Kapitel 24

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Jonas P.O.V
Ich musste gehen. Ich musste das für Max tun. Ich wolle ihn nicht verletzten. Ich wollte nicht das ihm das gleiche wie meiner Mutter passiert. Ich wollte nicht das er wegen mir stirbt. Mein Vater war zu gefährlich. Natürlich werde ich mich jetzt in Gefahr bringen, aber ich würde alles machen, damit Max überlebt.
Weinend laufe ich durch die Straßen und stehe dann vor dem Haus von meinem Vater. Zittrig gehe ich auf die Tür zu und drücke die Klingel. Dort steht nun mein Vater mit einem zufriedenen grinsen im Türrahmen. „Du bist wirklich gekommen.", stellt er fest und zieht mich dann am Handgelenk mit sich mit. Er zerrt mich runter in den Keller und schmeißt mich in einen kleinen, kühlen Raum. Ich konnte mich nicht auf meinen Beinen halten und knalle mit dem Kopf gegen eine der Wände. Ein dumpfer Schmerz durchzieht meinen Kopf und ich stöhne gequält auf. Mein Vater fängt an zu lachen und schließt die Tür des Raumes ab. Nun war ich alleine. Und die Tränen laufen mir wieder über mein Gesicht. Vorsichtig fasse ich an meine Schläfe und bemerke eine Flüssigkeit. Ich wimmere und krabbel in eine Ecke des Raumes, um mich erschöpft dagegen zu lehnen. Der Raum wird nur durch mein lautes Schluchzen erfüllt und ich kauere mich immer mehr zusammen. Bis vor ein paar Wochen lag meine Mutter noch mit mir hier im Raum. Mich wunderte es, dass die Polizei und hier nicht gehört hat, aber jetzt wusste ich warum. Mein Vater hatte alles abgedichtet und so konnten wir die Polizei nicht hören und sie uns nicht. Er hatte und kaum essen und trinken geben. Er war immer weg. Nur abends kam er nach Hause und hat uns ein Brot und eine Wasserflasche gebracht. Mehr haben wir nicht bekommen. Ab und zu würden wir aus dem Raum raus gebracht und er hat uns gefoltert. Er wollte das wir wieder normal werden. Wie absurd ist das denn bitte. Seine eigene Familie zu foltern, nur weil ich schwul war und meine Mutter das tolerierte.
Ich wusste nicht wie lange ich hier nachgedacht und geweint habe, aber irgendwann öffnet sich die Tür wieder und mein Vater steht vor mir. „Du lächerliche Heulsuse! Beweg deinen Arsch.", schreit er mir entgegen, aber ich rühre mich kein Stück. Dann spüre ich plötzlich, wie er mich hoch reist und mich gegen die Wand schmeißt. Ein dumpfer Knall ist zu hören und ich schreie wieder qualvoll auf. Er kommt mit Ketten auf mich zu und zieht mich hoch. Die Ketten bindet er an meine Hände fest und dann kettet er mich oben an einen Anker fest. Plötzlich bekomme ich totale Panik und bekomme dann schnapp Atmung. Er holt mit seiner Hand aus und schlägt mich. Dann spüre ich einen Tritt in den Magen. Mir wird schlecht und ich beiße auf meine Lippe, um mich nicht übergeben zu müssen. „Du hast es verdient.", schreit er mir ins Gesicht und boxt mich nochmal in den Magen. Ich schreie und beiße mir dann wieder auf die Lippe. Als er mich dann noch ein letztes Mal schlägt, tanzen schwarze Punkte vor meinen Augen und im nächsten Moment hängt mein Körper nur noch schlaff runter und ich bin bewusstlos.

Irgendwann komme ich würde zu mir und mich durchfährt sofort ein Schmerz durch meinen kompletten Körper. Ich stöhne gequält auf ziehe mich an den Ketten nach oben, um wieder ein wenig Luft zu bekommen. Dann im nächsten Moment geht die Tür auf und mein grinsender Vater steht vor mir. Er kettet mich an und schleift mich nach oben. „Dein Therapeut ist da.", flötet er mir zu und zerrt mich auf den Stuhl. Dort sind wieder Ketten befestigt und ich werde sofort dran gekettet. Markus sitzt grinsend vor mir und klappt sein Notizblock auf. „Na wen haben wir denn da wieder.", fängt er an zu reden und grinst mir dabei schadenfroh ins Gesicht. „Ich habe dich mit deinem Freund gesehen.", redet er weiter und spuckt das Wort Freund förmlich aus. „Und weiter?", frage ich ihn desinteressiert und schaue ihm ins Gesicht. „Das war ekelerregend. Wie ihr zwei da rumgeknutscht habt. Widerlich. Ich toleriere das nicht und dein Vater stimmt mir da zu. Wir werden dich jetzt wieder auf die richtige Bahn bringen.", erzählt er. „Ich bin auf der richtigen Bahn. Ihr könnt mich nicht ändern. Auch wenn ihr es noch do oft versucht. Ich bin schwul und ich liebe Max. Ihr habt doch sich nichts gegen eine Beziehung zwischen zwei Frauen, also lasst mich mit eurer Scheiße in Ruhe!", brüllte ich und bekomme dann dann einen Schlag in den Bauch. Mir wird wieder übel und dieses Mal konnte ich nichts dagegen tun. Ich beugte mich nach vorne, beginne zu würgen und kotze auf den Boden. „Du widerlicher Drecksack!", schrie mein Vater und knallt mir nochmal eine. So dass mein Kopf auf die Seite fliegt und die schwarzen Punkte vor meinen Augen wieder auftauchen. Im nächsten Moment verliere ich dann auch schon wieder mein Bewusstsein. Ich hoffe dir geht es gut Max. Ich liebe dich. Das waren die letzten Gedanken die ich hatte bevor ich endgültig das Bewusstsein verloren hatte.

My Best Friend?! BoyxBoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt