zauberstab gehabt hätte! Immer wieder blickte sie unauffällig zu Snape herüber, der hatte seinen Kopf dicht über einen kleinen Kupferkessel gebeugt unter dem ein kleines Feuer brannte und bereitete einen Trank zu. Wofür er den wohl brauchte? Wahrscheinlich war er es selbst gewesen, der Peeves hier hereingelassen hatte. Unter einem der Tische fand Victoria ein altes zerfleddertes Buch dessen Buchrücken sich schon vom Einband löste. Bloß aus Neugierde schlug sie es auf. Es war eine uralte Ausgabe von Zaubertränke für fortgeschrittene .Genau dasselbe Buch das sie bei Snape verwendeten. Sie blätterte es durch. Überall waren Randnotizen hin gekritzelt und Sachen daneben geschrieben worden. So zum Beispiel fand sie in den Mengenangaben für den Trank des flüssigen Todes den Hinweis 13 anstatt nur 12 Schlafbohnen zu verwenden. Und man solle die Bohnen zerdrücken und nicht hacken. Warum eigentlich nicht? Bei der nächsten Gelegenheit,wenn sie das mal bei Snape machen würden, könnte sie es ja ausprobieren. Ein paar Seiten weiter stand eine Zauberformel Sectumsempra-gegen Feinde. Von dieser Formel hatte sie noch nie etwas gehört und was sie bewirkte stand auch nicht dabei. Wahrscheinlich waren dies bloß die Schmierereien eines Schülers, allerdings ergab die Sache mit den Schlafbohnen tatsächlich Sinn, wenn Victoria so darüber nachdachte. Auf der Innenseite des Buchdeckels stand der Name desjenigen dem das Buch wohl mal gehört haben musste. Das ist das Eigentum des Halbblutprinzen. Victoria schmunzelte. Wer nannte sich den bitteschön so?
>>Etwas interessantes Gefunden?<< Victoria schreckte auf und stieß mit dem Kopf schmerzhaft gegen die Tischplatte. Sie hatte nicht gemerkt wie Snape zu ihr herübergekommen war. Sie tauchte von unterhalb der Tischplatte auf
>>Autsch- Nur ein Buch, Sir. Ich wollte bloß wissen wem es gehört.<<
>>Und?<< >>Ich hab festgestellt das es meins ist. Ich muss es das letzte mal hier vergessen haben.<< log sie eiskalt. Snape machte ein misstrauisches Gesicht und zog eine Augenbraue hoch, sagte jedoch nichts mehr über das Buch. Endlich sprach Snape die Worte aus, auf die Victoria stundenlang gewartet hatte >>Sie können jetzt gehen.<< und gab ihr ihren Zauberstab zurück. Eilig griff Victoria nach ihrer Tasche und verstaute das Buch darin. So schnelles ging, verließ sie die Kerker und machte sich auf dem Weg nach oben. Auf der Treppe allerdings kam ihr Parker Bulstrode entgegen.
>>Na? Freust du dich schon auf unser kleines Duell? Ich mach dich fertig, Young!<< er zog ein Gesicht als würde es schon längst feststehen das er gewinnt. Doch Victoria ließ sich nicht einfach so von einem Slytherin provozieren. >>Das glaubst auch nur du!<<
Im vorbeigehen stieß Bulstrode sie heftig beiseite, wobei Victoria fast das Gleichgewicht verlor. >>Pass doch auf!<< doch Bulstrode lief einfach weiter als habe er sie nicht gehört. Was für ein Idiot. Schnell sammelte sie die Sachen ein, die aus ihrer Tasche gefallen waren und lief hoch in den Gryffindor Gemeinschaftsraum. Sie wollte sich das Buch des Halbblutprinzen etwas genauer ansehen. Die Sache mit den Schlafbohnen klang wirklich plausibel. Vielleicht enthielt es noch einige andere nützlich Hinweise. Dort angekommen durchwühlte sie ihre Tasche, aber das Buch war weg. Sie musste es auf der Treppe beim Zusammenstoß mit Bulstrode verloren haben.
DU LIEST GERADE
The Halfblood-Princess
FanfictionWarnung: DAS ist Victorias Geschichte. Für Victoria Young und ihre besten Freunde, Fred und George hat das fünfte Schuljahr in Hogwarts begonnen. Aber schon im Zug passieren Dinge mit denen keiner gerechnet hätte. Als die Dementoren den Zug nach de...