10. Der Sekundant

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>>Sie haben auf den Gängen gezaubert und somit vorsätzlich gegen dieSchulordnung verstoßen! Sind Sie sich dessen eigentlich bewusst? Bulstrode, erklären Sie mir das!<<

>>Sie war es! Sie hat mich angegriffen!<< >>Professor, aber nur weil-<<

>>Sie habe ich aber nicht gefragt, Young! 10 Punkte Abzug für Gryffindor!<<  fuhr Snape sie an. >>Was?! Das können Sie nicht machen!<<  >>Und nochmal zehn<< es war einfach nicht zu fassen! In dem Moment aber betrat Professor McGonagall (ohne anzuklopfen) Snapes Büro, dicht gefolgt von Hermine. >>Was tun Sie denn hier?<< fragte Snape forsch.

>>Ihnen auch einen schönen guten Tag, Severus.<< gab McGonagall ruhig zur Antwort (einfach fabelhaft diese Lehrerin!)

>>Wie ich hörte, haben sich zwei Schüler im zweiten Stock ein Duell geliefert. Und da Miss Young nun mal zu meinem Haus gehört, hielt ich es für angebracht, ebenfalls anwesend zu sein.<< >>Gut,aber was tut Granger hier? Ich entsinne mich sie in den Unterricht geschickt zu haben.<< >>Durchaus, Severus. Aber es traf sich, dass ich Miss Granger, gerade auf dem Flur antraf und ich Sie deswegen gleich bat, als Augenzeugin zu fungieren. Miss Granger?<<richtete sie das Wort nun an Hermine. Snapes schwarze Augen schienen Blitze auf Hermine abfeuern zu wollen. Victoria blickte zu Hermine die ihr zuzwinkerte, sofort entspannte sich Victoria ein wenig.

>>Er war es<< sagte Hermine und deutete auf Bulstrode. >>Er hat mich zwischen den Stunden abgepasst und mir meinen Zauberstab weggenommen. Er sagte, ich hätte keinen verdient, ich sei bloß eine dreckige kleine Schlammblüterin.<< Hermine schluckte. Sie war eine Muggelgeborene und solche Beleidigungen verletzten sie tief, auch wenn sie das niemals zugegeben hätte.

>>Stimmt, Victoria hat zuerst gezaubert, aber nur weil sie mir helfen wollte.Sie hatte ihn sogar vorher noch gewarnt.<< es war McGonagall deutlich anzusehen, dass sie es genoss, und sich alle Mühe geben musste um nicht zu grinsen. >>Erzählen Sie weiter Miss Granger. Welche Zauber hat Miss Young verwendet?<< ermutigt esie nun Hermine.

>>Sie hatte ihn bloß entwaffnet und seine Beine bewegungsunfähig gemacht als er sie angriff. Oh- und einen Fluch um die Schlange verschwinden zu lassen, die er hinauf beschworen hatte, als sie ihm den Rücken zugekehrt hatte.<<Nun war das zucken um McGonagalls Mundwinkel herum nicht mehr zu übersehen. Natürlich war sie wütend über das was passiert war,aber ebenso genoss sie das sie im Recht war. Snape hatte seine Lippen zu zwei sehr dünnen Linien zusammen gepresst.

>>Danke,Sie können gehen. Professor Lupin wartet sicher schon auf Sie. So Severus-<< sagte McGonagall als Hermine das Büro verlassen hatte. >>Sie können wohl kaum leugnen das Mister Bulstrode hier, nicht ganz unschuldig an der ganzen Sache ist. Wären Sie bitte so freundlich die Bestrafung der beiden mir zu überlassen?<< McGonagall war sich in diesem Moment vollkommen Siegessicher.

>>Nein.Sie können meinetwegen Bulstrode die Strafarbeit erteilen, aber Miss Young wird eine Strafarbeit bei mir antreten.<< Snape verzog keine Miene und Professor McGonagall Gesichtszüge entgleisten, wenn auch nur ein wenig.

>>Einverstanden.<<Professor McGonagall wollte sich schon wieder der Tür zuwenden, als Snape plötzlich seine Oberlippe kräuselte und sagte >>Und da die beiden offensichtlich so darauf aus sind, sich einem Kräfte messenzu liefern, schlage ich vor wir machen daraus eine offizielle Sportveranstaltung.<< McGonagall drehte sich abrupt um

>>WIE BITTE?!<< Snape war anzusehen wie sehr er ihre Reaktion genoss. Genau das hatte er erwartet.

>>Severus, bei allem Respekt, Sie wollen doch nicht etwa sagen, das Sie zwei Schüler aufeinander loslassen wollen?! In einem Duell! Sind Sie von allen guten Geistern verlassen?! Dumbledore wir da niemals zustimmen!<< noch nie hatte Victoria Professor McGonagall so aufgebracht erlebt.

>>Das bleibt abzuwarten.<< erwiderte Snape ruhig.

Verwirrt blickte Victoria zwischen den beiden Lehrern hin und her. >>Mister Bulstrode, wen wählen Sie als Sekundanten?<< richtete Snape nun das Wort an Parker.

>>Sie natürlich Professor, wenn es Ihnen nichts ausmacht.<<

>>Oh nein, überhaupt nicht. Und Sie? Miss Young?<< höhnend blickte Snape auf Victoria hinab, die bloß verwirrt von einem Lehrer zum nächsten blickte. >>Ähm-<<

>>Severus, ich bitte Sie! Das kann unmöglich Ihr ernst sein! Dumbledore wird nie bei der Sache zustimmen, und Sie lassen die zwei jetzt schon ihre Sekundanten wählen!<< rief McGonagall entrüstet. >>Aber wieso denn nicht? So werden die zwei ihre Differenzen nicht auf den Gängen klären müssen, sondern unter Aufsicht. Also Miss Young, wen wählen Sie als Sekundanten?<< Snape genoss es geradezu, das sie keine Ahnung hatte wen sie wählen sollte.

>>Sie wählt mich!<< überraschender Weise betrat Professor Lupin Snapes Büro. >>Wie bitte?<< fragte dieser entsetzt.

>>Remus! Müssen Sie den auch diesem Wahnsinn verfallen?!<< entfuhr es McGonagall unwillkürlich. >>Du hast mich schon verstanden Severus. Victoria ist das okay für dich?<< Victoria, die mittlerweile gar nichts mehr verstand, nickte bloß überfordert.Snape und Lupin stierten sich an, als ob sie sich gleich gegenseitig an die Gurgel springen würden.

>>Also bitte! Remus! Severus! Nehmen Sie beide doch Vernunft an! Ich werde das sofort mit Professor Dumbledore besprechen!<< wütend stürmte McGonagall aus dem Büro

>>Bulstrode! Sie holen sich heute Abend Ihre Strafarbeit bei mir ab!<< rief McGonagall noch über ihre Schulter hinweg, bevor sie mit wehendem Umhang das Büro verließ. >>Tja, ich muss dann auch los. Muss nochun terrichten.<< und damit verschwand auch nun Lupin wieder aus dem Büro. >>Bulstrode, Young Sie beide gehen jetzt in Ihren Unterricht.<< Snape war wütend. Sehr wütend. Parker verließ zuerst das Büro. Als Victoria sich nun ebenfalls zum gehen wendete, war Snape mit zwei Schritten bei ihr und packte sie fest am Oberarm.

>>Woher wussten Sie, wie Sie die Schlange verschwinden lassen sollten?<< zischte Snape.

>>Der Duellier Klub, letztes Jahr. Sie hatten dort die Schlange von Draco Malfoy verschwinden lassen. Vipera evanesca. Trotz allem- Sie sind ein hervorragender Lehrer.<< Snape packte noch ein wenig fester zu. >>Wie lange haben Sie diesen Zauber geübt? Er ist doch relativ schwer für eine Fünftklässlerin, nicht war?<< seine Stimme glich dem Knurren eines Hundes.

>>Gar nicht, Sir. Ich habe ihn heute das erste mal ausgeführt.<<

Snapes Gesicht wurde undurchdringlich wie das einer Maske. Sein Gesicht war nur wenige Zentimeter von ihrem entfernt. Seine Augen stierten sie an, aber Victoria hatte für einen Moment das Gefühl gehabt, etwas anderes als Hass in ihnen aufblitzen zusehen. Was war das gewesen?Doch schon im nächsten Moment verriet sein Gesicht keine Regung mehr.

>>Sie kommen diesen Samstag sofort nach dem Frühstück, hierher um sich Ihre Strafarbeit abzuholen<< Er ließ Victoria los, so als habe er sich auf einmal an ihr verbrannt. Schleunigst verließ sie das Büro und ging in den Gryffindor Gemeinschaftsraum. Für Professor Flitwicks hatte sie jetzt nicht mehr die Nerven.


The Halfblood-PrincessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt