Kapitel 5

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Die Dame kam wieder näher zum Bett und hatte mein lächeln gesehen.

“ Du magst also Pferde, kannst du denn auch reiten?“

Ich nickte, obwohl ich hatte ja seit drei Jahre auf keinen Pferd mehr gesessen.
Meine Stiefmutter hatte meine zwei Pferde verkauft, da sie der Meinung war es könnte mich jemand sehen, was doch sehr peinlich für sie wäre.

“ Na siehst du, jetzt iss ein wenig und dann darfst du dir ein Pferd für dich aussuchen.“

Wirklich ich durfte wieder einmal reiten, ich liebte das reiten immer.
Ich setzte mich auf und aß ein kleines Brötchen mit etwas Butter.
Dann lächelte ich wieder zu der Dame, was sie freundlich erwiderte.

“ Nun ziehst du ein hübsches Kleid an und wir gehen zu den Pferden.
Wenn du die nächsten Tage gut essen tust und wieder zu Kräften kommst reiten wir zwei zusammen aus.
Doch heute kannst du dir schon mal ein Pferd aussuchen.“

Ich stand auf und ging mit ihr zu dem Schrank, als sie ihn öffnete sah ich lauter hübsche Kleider.
Ein beiges eher schlichtes Kleid wählte ich aus da die anderen mir doch etwas zu elegant erschienen.

Ein beiges eher schlichtes Kleid wählte ich aus da die anderen mir doch etwas zu elegant erschienen

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Es passte genau, als wenn es extra für mich gemacht wurde.

“ Du siehst sehr hübsch darin aus, der Graf hat sie alle anfertigen lassen als er wusste das du kommen würdest.
Die Schneiderin hat sich deine Maße geben lassen von einer deiner früheren Dienerinen.“

Darum passte es so gut, hatte mich schon gewundert.
Ich nahm mir noch einen Apfel und die ältere Dame lächelte.
Dachte sie das ich doch hunger bekam, oder konnte sie sich vorstellen das ich es für die Pferde mit nahm.

Auf den weg zu den Ställen sahen wir ausser ein paar Diener niemanden, ich hatte ja Angst den jungen Grafen zu treffen.
Die ältere Dame hatte mich gebeten sie Elisabeth zu nennen, da ich ja bald als ihre Enkelin anzusehen wäre.
Am Stall angekommen konnte ich es fast nicht mehr erwarten und lief gleich in die Stallgasse hinein.
Dort hörte ich dann den jungen Grafen wie er etwas zu einer Dame sagte.

“ Liebes natürlich werden wir uns immer wieder treffen können, es spielt doch keine Rolle das ich die komische Frau heiraten muss.
Sie ist mir doch vollkommen egal, ich muss sie leider heiraten.
Doch lieben tu ich doch nur dich, ich verspreche dir auch das ich sie niemals anfassen werde.“

Ach so war das er liebte eine andere und anfassen brauchte er mich sicher nie, das würde ich nicht mal erlauben.
Ich drehte mich um und lief wieder aus dem Stall zurück zu meinem Zimmer.
Elisabeth hatte auch alles gehört und versuchte mich auf zu halten.

Der Graf und die andere Frau schauten erstaunt auf seine Großmutter.
Die schüttelte nur ihren Kopf und lief mir hinterher.
In meinem Zimmer angekommen schwor ich mir selber ihn mich niemals berühren zu lassen.
Er wollte mich nicht gut so, ich ihn auch nicht und das werde ich ihm jetzt jeder Zeit spüren lassen.

Elisabeth kam dann auch wieder in meinem Zimmer an und wollte mich trösten.
Doch brauchte sie das nicht, denn jetzt war mein Stolz geweckt und ich würde sicher nicht mehr wegen ihn weinen. 

Stolz sein hilft auch nicht.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt