Kapitel 26

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Max P.O.V

Ich holte sofort mein Handy raus und rufe Jonas an. Ich versuche es mindestens 20 mal und dann geht er ans Telefon.
„Max....."
„Jonas wo bist du?! Dein Vater war schon hier und hat gefragt."
„Ich...Max...er...darf mich nicht finden."
„Wo bist du?!"
„Geh in den Garten..."
Ich sprinte in den Garten und schaue mich hektisch um. Unten am Strand steht eine Person und mir wurde klar, dass es Jonas sein musste.
Ich lasse mein Handy fallen und renne durch das Gartentor, bevor ich auf den Jungen zurenne. Ich ziehe ihn in eine Umarmung und er fängt an zu schluchzen. „Ich muss wieder gehen. Wenn er schon bei dir war.", meinte Jonas und wimmert. Ich lasse ihn los und begutachte ihn von oben bis unten. „Was hat er dir angetan?", frage ich entsetzt und Jonas schaut mich nicht mehr an. „Wir sehen uns. Ich liebe dich Max.", meinte er, küsst mich und rennt davon. Ich schaue dem mageren Jungen hinterher und bemerke erst jetzt, dass mir Tränen die Wange runter laufen. Layla kommt zu mir und nimmt mich in den Arm. „Lass ihn los. Er wird wieder kommen.", meinte sie und ich nicke einfach nur. Mein Telefon klingelt wieder.
„Es tut mir leid. Ich tauche unter. Mein Vater darf mich nicht mehr in Finger bekommen. Warte nicht auf mich. Lebe dein Leben. Ich weiß nicht wie lange ich weg sein werde."
„Jonas. Bitte komm zurück. Wir bekommen das zusammen hin."
Ich hörte ein schluchzen und dann legte Jonas auf. Ich fuhr mir verzweifelt durch die Haare und Layla zieht mich wieder mit ins Haus. „Er wird wieder kommen.", meinte Layla und setzt mich auf das Sofa. Die Zwillinge, Liam und Rex sitzen auch auf der Couch. Ich kuschle mich an Rex und Layla schaltet den Fernseher ein. „Wir bleiben heute Nacht alle bei dir.", meinte sie breit grinsend und ich nicke einfach nur. Ich war müde durch das ganze hin und her. Ich wollte nicht mehr reden. Heute nicht mehr. Irgendwann fallen mir die Augen von alleine zu und drifte in den Schlaf.

Jonas P.O.V
Ich musste ihn einfach nochmal sehen, bevor ich wieder zu meinem Vater gehe. Ich stehe zittern vor seiner Tür und klingle. Er öffnet die Tür und schaut mich sauer an. „Wo warst du?!", brüllt er und ich zucke zusammen. „Ich wollte ihm lebe wohl sagen.", meinte ich zu meinem Vater und er schaut mich überrascht an. „Also gehst du freiwillig in das Camp zurück?", fragt er mich und ich nicke. „Super deine Sachen sind schon gepackt. Ich rufe Markus an.", meinte er und ich nicke, bevor mein Vater verschwindet. Richtig gehört. Ich werde für Max und mich ins Camp zurück gehen. So wird niemand von meinem Vater verletzt. Er wird zwar alleine sein, aber er wird das schaffen. Er wird mich schon vergessen und neu anfangen. Ob ich das jemals kann? Keine Ahnung. Ich würde es schon irgendwie schaffen. Seufzend stehe ich im Türrahmen und starre auf die Straße. Es kommt ein Wagen angefahren, aber es war nicht der Wagen von Markus. Es war Max' Wagen. Aber Max sitzt nicht drin, sondern Layla. Sie parkt den Wagen, steigt auf und kommt auf mich zu. „Layla du darfst nicht hier sein.", meinte ich entsetzt, aber sie schüttelt ihren Kopf. „Ich bin nicht lange hier.", meinte sie und ich nicke. „War er das?", fragt sie mich und mustert mich. Ja ich war viel zu dünn und ja ich bekomme hier nur einmal täglich etwas zu essen. Ich war mit blauen Flecken und Wunden übersehen und mir ging es überhaupt nicht gut. „Layla. Was willst du?", frage ich hektisch, aber dann kommt mein Vater schon. „Oh wer ist denn das?", fragt er überrascht und ich schaue Layla mit großen Augen an. „Ich war seine Klassenkameradin.", meinte Layla nur und mein Vater nickt. Ihr Blick wandert zu den Koffern in der Hand von meinem Vater. „Du gehst wirklich?", fragt sich mich und ich nicke. „Ich komme wieder.", meinte ich und Layla schüttelt ihren Kopf. „Er wird dir das niemals verzeihen.", höre ich sie flüstern, bevor sie zum Wagen geht und weg fährt. Ich weis, dass er mir das nicht verzeihen wird, aber ich musste das tun. Mein Vater würde mich weiter foltern und das halte ich nicht mehr aus. „Bist du dann soweit?", fragt mein Vater und ich konnte Markus Auto die Straße runter fahren sehen. Ich nicke nur und nehme meine Koffer in die Hand, weshalb ich kurz das Gleichgewicht verliere. Vorsichtig laufe ich auf das Auto zu, lege meine Koffer in den Kofferraum und steige vorne in das Auto ein. „Schön das du vernünftig geworden bist.", meinte Markus und ich lehne meinen Kopf gegen die Autoscheibe. Ich schließe meine Augen und seufze. Und ein zweites Mal sitze ich hier in dem Auto auf dem Weg zu dem schlimmsten Camp der Welt. Ich öffne meine Augen und beobachte die vielen Häuser, die an uns vorbei ziehen. Ich kommt von weitem den Strand erkennen und dann auch schon das Haus, in dem ich vor einem Monat noch gewohnt habe. Lebe wohl Max. Vielleicht werden wir uns wieder sehen. Vielleicht aber auch nicht, denn es würde sich nicht mehr lohnen weiter zu machen. Mein Vater war noch auf freiem Fuß und solange konnte ich nicht mit Max glücklich werden. Mein Körper und meine Seele machen das alles nicht mehr mit. Ohne es zu bemerken, werde ich durch die Schmerzen und durch die körperliche und seelische Belastung Bewusstlos.

My Best Friend?! BoyxBoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt