Kapitel 32

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Max P.O.V
Seit knapp 2 Monaten leben wir jetzt endlich wieder in Ruhe. Gleich in den ersten Wochen wurde dieser Markus und Jonas Vater ins Gefängnis gebracht. Sie würden fürs erste nicht mehr die Außenwelt betreten. Jonas besucht regelmäßig das Grab von seiner Mutter. Er scheint es zu akzeptieren. Man merkt das es ihn trotzdem noch ein wenig mitnimmt, aber er scheint wieder einen Lebenssinn gefunden zu haben. Er pflegt das Grab von seiner Mutter immer wenn er sie besucht. Deshalb kann es manchmal passieren, dass er 2-3 Stunden unterwegs ist. Genauso wie jetzt.
Er ist seit knapp einer Stunde weg und ich laufe gerade mit Rex. Er spielt im Sand rum und macht sich total dreckig. Ich musste lachen und mache ihm wieder seine Leine dran, damit ich mit ihm nach Hause gehen kann. Vor der Haustür nehme ich Rex auf den Arm und trage ihn sofort ins Haus rein. Ich wusste selber nicht wie lange ich unterwegs war, aber Jonas kommt auf mich zu gehüpft. „Hey Baby.", ruft er fröhlich und ich musste grinsen. „Hey sweetheart.", meinte ich dann grinsend und gebe ihm einen Kuss. „Der kleine Mann muss gebadet werden.", meinte ich lachend und Jonas nickt. Zusammen laufen wir hoch ins Badezimmer und ich stelle Rex in der Badewanne ab. Dort ziehe ich sein Geschirr aus und lege es neben ihm hin. Das muss man sic eindeutig waschen. Es steht schon fast vor Dreck. Jonas fängt an Rex abzuduschen und der badet fröhlich im Wasser. Ich musste lachen, weil das ganze Wasser spritzte und wir beide mit getauft wurden.
Nachdem wir ihn gebadet haben, trocknen wir sein Fell gut ab und lassen ihn frei rum laufen. „Wir sollten wohl auch duschen gehen.", meinte Jonas lachend und schaut an uns beiden herab. „Geh du duschen. Ich mache solange essen.", meinte ich und er nickt. Ich verschwinde dann aus dem Bad und gehe runter in die Küche. Rex hechelt schon aufgeregt und ich gebe ihm etwas frisches Wasser und etwas zu essen. Dann fange ich die Spaghetti abzukochen. Nachdem diese fertig sind, kommt auch Jonas wieder runter. Zusammen kochen wir noch die Sauce und stellen alles auf den Tisch. Wir fangen an zu essen und dabei merke ich, wie Jonas mich kritisch mustert. „War Layla heute hier?", fragt er plötzlich und ich schüttle mit dem Kopf. „Warum sollte sie?", frage ich ihn und esse währenddessen weiter. „Naja, sie ist mir weinend entgegen gelaufen...und sie meinte sie würde heute noch vorbei kommen.", meinte er und blickt auf seinen Teller runter. „Warum hat sie geweint?", frage ich ihn und dieses Mal schüttelt er mit dem Kopf. „Ich weiß es nicht. Deswegen wollte die vorbei kommen. Sie sah total fertig aus.", meinte Jonas und ich seufze. Layla war das glücklichste Mädchen das ich kenne und ich selber habe sie nur einmal total fertig gesehen. Das war an dem Tag, an dem ihr Hund gestorben ist. Ich dachte das ganze essen lang über nach und auch als wir die Küche aufräumen, konnte ich nur an Layla denken. Wenn sie Probleme hatte, dann wollte ich für sie da sein. Genauso wie sie für mich da war, als Jonas einfach so verschwunden war. Jonas zieht mich auf Couch und kuschelt sich dann an mich. Ich drücke ihn ein wenig an meine Brust, streichle seinen Rücken entlang und seufze. „Vielleicht kommt die noch.", meinte Jonas zu mir und schaut zu mir hoch. „Vielleicht...", murmle ich vor mich hin und schrecke hoch, als es an der Tür klingelt. Jonas steht auf und geht zur Tür, ich gehe ihm hinterher und er öffnet dann auch die Tür. Layla steht mit dem Kopf hängend vor der Tür. Sanft ziehe ich sie an ihrem Arm an mich ran und umarme sie erstmal. Ich merke wie ihre Brust bebt und dann fängt sie an zu schluchzen. Ich nehme sie hoch und laufe mit ihr zur Couch. Dort lasse ich sie runter und ziehe sie sofort in den Arm. Erst nach knapp einer halben Stunde wird sie ruhig. Jonas hat ihr ein Glas Wasser geholt an welchem sie gerade nippt. „Layla? Was ist passiert?", frage ich sie und sie schaut mich total fertig an. „Du kanntest doch meinen Freund....James...", fängt sie an aber unterbricht sich selber. „Was hat er getan?", frage ich zwischen zusammen gebissenen Zähnen. „Nicht er....sein Bruder....", flüstert sie und bricht wieder in einem Heulkrampf aus. Ich drücke sie wieder an mich und versuche sie zu beruhigen. „Er....ich war bei James und er....er musste ins Training. Ich...ich hatte doch keine Ahnung das sein Bruder zuhause war...", schluchzt sie und allmählich denke ich, dass ich es verstanden habe. „Er hat dich angefasst...", murmelte ich und schaue kurz zu Jonas. Er schaut nur traurig auf Layla und mich. Er hatte es auch kapiert. „Was hat er dir angetan?", fragt er dann und Layla schaut zu ihm. Ihr Blick scheint total leer zu sein, als sie wieder anfängt zu reden. „Er hat mir meine Jungfräulichkeit genommen."
Ich konnte nicht glauben, was ich da gerade gehört habe. Layla saß jetzt einfach nur noch da und schaut leer aus dem Fenster. Ihr wurde etwas gestohlen, was man nicht wieder zurückbekommen kann. Ihre Unschuld wurde ihr geraubt, von dem Bruder ihres Freundes. „Ich wollte das nicht.", fängt sie wieder an zuschluchzen und verschwindet ins Badezimmer. Kurz darauf hört man die Dusche, die aber nicht Laylas Schluchzen übertönt. Jonas kommt zu mir und legt seine Hand auf meinen Oberschenkel. „Wir müssen ihn anzeigen.", meinte er und ich nicke. „Sie wird jetzt solange duschen bis sie sich sauber fühlt...", meinte er dann noch und ich nicke wieder nur. Ich würde diesen dreckskerl gerade echt gerne den Hals umdrehen.

My Best Friend?! BoyxBoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt