Soulmate [Werwolf]

~57~ R E G E L N

Zoey (p.o.v)

„Was geht denn hier ab?", fragte Luka ahnungslos und mit vollem Mund, als er sah, wie mein Mate und ich ihn wenig erfreut anstarrten.

„Raus", knurrte Logan bedrohlich, Luka hob abwehrend die Arme und machte auf dem Absatz kehrt. Als die Tür wieder zuschlug, blickte Logan wieder zu mir, sichtlich angespannt und mit verschränkten Armen. Ich hörte seine Zähne leise aufeinanderknirschen, als ich die Zahnräder in seinem Kopf förmlich rattern sah.
Plötzlich fiel all die Anspannung von ihm ab und seine Arme baumelten nach unten.

„Zoey, ich stelle dir jetzt eine wichtige Frage und ich möchte, dass du sie ehrlich beantwortest", versuchte er dann ruhig und bestimmt zu sagen, doch das Zittern in seiner Stimme verriet ihn. Unsicher nickte ich.

„Möchtest du eigentlich meine Mate sein?", fragte er dann, sah mich aber nicht an. Seine Körper sprühte nur so vor Nervosität und einer Mischung aus Wut und Trauer, was mich erschaudern ließ.

„Ja", hauchte ich dann einfach nur, nicht sicher, ob es die Wahrheit war. Mein 'neues' Leben war eine Überwindung, keine Frage. Aber manche Hindernisse braucht es eben, bis man sein Ziel erreicht. Mein Ziel war ein unbeschwertes Leben mit einer Familie, die ich liebte. Zwischen Logan und mir baute sich etwas auf, was ich mit allen Worten dieser Welt nicht beschreiben könnte. Ich fühlte es.

Dann solltest du mal auf das achten, was du gegenüber Logan äußerst!

Die fremde Nervosität minimierte sich etwas, bestand aber immernoch, was mir symbolisierte, dass Logans Fragerunde noch nicht vorbei war.

„Und- Und was empfindest du noch für Luka?", überwand Logan sich und starrte mich jetzt durchdringend an. Wie sollte ich seine Fragen beantworten, wenn ich die Antworten selbst nicht weiß. Dieses Mal war es jedoch einfacher.

„Luka ist ein Arsch", spuckte ich nahezu heraus.
„Natürlich, wir hatten ein paar schöne Jahre aber wie er sich jetzt verhält... Ich seh nicht mehr meinen Luka in seinen Augen", fügte ich schnell hinzu.

„Deinen Luka?" Logan zog eine Augenbaue hoch und ich stöhnte daraufhin erschöpft auf. „Nimm nicht immer alles so wörtlich, du weißt genau, was ich damit meine", wies ich ihn ruhig zurecht.

„Das zwischen uns beiden, Zoey. Das kann so nicht weiter gehen". Kurz durchfuhr ein Schock meinen Körper und meine Kinnlade klappte fürnein paar Sekunden nach unten. Konnte man eine Mateverbindung eigentlich auflösen? Ohn man, ich bin viel zu ininformiert! Logan bemerkte meine Reaktion und reagierte sofort.

„Nein, nein, nein. Denk gar nicht dran, dass ich dich als Mate ablehne. Ich habe eher an... Regeln gedacht. Irgendwas, was unsere... Beziehung strukturiert", grübelte Logan.

„Regeln? Regeln in einer Beziehung? Äh, okay, was fällt dir denn so ein?", zweifelte ich an seiner Idee. Regeln? Das war nicht ganz so mein Gebiet.

„Vielleicht, dass wir mal mehr Zeit miteinander verbringen?", frage er unsicher und ich lachte leise auf. „Oh Schatz, das sind doch keine Regeln. Du weißt, ich würde es lieben, wenn ich mehr mit dir machen würde".

»✎«

„Regeländerung! R-Regeländerung!", schrie ich mit letzter Kraft, bevor ich energielos etwas weniger elegant auf eine der Steinbänke fiel. Logan neben mir lachte laut auf und wischte sich den Schweiß von der Stirn.

„Regeländerung? Babe, du sagtest doch, das hier sei keine Regel".

Da wussten wir ja auch noch nicht, dass du 15 Kilometer mit und joggen willst!

Logan kam näher und stützte sich mit den Armen links und rechts von mir auf. Seine himmlischen Augen grinsten mich an. Behutsam drückte er seine Lippen auf meine, doch schon nach wenigen Minuten ich hin lachend weg.

„Du stinkst und du schmeckst nach Schweiß", lachte ich und erhob mich von der Bank. Trotzdem legte ich meine Arme um seinen Hals.

„Nicht heiß? Ich dachte ihr Mädchen steht drauf?", fragte er immernoch grinsend. „Da hast du wohl zu viele Liebesfilme gesehen, Log", meinte ich nur und drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Wange.

Beleidigt sah er mich an. „Pff, was war das denn?", maulte er dann. „Ja entschuldigung dass ich nicht ganz in Stimmung bin, wenn du mich zwölf Kilometer mitschleppst!", sagte ich sakastisch. Logans Arme schungen sich um mich und er sah mich pervers an.

Oh nein, was kam denn jetzt?

„Wofür nicht in Stimmung? Babe, wenn wir schwitzen, flutscht alles besser". Er fuhr sich mit der Zunge über die Unterlippe.

Fuck. Kann ich das nochmal in Zeitlupe sehen? Bitte?

„Du Perversling", spielerisch boxte ich ihm auf die Brust und entfehrnte mich von seinem Körper.

„Ich mach dir ein Angebot. Wenn du die letzten zwei Kilometer noch mit mir läufst, dann nehm ich dich am Samstag mit nach Kanada, auf die ABL-Versammlung", sprach er wieder in normalem Ton.

„AB-Was?". Ich fühlte mich wieder, als sei mein Wissen in den negativen Bereich gerutscht.

War es da nicht schon immer?

„Alpha-Beta-Luna", klärte er mich auf. Ich nickte. „Müsste ich da nicht eh mit. Oder bin ich keine Luna?", fragte ich verwirrt. Diesen Werwolfquatsch werde ich nie ganz durchblicken.

„Naja, wir haben und noch nicht komplett gebunden, also liegt das Ganze immernoch in meiner Hand", klärte er mich auf. Es sah doch keiner, dass ich noch nicht freudig mit ihm ins Bett gesprungen war, wieso nahm er mich dann nicht einfach so mit?

„Sie könnten es riechen", beantwortete er meine Frage. Danke, Matebindung, dass Logan mal wieder meine Gedanken durchwühlte.

„Und 'freudig ins Bett springen' ist außerdem eine sehr passende Formulierung", zwinkerte er mir zu.

Idiot.

➳¡Hola! ¿Qué tal? (Ich hasse Spanisch.)

Die Lesenacht nächsten Samstag wird außerdem um 20:00 starten :) Ich werd versuchen, alle 15 Min. ein Kapitel zu posten. Insgesamt... keine Ahnung aber mindestens 5. :) Die werden natürlich nicht immer <1100 Wörter wie sonst meistens betragen aber ich versuch mich schon an den 700-800.

Schönes Wochenende :D