32. 1971 bis 1978

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Am selben Abend waren Fred und George noch zu ihr gekommen um sich bei ihr zu entschuldigen. Sie sagten sie hätten noch mit Oliver geredet und wären zu dem Entschluss gekommen er würde sie tatsächlich mögen und keine Hintergedanke haben.

Victoria war es wichtig das Fred und George nichts gegen Oliver hatten, sie waren ja für sie wie Brüder. Immer wieder hatte sie mit Oliver ein schüchternes lächeln ausgetauscht, aber das die beiden mal wieder allein sprechen konnten,dazu war es noch nicht gekommen. Obwohl ihr Date schon einen Monat zurücklag.

Nachts konnte Victoria immer noch nicht schlafen.

Sie lag wach in ihrem Bett im Mädchenschlafsaal und starrte hoch auf den Baldachin. Plötzlich fiel ihr wieder ein was ihre Großeltern ihr zum Abschied gesagt hatten. Kerzengerade richtete Victoria sich auf. Wieso war ihr das nicht schon früher eingefallen? Mr Young sagte es bestehe eine Chance, dass ihre leiblichen Eltern Zauberer gewesen sein könnten, also mussten sie auch zur Schule gegangen sein. Da Victoria in einem Waisenhaus in London abgegeben wurde lag die Vermutung nahe das ihre leiblichen Eltern auf Hogwarts gegangen waren! Und dann waren sie in den Jahrbüchern drin! Sie musste sich sofort diese Bücher ansehen! Victoria sprang aus dem Bett, zog sich ihren dunklem Schulpullover mit dem Schulwappen darauf, über ihren Pyjama und griff nach ihrem Zauberstab. Katie, Angelina und Alicia schliefen tief und fest und bemerkten nicht wie Victoria sich aus dem Mädchenschlafsaal schlich.

Draußen auf dem Flur flüsterte sie >>Lumos<< und sofort leuchtete ihr Zauberstab auf. Leise schlich sie sich an dem Gemälde der Fetten Dame vorbei, die schnarchend in ihrem Rahmen hing. In der Schule war es gespenstisch still. Natürlich, alle schliefen ja.

Einen Moment überlegte Victoria, ob sie nicht vielleicht doch erst morgen in die Bibliothek gehen sollte, doch sie entschied sich dagegen.

Sie brauchte Gewissheit und zwar jetzt!

Barfuß schlich Victoria sich über die dunklen Gänge. Sie wusste nicht ob und wo Filch mit seiner Katze unterwegs war. Die Karte des Herumtreibers, die Fred, George und ihr in den letzten Jahren gute Dienste getan hatte, hatten die Zwillinge Harry „vererbt".

Victoria hatte ihren Kompass zur Sicherheit mitgenommen für den Fall das sie in der Bibliothek die Abteilung mit den Jahrbüchern nicht sofort fand. Es müssten ja Tausende sein, wenn es welche seit dem Anbeginn Hogwarts gab. Leise schlich sie sich durch die Dunklen Flure.

Plötzlich zuckte Victoria zusammen. Es war ihr, als hätte jemand neben ihr gestanden, doch als Victoria ihren Kopf drehte war da bloß ein alter Spiegel in dem sie sich selbst gespiegelt hatte.Sie trat näher an den Spiegel und betrachtete ihr Spiegelbild.

Kein Wunder das ich mich erschrocken habe, dachte sie bei sich, ich sehe ja zum fürchten aus! Damit hatte Victoria nicht mal ganz unrecht. Vor dem zu Bett gehen hatte sie noch geduscht und ihre langen Haare, die nass fast aussahen wie schwarz, hingen ihr in nassen Strähnen ins Gesicht. Ihre eh schon helle Hautfarbe, leuchtete fast unnatürlich blass in der Dunkelheit und ihre Augen glitzerten wie zwei schwarze Perlen im Licht ihres Zauberstabs. Dunkel erinnerte sie sich an das was Fred und George ihr zu Beginn des Schuljahrs gesagt hatten. Das sie Snape fast schon Konkurrenz machen könnte.

>>Nein,könnte ich nicht. Ich bin hübscher.<< sagte sie in einem Sarkastischen Ton zu ihrem Spiegelbild, ehe sie kopfschüttelnd den Blick abwendete und sich weiter die dunklen Flure entlang schlich.

Bis sie in der Bibliothek war passierte glücklicherweise nichts mehr.

Langsam schritt sie die Reihen entlang.

The Halfblood-PrincessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt