Kapitel 3

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Ihn sollte ich also zum Mann nehmen und der ältere Herr hatte mich nur hergebracht.
Ich sah verlegen zu Boden, da sie ja immer noch in meinem Zimmer standen und ich noch im Bett lag.
Eine ältere Dame betrat das Zimmer und wurde sehr böse.

" Ich muss doch sehr bitten meine Herren,  sie befinden sich im Zimmer einer noch unverheirateten jungen Dame, gehen Sie jetzt sofort aus dem Zimmer."

Die Herren sahen sie kurz an und verließen dann das Zimmer, die Dame kam zu mir und setzte sich auf dem Rand vom Bett.

“ So meine Liebe, sie werden jetzt erst einmal was essen und dann werden wir ein hübsches Kleid für sie raussuchen.
Wir wollen doch ihren zukünftigen Herrn Gemahlen gefallen.“

Sie war sehr freundlich und ich wollte ihr gerade antworten das es mir egal war was er von mir hielt, doch da kam er schon wieder ins Zimmer.
Doch die ältere Dame drängte ihn wieder nach draußen.

“ Also mein junger Herr so geht das nicht sie können nicht in das Zimmer ihrer Zukünftigen rein gehen.
Es muss immer eine Anstandsdame dabei sein.
Und so lange sie unpässlich ist geht es auf keinen Fall.
Sagen sie mir bitte ihr Anliegen und ich werde es an ihr weiter geben.“

Er schien sehr wütend zu sein, wahrscheinlich sprachen nicht viele so mit ihm.

" Es ist doch immer noch mein Haus und da gehe ich hin wo es mir beliebt.
Möchte ja Angelina nur etwas kennen lernen,  da ich sie ja demnächst heiraten soll."

Die ältere Dame stellte sich wieder in den Weg so das der Herr Graf nicht ins Zimmer kam.

" Aber sie würden sie kompromittieren, wenn sie es nicht schon getan haben.
Alleine schon das sie die junge Dame nur von einem Butler haben abholen lassen.
Ich werde ihnen sofort mit teilen lassen wenn es der jungen Dame so gut geht das sie Besuch in angemessener Kleidung empfangen kann. “

Er ging wütend davon und nur vor seinem hasserfüllten Blick bekam ich Angst.
Anscheinend wollte er mich auch nicht zur Frau nehmen, doch was sollte ich tun wenn er mich ablehnen würde.
Zurück zu meiner Stiefmutter und meinem Vater konnte ich ja auch nicht.
Am besten war es wirklich wenn ich einfach nichts mehr essen würde, dann konnte ich mir und ihm dieses Leid ersparen.

“ So meine Liebe, sie essen jetzt endlich mal etwas und kommen wieder zu Kräften.
Der junge Herr kann sie ja auch später kennen lernen.“

Ich hatte mich aber entschieden das ich ihm das Leid eine Frau die er ja sehr offensichtlich nicht wollte zu er sparen.
Naja war ja auch klar welcher Mann würde sich auch mit so einer wie mir abgeben wollen.
Ich drehte mich zur Seite und tat so als ob ich schlafen wollte.

“ Das geht aber doch nicht, der Herr Doktor hat extra gesagt das sie etwas essen müssen.
Bitte junge Dame und wenn es nur ein bissen ist.“

Sagte die wirklich nette Dame zu mir.
Doch ich blieb liegen, ich wollte es allen leichter machen und von meinem Anblick befreien.
Dann wären doch alle zufrieden, meinem Vater war es egal was mit mir geschah, meine Stiefmutter war froh das ich aus dem Haus bin und der junge Mann brauchte nicht jemanden heiraten den er nicht kannte und wollte.

Stolz sein hilft auch nicht.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt