~18~ F R I S C H F L E I S C H

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Zoey (p.o.v)

Gereizt drehte ich meinen Kopf zu Zane. „Nein, egal wie sehr du dich anstrengst, du wirst niemals auch nur halb so nervtötend wie Luka und Zac sein." Ich unterstrich meine Aussage mit einem Kopfnicken.

„Luka und Zac? Sind das nicht die Typen, für die du mich hast sitzen lassen?", fragte Zane leicht höhnisch. „Ich hab sich nicht sitzen lassen. Du hast mich k.o. geschlagen, Idiot" Gespielt arrogant verschränkte Zane die Arme.
„Ist doch egal. Was haben die beiden denn verbrochen, dass sie dich so annerven? Dir den Fingernagel abgebrochen?", fragte er spitzzüngig.

„Haha, dann hättest du schon eine Einladung zu deren Beerdigung bekommen. Nene, Luka und ich haben uns getrennt und zwischen uns sind ein paar Disparitäten. Tja und wie es scheint, hält Zac wohl eher zu Luka."

„Disparitäten?", harkte Zane nach und stützte sich mit beiden Armen auf die Stuhllehne zwischen uns, doch ich winkte nur ab.
„Zu viel, um es kurz zu erklären", meinte ich. „Du hast viereinhalb Stunden, Honey", grinste Zane. Stöhnend sah ich ihn an.

Viereinhalb Stunden? Ich fang schonmal an zu beten, dass ihr beide das überlebt.

„Glaub mir, ich würde niemals drei Wochen mit dir in einem Haus wohnen, wenn ich nicht einen guten Grund dazu hätte" Entsetzt griff sich Zane an seine Brust, da wo das Herz sich befand.

„Ich dachte du hättest mich vermisst", sprach er weinerlich und wischte sich eine imaginäre Träne von der Wange.

In welcher Welt lebst du bitte?

„Bevor ich dich vermisse, stell ich mich nackt auf den Eifelturm und sing Halleluja", scherzte ich. Zane grinste wieder. Sollte der Herr nicht mal Lachfalten vor Grinsen bekommen? „Ich nehm dich beim Wort, Honey."

»✎«

„Hattest du nicht im selben Haus und nicht im selben Zimmer gesagt?", fragte mich Zane etwas grummlig, als er unsere Zimmertür aufschloss. „Bei der nächsten Gelegenheit ruf ich Stephen an und beschwer mich bei ihm. Seine besten Kämpferinnen und Geldeinnahme hat noch nicht mal zwei Zimmer!", beschwerte ich mich und wuchtete meinen Koffer in das Zimmer.

„Kämpferinnen?", entgeistert sah mich Zane an, schob dann aber auch seinen Koffer in den Eingangsbereich der Wohnung.

„Ja, du trägst Tangas", blieb ich ernst.
„Das war ein Spaß, verdammt!", versuchte Zane mich zu überzeugen.

„Tangazane", flötete ich und erkundete die Wohnung. Drohend kam er auf mich zu und hielt mur seinen erhobenden Finger vor das Gesicht.

„Wehe dir der Teufel, du nennst mich einmal in der Öffentlichkeit so", zischte er.

Kurzerhand biss ich ihm in seinen Finger.

Schwitzig, ih.

Er zog seine Hand entgeistert zurück und rieb sie an der anderen. „Ausgeburt der Hölle", fauchte er leise und verschwand im Nebenzimmer.

Die Wohnung war okay. Eine Küche, zwei Bäder, ein Wohnzimmer, Flur und ein Schlafzimmer. Dass ich jeden Tag neben Zane schlafen musste bekam mir noch nicht so gut. Aber eigentlich würde er mehr leiden, denn ich beanspruchte gerne mal an die 90% der Bettdecke und fast das ganze Bett für mich.

Gerechtigkeit zwischen Mann und Frau? Nicht mit mir.

Nach wenigen Minuten hörte ich auch schon die Dusche laufen. Achja, duschen tat ich auch gern mal so eine halbe Stunde.

Das werden angenehme drei Wochen für Zane.

Grinsend beschloss ich, meinen Koffer schon mal auszupacken. Eigentlich hatte ich es mir angewöhnt, aus dem Koffer zu leben, aber drei Wochen waren da doch etwas zu viel. Da lohnte es sich schon, das ein oder andere in den Schrank zu hängen.

Gerade als ich das letzte paar HighHeels in den Schrank stellte, flog die Tür auf und ein halbnackter Zane betrat das Zimmer. Irgendwie erinnerte mich die Situation an die bei Logan zuhause. Logan. Oberkörperfrei. Mir lief das Wasser im Mund zusammen.

Er ist auch so ein geiles Zuckerschneckchen, das du gern mal vernaschen würdest, hm?

„Bitte was?", keuchte Zane und fing kurz darauf an zu lachen.

„Was denn?", fragte ich unwissend und ließ mich auf das Doppelbett fallen. „Ich bin kein Zuckerschneckchen, Honey. Aber vernaschen kannst du mich trotzdem gern." Er zwinkerte mir zu und verfiel danach nochmals kurz in einen Lachanfall. Ich war viel zu geschockt um überhaupt noch was zu antworten.

„Aw, die kleine Zoey wird rot" Er kniff mir in die Wange und ging dann rüber zum Kleiderschrank.
„Ich will dich nicht vernaschen", stotterte ich dann schlecht überzeugend. „Achja? Hat sich gerade aber anders angehört", meinte er dann amüsiert.

„Ach weißt du was? Verpiss dich doch, Tangazane. Ich geh jetzt runter zum Abendessen. Falls du deinem Körper noch was anderes zuführen willst als Strychnin und Morphin, würde ich dir raten, mir zu folgen", lenkte ich dann ab und schlüpfte in meine Schuhe.

„Ich dope nicht!", rief er entsetzt. Mittlerweile war er angezogen und zog sich ebenfalls Schuhe an. Er reckte seinen Arm in die Luft und streckte seinen mächtigen Bizeps an.

„Das hier", hochmütig strich er sich über den Arm „ist alles echt und legal entstanden" Stolz nickte er. „Jaja, und ich bin die Kaiserin von China."

„Jetzt wissen wir, wieso China immernoch kein Industrieland ist", höhnte Zane.

„Pass du lieber mal auf, dass du dich nicht in dein Spiegelbild verliebst. Daran sollen schon Leute gestorben sein", wies ich ihn zurrecht.

Zane lief zur Tür. „Wie gut, dass bei dir niemals eine solche Gefahr bestehen kann. So einen schlechten Geschmack hast du nun auch nicht" Genervt schloss ich hinter uns beiden die Tür ab.

„Frischfleisch!", schrie plötzlich jemand.

Hello. :D Wie gehts? Wie war das Kapitel? Schönen Abend noch (:

Soulmate [Werwolf]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt