Kapitel 33

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Angelina hatte im Haus sehr schnell Veränderungen eingeführt, immer da wo nicht effizient gearbeitet wurde.
Auch wenn die Diener und die Köchin oft erst Zeit brauchten bis sie verstanden was sie wollte.
Oft sahen sie auch nicht ein etwas zu ändern, doch nach kurzer Zeit mussten sie zugeben das die junge Gräfin ja recht hatte.

Alle mochten sie, da sie immer freundlich und nett war, sie machte auch keinen Unterschied zwischen den Menschen.
Für sie war jeder gleich ob Graf oder Stallknecht, das gefiel gerade den Bediensteten.
Sie stellte sich in die Küche, half der Köchin falls jemand ausfiel, oder sie hatte sogar die Boxen mit gemistet als der Knecht sich am Fuß verletzt hatte.

Der Graf Thomas kam bereits zwei Wochen später um seine Aufwartung zu machen.
Elisabeth gefiel das gar nicht und lies ihn nicht eine Minute mit Angelina alleine.
Das sie verheiratet ist schien ihn nicht zu stören.
Leider musste Elisabeth aber sagen das er wirklich nett und sehr höflich war.

Er machte zwar viele Komplimente, doch waren sie nie unangemessen.
Außerdem musste sie auch sagen das er sehr gut aussah und alle immer wieder zum lachen brachte.
Sie musste sich eingestehen das er fast besser zur Angelina passte als Graf Sebastian.

Da der immer noch nicht anwesend war hatte er auch ein leichtes Spiel um Angelina für sich einzunehmen.
Man sah auch das er ihr gut gefiel, da sie ihn immer wieder freundlich anlächelte.
Bevor er dann ging fragte er sie ob sie nicht auf einen Ball kommen möchte den die Nachbarn wo er Gast war in zwei Wochen veranstalten würden.

Elisabeth rechnete ja damit das sie sicher nicht ablehnen würde, auch wenn es ja nicht so gerne gesehen wurde das die Frau ohne ihren Mann solche Feste besuchte.
Doch meinte Angelina das sie warten müsste ob ihr Mann bis dahin hier wäre, sollte er da sein und zustimmen, würde sie gerne kommen.

Das freute Elisabeth doch sehr das sie nur mit ihrem Mann hingehen würde.
Sie verabschiedete den Grafen Thomas und nahm dann Angelina mit in ihr Zimmer, denn sie wollte noch mal kurz mit ihr reden.

" Meine Liebe es freut mich das sie die Einladung nicht ohne ihren Mann angenommen haben.
Die Leute würden sonst zu viel zu reden haben und es ist doch besser wenn ihr Mann sie in die Gesellschaft hier ein führt."

Das wusste Angelina ja, war aber froh das Elisabeth es erst hinterher gesagt hatte und es nicht befohlen hatte.
So konnte sie es selber entscheiden, wenn sie sich mal nicht sicher war würde sie gerne den Rat der doch viel erfahrenen Dame einholen.

Und diese Dame hatte sich fest vorgenommen noch heute ihren Enkel zu schreiben, es wurde Zeit das er zu seiner Frau zurück kam.
Die Gefahr das sich Angelina in diesen Graf Thomas verliebte war viel zu groß.

Da sie wusste das sie die Hochzeitsnacht nicht zusammen verbracht hatten, nahm sie an das Angelina noch Jungfrau war.
Das hieß aber das sie die Ehe annullieren lassen konnte.
Doch wollte sie die reizende Angelina nicht mehr verlieren, noch dazu weil sie ja wusste das ihr Enkel sie wirklich liebte.

Sofort als Angelina auf ihr Zimmer gegangen war, setzte sie sich an den Schreibpult und verfasste den Brief an Sebastian.

# Liebster Sebastian.
Wir sind wohlbehalten hier angekommen, auf der Fahrt haben wir neue Freunde kennen gelernt.
Ein junger Graf Thomas war so freundlich uns eine Zeit zu begleiten.

Heute hatte er sogar die freundlichkeit uns seine Aufwartung zu machen.
Er ist ein sehr netter und freundlicher Mann, der alle viel zum lachen brachte, auch deine Frau fand ihn sehr unterhaltsam.

Wenn du dann bald kommst wirst du vielleicht das Vergnügen haben ihn persönlich kennen zu lernen.
Deine Frau hat sogar schon ihre ersten Einladungen bekommen.

Hoffe wir sehen uns bald deine Großmutter
Elisabeth. #




Stolz sein hilft auch nicht.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt