~56~ E R I N N E R U N G E N

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Am Ende erwartet euch eine Überraschung. Seit nicht zu gespannt, sonst werd' ich euch noch enttäuschen haha :) Viel Spaß beim Lesen ^^

Zoey (p.o.v)

Was war nur mit ihm los? Logan war viel zu überempfindlich, was mich echt um den Verstand brachte.

Sei doch mal froh, dass sich überhaupt ein Junge für dich interessiert. Andere Menschen bleiben für immer Single!

Ich wartete nun schon seit einer halben Stunde in dem Speiseraum, nicht mal das Essen wollte ich zur Kenntnis nehmen. Glaubt mir, wenn es schon so weit kam, sollte man mich ins Krankenhaus einliefern.

Die lauwarme Heizung schaffte es dennoch, mich trotz den gefühlten Minusgraden einigermaßen warm zu halten, denn ich hatte mein Jäckchen in all der Eile draußen vergessen und musste jetzt musste ich den eisigen Winter hautnah erleben.

Von Logans Gefühlen bekam ich kaum ein Hauch mit. Und wenn, dann konnte ich nicht unterscheiden, ob es Meine oder Seine waren. Aber wollte ich das eigentlich? Logan war sauer und das Ganze würde auch schlecht auf mich zurückfallen.

Abwesend tastete ich nach der leicht verkrusteten Bisswunde an meinem Hals. Tatsächlich hatte ich mir Narben von einem Jungen zuführen lassen, durch seine Zähne. Das war schon absurd, irgendwie.

Werwölfe im Allgemeinen. Manchmal wachte ich auf und fragte mich, ob ich alles nur geträumt hatte und in Lukas Armen, kurz vor dem Training, aufwachen würde. Wenn ich mich dann vergewissert hatte, dass meine andere Bettseite leer und Lukas Kontakt auf meinem Handy geblockt war, folgte der immer wiederkehrende Gedanke, ob es nicht besser wär, wenn ich es geträumt hätte.

Logan war toll, außer Frage. Sein Lachen, seine Ausstrahlung, seine Fürsorge, seine voluminösen Haare, sein heißer Körper und seine Rolle als Anführer.

Aber es war einfach zu viel. Zu toll und zu fürsorglich und zu hei- Okay, okay, niemand kann zu heiß sein, aber manchmal kam ich mit all dem nicht klar. Auch wenn meine erste Begegnung mit Logan schon den ein oder anderen Monat her ist, sah ich in seinen nichts Vertrautes. Keine Erinnerungen, die mich zum Lachen bringen könnten. Keine gemeinsamen Abende, an denen wir aneinander gekuschelt Titanic gesehen haben und er mich tröstete, wenn ich wegen des Filmes weinte. Keine Shoppingtouren, bei denen er genervt meine Taschen hielt, während ich fröhlich von einem Geschäft in das nächste huschte. Keine Kinodates, kein gemeinsames Essengehen, keine Parkspaziergänge. Nichts einfaches, nichts Normales.

Da waren einfach nur diese Probleme. Die Probleme die wir versuchten, mehr oder weniger gut zu überwinden, ohne uns gegenseitig zu verletzen. Unsere Beziehung hatte sich durch ein Problem nach dem nächsten aufgebaut, intensiviert. Es war falsch. Falsch, weil ich nicht wusste, ob diese Probleme jemals enden würden. Er, als Rudelanführer von mehreren huntert Werwölfen, was schon verrückt genug ist. Logan als Stiefbruder meines Exfreundes, als Verhasster unter so Vielen, die ich nie zu Gesicht bekommen hatte. Und ich? Ich war nur dieses einfache Mädchen, welches ihre mickrige Wohnung durch illigale Kämpfe verdient hatte und kaum mehr von der Welt gesehen hatte, als die kleinen Nachbarstädte. Doch plötzlich stand ich vor einer riesigen Menschen von Leuten, die mich als ihre Luna empfingen, ein Wort, mit dem ich vor ein paar Wochen nur Luna Lovegood, die kleine Irre aus Harry Potter, verbunden hätte.

Logan hatte mein Leben bestimmt, ohne es zu wissen. Ich hatte so gut wie alles verloren, was ich hatte. Mich zurück in den Kämpferclub zu wagen war wohl das Geisteskrankeste, was ich tun könnte.

Die Tür schwang auf und Logan kam herein. Ich wollte aufspringen, ihn ausfragen, gucken ob es ihm gut ging. Doch ich blieb einfach so sitzen, auf dem kühlen Boden, mit angezogenen Beinen und sah durch ihn hindurch, als sei er Luft.

Soulmate [Werwolf]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt