Max P.O.V
Inzwischen war eine Woche vergangen in der wir alles geplant haben. Und heute war Sonntag. Der Tag der Beerdigung. Jonas war schon die komplette Woche nicht mehr er selber. Er lachte nicht mehr. Er saß nur noch vor dem Fenster und schweigt. Gerade steht er mit mir im Ankleidezimmer und richtet sich seine Krawatte, was aber nicht ganz so klappen wollte. Ich nehme Jonas Hände in meine und schaue ihm in die Augen. „Lass mich das machen.", meinte ich zu ihr und er nickt. Vorsichtig binde ich ihm die Krawatte und lasse meine Hände aber trotzdem auf seiner Brust liegen. „Ich werde dich nicht verlassen. Hörst du? Wir schaffen das.", meinte ich zu ihm und ich konnte die Tränen in seinen Augen sehen. „Ich kann das nicht.", flüstert er erstickt und klammert sich an mich. Ich streichle ihm vorsichtig über den Rücken und gebe ihm einen Kuss auf den Kopf. „Wir können gehen.", meinte er dann leise und zusammen gehen wir runter. Rex nehme ich an die Leine und laufe mit den beiden zum Auto.
An der Kirche steigen wir aus und gehen in das Gebäude rein. Jonas umklammert meine Hand und wir setzen uns in die erste Reihe.
Nach gut 2 Stunden wurde dann auch schon der Sarg von Martina in die Erde runter gelassen. Ich lasse meinen Blick durch die Menge gleiten und dann sehe ich jemanden, der eigentlich nicht hier sein sollte. Er sollte eigentlich im Gefängnis sitzen und nicht auf freiem Fuß rumlaufen. Vorsichtig schaue ich zu Jonas, aber er weint einfach nur stumm und schaut auf den Sarg runter. Er hatte seinen Vater also nicht bemerkt. Es war schon schlimm genug ihm an dem Strand zu sehen. Ich hatte große Lust gehabt ihm eine zu verpassen. Aber so , dass er nie wieder seine Augen öffnet. Ich bin sofort zur Polizei und dort wurde mir gesagt, dass ihn jemand frei gekauft hatte. Irgendjemand wollte das er auf freiem Fuß ist, aber wer? Jonas klammert sich dann plötzlich fest an mich ran und schluchzt ängstlich. „Papa ist hier...", meinte er leise und ich nicke. „Ich habe ihn gesehen. Er steht dort, als wäre er nicht an ihrem Tod schuld.", meinte ich knurrend und Jonas zuckt zusammen. „Max. Bitte beruhig dich.", meinte Jonas und ich schnaufe einmal. „Es tut mir leid kleiner.", flüsterte ich und er schüttelt nur mit dem Kopf. „Alles gut großer.", meinte er und schmiegt sich an mich. Ich blicke dann wieder auf das Loch runter, welches gerade zugeschüttet wird. „Ich möchte sie noch alle bitten mit uns in das anliegende Restaurant zu kommen. Wir haben dort ein kleines Essen vorbereitet und ich denke, dass meine Mutter das so gewollt hätte.", ergreift Jonas das Wort und viele der Menschen gehen schonmal vor ins Restaurant. Wir beide bleiben noch an dem Grab stehen und auch Jonas Vater steht mit uns hier. Bis das Grab komplett zu ist, bleiben wir hier stehen und erst dann bewegen wir uns in die Richtung des Restaurants. Dort setzen wir uns gemeinsam hin und auch Jonas Vater kommt und hinter her. Er setzt sich direkt neben Jonas, weshalb er meine Hand umklammert und anfängt zu zittern. „Wir hatten Sie nicht eingeladen.", meinte ich zwischen zusammen gebissenen Zähnen. „Tja, das tut mir jetzt aber gar nicht leid.", fängt er an zu sprechen und ich drücke Jonas Hand ein wenig. „Eigentlich sollte Jonas dort liegen. Er hätte es verdient zu sterben, genauso wie du. Ihr beide seit Abschaum für diese Welt. Ihr seit ekelerregend. Aber vielleicht wird mein Wunsch noch in Erfüllung gehen. Wir sehen uns.", meinte er und geht einfach. Jonas fängt wieder an zu schluchzen und versteckt sich in meiner Halsbeuge. „Er wird mich umbringen.", schluchzt er und ich schüttle meine Kopf. „Wird er nicht. Ich werde dich beschützen.", meinte ich leise und gebe ihm einen Kuss auf die Stirn. „Aber du bist Geschäftstätig und kannst nicht immer bei mir sein.", meinte er dann und schaut mir ernst in die Augen. „Ich werde alles versuchen um dich zu beschützen.", meinte ich noch, bevor wir uns wieder den Gästen widmen.
Nach gut 5 Stunden sind dann auch die letzten Gäste gegangen und ich sitze mit Jonas und Rex auf der Couch zuhause. Jonas spricht wieder nicht mehr und schaut mit einem leeren Blick nach draußen. Ich würde gerne wissen, was in seinem Kopf vorgeht, aber er hatte sich total verschlossen. Obwohl wir zusammen waren und ich ihm versprochen habe, dass ich bleiben werde und ihm immer zuhören werde, redete er einfach nicht mit mir. Seit dem seine Mutter tot ist, redete er überhaupt nicht mehr mit mir. Kein guten Morgen, kein gute Nacht und auch kein ich liebe dich mehr. Es tut mir weh ihn so zu sehen. Es tut mir, dass ich ihm nicht helfen kann. Es tut mir weh, dass ich ihm diese Schmerzen nicht nehmen kann. Jonas Handy fängt an zu Klingeln und er geht sofort dran.
„Hallo?"
„...."
„W-Was?" Er schaut sich panisch um und entfernt sich von mir.
„..."
„Ich komme..." Und schon war er aus dem Haus verschwunden.
Was zur Hölle war das gerade? Ich nehme mein Handy in die Hand und versuche Jonas zu erreichen. Nach 5 gescheiterten Versuchen geht er endlich am Telefon.
„Es tut mir leid"
„Was tut dir leid? Jonas wo bist du?"
„Kann ich dir nicht sagen. Mach dir keine Sorgen um mich. Lebe einfach dein Leben weiter, ohne mich. Vergiss nicht das ich dich liebe und das alles nur machen, weil ich dich beschützen möchte. Lebe wohl Max."
„Jonas...."
Doch es war still. Er hatte einfach aufgelegt. Und wieder einmal hat mich meine große Liebe verlassen ohne mir zu erklären warum. Mein Herz tat unbeschreiblich stark weh und ich konnte nichts dagegen tun. Es fühlte sich an, als würde ich ersticken oder ertrinken. Ja, es fühlt sich so an, als würde mir jemand die Luft zum Atmen rauben. Ich sacke in mir zusammen und spüre, wie Rex sich zu mir legt und mich abschlabbert, aber nicht mal das bringt mich zum Atmen.
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My Best Friend?! BoyxBoy
Teen FictionMax und Jonas, beste Freunde und zwei Bad boys der Schule. Max ist außerdem Schwul, aber trotzdem beliebt. Max bekommt Respekt von den andern, ist ein Vorbild für viele und Jonas Unterstützt ihn in allem. Aber Jonas ist auch Schwul und hat gewisse G...