~45~ S E I N W E R K

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Zoey (p.o.v)

Umso mehr Zeit Logan sich ließ, desto nervöser wurde ich, was er wohl zu merken schien. 

„Entspann dich", hauchte er leise und platzierte einen kleinen Kuss auf meinem Nacken, was mir auf dem ganzen Körper eine Gänsehaut verpasste.

Dann kam ganz unerwartet der Schmerz und ich schrie erschrocken auf. Unter schmerzerfüllten Schreien bekam ich mit, wie Logan seine Zähne tiefer in meinem Nacken vergrub.

In all den Vampirstorys fühlen die Leute immer eine Erregung, wenn die gebissen werden. Wieso kann das nicht jetzt auch so sein?

„Logan, scheiße, hör auf!", kreischte ich schon fast panisch. Was, wenn er meine Halswirbel verletzte? Außerdem war der Schmerz schrecklich.

Sofort bemerkte ich, wie Logan sich bemühte, von mir loszukommen, doch er schien mit sich kämpfen zu müssen. Dann, endlich, riss er seine Zähne aus mir hinaus.

„Es tut mir so leid, Schatz. Es tut mir so Leid, aber- Es ist so wunderschön", murmelte er leise und fuhr mit seinem Finger über meine empfindliche Haut.

Ja, schön noch mit dem Finger in die offene Wunde packen. Hey, nimm doch auch noch Salz dazu, dann tut's richtig weh.

„'Tschuldige, Z. Warte kurz." Kurz darauf spürte ich, wie sich die Matratze hinter mir hob und hörte, dass Logan sich mit zügigen Schritten vom Bett entfehrnte. Einige Zeit später war das Geräusch des Wasserhahns im Badezimmer zu hören.

Vorsichtig tastete ich meinen Nacken entlang, um mir einen Überblick über das Ausmaß der Bisswunde zu schaffen.

Ja klar, pack ruhig auch noch rein. Siedel gewissenlos deine ekelhaften Bakterien von deinen Händen in das Blut um, Logan hat's dir ja schon vorgemacht.

Dann kam Logan wieder und zupfte ein Taschentuch aus einer neuen Packung. Mit einem reuevollen Blick sah er auf mich herab und reichte mir das Taschentuch.

„Logan, du brauchst dir nicht die Schuld dafür geben. Wenn du solche sadistischen Spielchen gerne spielst, nur zu", meinte ich dann liebevoll, bis mir bewusst wurde, was ich da eigentlich gesagt hatte.

Sein Blick wechselte von sorgevoll zu grübelnd. „Ich bereue gar nichts. Mir tut es nur so Leid zu sehen, dass es dir nicht so gefallen hat, wie es mir gefallen hat. Außerdem hoffe ich, dass du irgendwann verstehen wirst, dass das hier notwendig war"

Wenn ihr direkt zum zweiten Teil übergeht, hat sicher auch Zoey ihren Spaß.

Nachdenklich nahm ich das Taschentuch entgegen und legte es mit einem leichten Druck auf die, noch leicht blutende, Wunde. Ein unangenehmes Ziehen durchzuckte meinen Körper und ich zischte leise.

Logan setzte sich vor mich auf das Bett und zog mich auf seinen Schoß, sodass ich meinen Kopf an seiner Schulter ablegen konnte, während er mir beruhigend über den Rücken strich und immer wieder aagte, dass es ihm Leid tat, mir solche Schmerzen zu bereiten.

„Oh man, es ist okay. Sind sicherlich nicht die schlimmsten Schmerzen, die ich hatte", meinte ich dann nach einiger Zeit und Logan hielt sich mit seinen Kommentaren zurück.

Seine Hand wanderte in Richtung Wunde, ehe er behutsam das blutgetränkte Taschentuch abzog und, mit einem unübersehbaren Anflug von Freude und Stolz, sein Werk betrachtete.

„Es hört sich zwar komisch an, aber es wird schöne Naben geben und schon bald verheilen", meinte er dann.

„Und wie sich das komisch anhört."

Logan sah leicht schmunzeld auf mich runter und legte dann seine Lippen sanft auf meine. Es war ein kurzer Kuss und wir beide behielten unsere Zungen bei uns.

Plötzlich schreckte ich auf, als ein Klopfen durch das Zimmer schallte. Sofort verstärkte sich der Griff um meinen Körper und Logan knurrte leise. Diese Unterbrechung schien ihm gar nicht gut zu bekommen.

„Was?", fauchte er dann.

Die Tür flog auf und Logan zerquetschte mich dann fast, als er sein Gegenüber erblickte.

Hab ich schonmal erwähnt, dass es sicher keinen eifersüchtigeren Menschen, pardon, Werwolf als ihn auf dieser Welt gab?

„Deine Schwester hat mich reingelassen", meinte Zane sachlich. „Ich hoffe, ich störe nicht."

Ein kurzer Blick zu Logan verriet mir, dass sich seine Augen verfinsterten.

„Und wie du das tust", knurrte er dann und legte bestimmend einen Arm um meine Taille.

„Glaub mir, ich bin sicher nicht hier hingekommen, um mir einen Live-Porno zwischen Mensch und Tier anzusehen", sagte Zane dann verächtlich.

„Zane", zischte ich leise. Es musste ja nicht gleich jeder wissen, dass ich ihm über sie Existenz von Werwölfen unterrichtet hab. Andererseits hätte er mich niemals wieder mit offenen Armen in Madrid empfangen.

„Was denn?", fragte er unschuldig und ich brauchte einen Moment zum überlegen, ob es gespielte oder echte Unwissenheit war.

„Ich bin kein Tier", sagte Logan abfällig.

„Oh warte- Ein Schwanz, spitze Ohren, Fell, Tatzen. Sieht für mich ganz wie ein Tier aus. Ein ziemlich Hässliches", meinte Zane dann.

Na die beiden schienen ja prima miteinander zurecht zu kommen.

„Zane, Logan ist kein Tier. Er gehört zu mir und ist doch egal, wie er aussieht, einen Schwanz hat er sowieso", fuhr ich dann dazwischen.

Wieso konnte ich nie ein ernstes Wort herausbringen, wenn ich zu Zane sprach?

Mein Gegenüber lachte leise auf. „Da wär ich mir nicht so sicher. Während jeder dich gesucht hat, saß der werte Mr. Ich-gehe-gerne-Gassi-und-hole-Stöckchen nur hier rum und hat nichts gemacht."

Zunächst war ich ein bisschen stutzig, dann erinnerte ich mich aber an die vielen Flaschen Akohol, die ich in dem Zimmer vorgefunden hab. Wahrscheinlich war das Logans Art der Schockverarbeitung.

Aus dem Augenwinkel konnte ich erkennen, dass Logan mich leicht panisch ansah. „Zane, das tut jetzt echt nichts zur Sache. Logan ist mein Mate und du mein bester Freund. Könnt ihr nicht bitte miteinander auskommen?", flehte ich.

„Sowas kann man nicht erzwi- Sag mal, ist das etwa Blut?", keuchte Zane erschrocken, als er das tiefrote Taschentuch und mein blutverklebtes Shirt sah.

Unerwartet schlich sich ein Grinsen auf sein Gesicht. „Zoey, Zoey. Ich hab dir doch schon hundert Mal gesagt, dass es verdammt widerlich ist, während der Erdbeerwoche Geschlechtsverkehr zu haben."

Das war ganz sicher der alte Zane. Auch ich grinste leicht und zwinkerte mir zu.

„Jetzt wo ich weiß, dass du in halbwegs guten Händen bist, will ich euch nicht weiter aufhalten. Vergesst nicht, das Bett später abzubeziehen, sonst bekommt die Putzfrau 'nen Schock", lachte er und schloss die Tür hinter sich.

Stimmungsschwankungen? Stimmungsschwankungen.

Als wir wieder alleine waren, griff Logan zärtlich nach meinem Kopf und legte seine Lippen auf meine.

Nach kurzer Zeit wandte er irritiert den Kopf ab und fasste sich an den Mund, als hätte er einen schlechten Geschmack auf der Zunge.

„Was zum Henker ist das. Beziehungsweise wer ist das?", fragte er leicht perplex und sah mich fordernd an.

Scheiße.

Danke Kyle.

Feedback, Votes? Wie war's? (: Schönes Wochenende, ihr werdet noch von mir hören.

Danke für 62K <3

Soulmate [Werwolf]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt