Kapitel 52

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Die Baronin Suttner ließ sich aber nicht davon abhalten zu bleiben obwohl der Graf nicht zu gegen war.
Sie setzte sich und erwartete wohl das ich ihr Gesellschaft leistete.
Dazu hatte ich nun aber wirklich keine Lust und stöhnte genervt auf, setzte mich aber dann ihr gegenüber.

" Ach junge Dame, sie wissen ja sicher in welchen Verhältnis ich zum Grafen stehe, da sie uns ja damals im Stall erwischt haben.
Das der Graf auch immer noch mich regelmäßig besucht wird ja keine Neuigkeit sein.
Vorgestern war er bei mir in der Früh und darum dachte ich das ich ihnen mal ein Besuch abstatte."

Was sagte sie da, Sebastian soll Vorgestern erst bei ihr gewesen sein.
Er hatte mir doch gesagt das er mit keiner anderen Frau zusammen gewesen war.
Jeden Abend war er hier gewesen, doch Vormittags fuhr er immer ins Büro, das hatte er zumindest mir gesagt.
Konnte es sein das er in der Früh andere Frauen auf suchte.
Würde er mir das antun, lügte er mich die ganze Zeit an, was wenn ja?

" Wie bereits gesagt wird es noch länger dauern bis der Graf zurück kommt, kommen sie bitte zu den Zeiten wo er im Haus ist.
Jetzt entschuldigen sie mich bitte, ich habe besseres zu tun als ihnen weiter zuzuhören.
Einen schönen Tag noch."

Die Baronin sah mich sehr erstaunt an, erhob sich aber und verliess das Haus, wo ich sehr froh drüber war.
Ich brauchte jetzt Zeit für mich, darum ging ich hoch ins Schlafzimmer und legte mich ins Bett.
Ich fühlte mich wirklich nicht gut, da es mich sehr mit nahm das der Graf anscheinend seine Damen immer noch ins Bett nahm.

Ich musste eingeschlafen sein, als ich wieder wach wurde zog sich Sebastian gerade zum Abendessen um.

" Liebes bist du wieder wach, du hattest so fest geschlafen das ich dich nicht wecken wollte.
Möchtest du jetzt mit runter kommen zum Essen, Eduard und ein paar Freunde sind auch da."

Er war wie immer, nichts zeigte mir das er oft mit anderen das Bett teilte.
Irgendwie hatte ich ja gedacht das ich ihm was ansehen würde.

" Nein ich werde hier Oben bleiben, fühle mich nicht so gut."

Heute mich mit anderen zu unterhalten brachte ich nicht über mich.

" Soll ich einen Arzt kommen lassen, nicht das etwas mit dem Kind ist."

Na wie toll um das Kind sorgte er sich, was mit mir war interessierte ihn wohl gar nicht.
Aber das konnte ja auch nicht sein, sonst würde er wohl kaum mit Frauen wie die Baronin immer noch ins Bett gehen.

" Nein einen Arzt brauche ich nicht, war in letzter Zeit nur etwas viel.
Bleibe jetzt mal ein paar Tage im Bett, dann wird es schon wieder besser."

Am liebsten wäre ich ja abgereist, doch würde er wissen wollen warum und wäre sauer.
Wahrscheinlich würde er wieder drohen das Geld für das Waisenhaus zu streichen.
Ich musste schauen das ich ihn bei Laune hielt und keinen Streit anfangen.
Ich hasste es das ich so auf ihn angewiesen war.

" Gut dann ruhe dich aus, ich werde nach dem Essen zu dir rauf kommen, vielleicht kann ich dir was vorlesen."

Er konnte sich so gut verstellen, nicht mal ein schlechtes Gewissen hatte er.

" Das musst du nicht, ich werde mir ein wenig Essen bringen lassen und dann versuchen zu schlafen.
Bleib nur bei deinen Gästen."

Er schaute etwas zweifelnd, doch kam zu mir um mich zu küssen, ich drehte mich weg so das er nur meine Wange erwischte.
Sagte zwar nichts, doch sah er immer noch mich mit einen Blick an als ob er wüsste das etwas nicht stimmte.
Aber er ging runter zu seinen Gästen und sagte nichts mehr.

Stolz sein hilft auch nicht.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt