Kapitel 15

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Jonas P.O.V

„Ich weis das es jetzt bestimmt komisch rüber kommt, aber ich wollte euch niemals so sehr verletzen. Ihr wart doch schon immer beste Freunde und wenn ihr euch nun liebt, dann ist das so. Ihr müsst mir auch nicht sofort verzeihen, aber ich wollte mich einfach bei euch beiden entschuldigen.", ergänzt sie dann noch und blickt zu mir. Ich musste ein wenig Lächeln, weil ich stolz auf meine Mutter war. Sie hatte endlich verstanden, dass es auch gleichgeschlechtliche Liebe gibt und daran nichts schlimm ist. „Mum, ist schon okay. Mich freut es, dass du das jetzt endlich eingesehen hast.", meinte ich zu ihr und Max stimmte lächelnd zu. „Aber was sagst dad dazu?", frage ich sie bedrückt und blicke zu ihr. „Ich hab noch nicht mit ihm geredet und er weiß auch noch gar nichts. Ich wollte ihn aufhalten, als wir erfahren habe das du hier bist. Tiffany ist vorbei gekommen und hat es uns erzählt. Sie sah so traurig aus und dein dad ist total übergekocht. Er hatte wieder so einen Hass auf dich und vor allem auf Max, weil er dich natürlich angesteckt hat. Ich konnte es überhaupt nicht verstehen und als er dann aufgesprungen ist wusste ich, dass er zu Max fahren wollte. Ich bin mit ihm mitgegangen und dann hat Max uns die Tür geöffnet. Ich hab dich doch so sehr vermisst und wollt dich nur wieder sehen.", meinte meine Mutter und ich musste ein wenig lächeln. "Mum, du musst dich nicht rechtfertigen vor uns. Ich werde dir verzeihen und Max ganz bestimt auch.", sprach ich zu ihr und blicke zu Max. Er lächelt mich an und nickt meiner Mutter zu. "Möchtest du zum essen hier bleiben?", fragt Max zu meiner Mutter gewandt. "Nur wenn das keine Umstände macht.", höre ich sie sagen und daraufhin lacht Max nur. "Natürlich nicht, wir kochen gerne noch für eine Person mehr", antwortet er ihr und spricht weiter. "Du kannst dich ruhig auf die Couch oder in den Garten setzen. Wir werden zusammen kochen." Meine Mutter strahlt freudig und begibt sich raus in den Garten. "Darf ich zu ihr?", frage ich Max, der mich lächelnd anblickt. "Ja klar, geh ruhig. Ich fang schonmal an zu kochen.", meinte er zu mir. Ich gehe vorsichtig auf ihn zu, lege meine Hände an seine Wange und ziehe ihn zu mir runter. Vorsichtig lege ich meine Lippen auf seine und gebe ihm einen zärtlichen Kuss. Dann verschwinde ich auch schon in den Garten zu meiner Mutter und setze mich neben sie. Wortlos nehme ich sie in den Arm und genieße diese mütterliche Liebe, die sie ausstrahlt.

Max P.O.V

Ich war im Moment echt glücklich, weshalb ich Jonas und Martina nun alleine bekochen werden. Ich holte ein paar Zutaten heraus und fing dann an etwas zu kochen. Ab und zu blicke ich in den Garten und musste bei dem Anblick von Jonas und seiner Mutter Lächeln. Es ist toll, dass Martina noch zur Vernunft gekommen ist und sich bei uns entschuldigt hat. Ich konnte es Jonas förmlich ansehen, dass er total glücklich war, doch das dieser Frieden heute noch einmal zerstört wird, konnten wir alle nicht ahnen. Ich holte die Teller aus dem Schrank heraus und fange an den Tisch zudecken. Danach stelle ich das Essen auf den Tisch und begebe mich Richtung Garten. Jonas hatte seine Mutter immer noch im Arm und sie redeten. Worüber hörte ich nicht, wollte ich auch eigentlich gar nicht. „Essen ist fertig ihr zwei.", meinte ich lächelnd und beide drehen sich zu mir um. Sie stehen lächelnd auf, kommen mit mir zusammen ins Haus und setzen sich mit mir an den Tisch. „Das riecht echt lecker", höre ich Martina sagen und muss Lächeln. Ich hatte eine Schwäche fürs Kochen entwickelt und deswegen freut es mich sehr. „Lasst es euch schmecken.", meinte ich grinsend und mache jedem etwas auf den Teller.

Während dem Essen haben wir sehr viel geredet und viele Missverständnisse aus der Welt geschaffen. Gerade waren wir dabei, das ganze Geschirr zu putzen und alles wieder aufzuräumen. Doch dann klingelt es an der Tür und von nun an würde dieser ganze Frieden gestört. Jonas geht an die Tür und öffnet sie, weshalb ich einfach mal nachsehen wer da an der Tür steht. Mir fallen fast die Augen aus dem Kopf, als ich Jonas Vater vor der Tür sehe. Er blickt mit kaltem, leerem und sauren Blick zu Jonas. „Wer ist denn da?", höre ich Martina aus der Küche rufen und dann läuft anscheinend das Fass von Jonas Vater über. „IHR BEIDE? HIER BEI DEM DA?", fängt er an zu schreien und Jonas läuft rückwärts von der Tür weg. „WAS FÄLLT EICH EIGENTLICH EIN? IHR KOMMT SOFORT MIT MIR NACH HAUSE!", redet er einfach weiter. „Papa hör auf!", meinte Jonas dann plötzlich und stellt sich neben mich. „Wir dürfen machen was wir wollen. Wir brauchen deine Erlaubnis nicht und soll ich dir mal was sagen? Ich scheiß auf dich! Du warst nie ein richtiger Vater, hast mich nie akzeptiert und mich verurteilt, weil ich Max liebe.", meint Jonas und doch redet er weiter. „Du hast zu mir gesagt, dass ich nicht mehr dein Sohn bin, wenn ich mit Max zusammen bin. Mir egal, dann hab ich halt keinen Vater mehr. Ich bin schwul und ich stehe dazu!" Jonas kommt auf mich zu und fängt an mich innig zu küssen. Vorsichtig erwidere ich den Kuss und lächle ein wenig.

My Best Friend?! BoyxBoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt