Kap 47

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Tyra

Ich starrte die ganze Zeit auf die Uhr die an der Wand hing und verfolgte den Zeiger. Seit zwei Stunden saß ich auf dem kalten Boden und rieb mir meine Hände gegeneinander zu gut es ging. Ich hatte wieder Fesseln um bekommen, allerdings war ich nicht wieder in die Luft gekettet sondern saß auf dem Boden. Meine Rücken lehnte ich gegen das Sofa und sah durch die Löcher in meiner Hose einige Blutergüsse. Seufzend zig ich die Knie an meine Brust und legte meinen Kopf auf meine Knie um etwas zu entspannen. Zayns Vater lag auf dem Sofa, ich lauschte seinem Atmen der ganz ruhig ging. Ich dachte erst garnicht daran zufliegen da ich sowieso nicht weit kommen würde und nur noch mehr Ärger kassieren würde. Also blieb ich wo ich war und wartete. Müde schlossen sich meine Augen und ich dämmerte vor mich hin. Plötzlich hörte ich Schüsse und Schreie, erschrocken fuhr ich hoch. Zayns Vater war aufgesprungen und hatte eine Waffe gezückt. Sein Blick landetet auf mir und er riss mich hoch. Unsanft schleifte er mich eilig durch die Halle. Logan kam uns entgegen, genauso aufgewühlt wie sein Vater. „Pass auf die kleine auf!" Damit drückte er mich Logan in die Arme der mich fest packte und mit sich zerrte. Allerdings wurde sein Griff lockerer als sein Vater wieder stürmte. „Was ist hier los?" fragte ich und spürte wie mein Herz immer höher wanderte vor Aufregung. „Er ist hier um dich zu holen,"sagte Logan und ich sah ihn aus großen Augen an. „Ich kann dir nicht helfen zu Ihnen zukommen, aber ich werde dich gehen lassen und du musst dich alleine durchschlagen." Wieder starrte ich ihn verwundert an. „Warum hilfst du mir?"fragte ich und klatsche mir dabei innerlich gegen den Kopf. Er ließ mich gehen und das zählte, nicht warum. „Ich...ich war auch mal verliebt und habe sie dann verloren. Ich verstehe ich mit meinem Bruder nicht so, aber ich weiß wie sich dieser Schmerz anfühlt jemanden zu verlieren." Ich nickte und speicherte die Aussage gleich. „Du gehst jetzt hier raus und dann...versuche einfach lebend zu Zayn zu kommen...und grüße ihn von mir. Sag mir es tut mir leid." Ich nickte und mein Herz begann schneller zu schlagen als er eine Tür öffnete und mir die Sommerluft entgegen strömte. „Geh jetzt schnell," sagte er und löste mir die Fesseln. „Danke,"flüsterte ich und trat nach draußen. Hinter mir flog die Tür mit einem lauten Knall zu. Als ich auftrat knickte ich leicht ein, ich biss die Zähne zusammen und versuchte so schnell es ging vorwärts zukommen. Ich befand mich auf der Rückseite der Lagerhalle, ich ging an der Wand entlang und zuckte zusammen. Es fielen Schüsse und ich hörte männliche Stimmen etwas brüllen. Als ich um die Ecke sah setzte mein Herz aus. Jeder der anwesenden Männer hatte eine Waffe und es herrschte das reinste Chaos. Ich wusste nicht wo ich hin sollte, wo war Zayn war oder wer der Männer zu Zayn gehören. Ich hatte tief durch, versuchte mich zu beruhigen und wollte gerade zurück treten um einen anderen Weg zu finden als ich Zayns Vater sah. Er schlenderte sich durch die Männer die alle plötzlich aufgehört hatten zu schießen. Ihre Waffen wären allerdings immer noch aufrecht auf jemand gerichtet. Mein Herz machte einen Satz als ich sah wer plötzlich aus der anderen Reihe trat. Zayn blieb direkt vor seinem Vater stehen, jeder hatte eine Waffe in der in der Hand und ich sah von weitem Zayns wütendes Gesicht. Plötzlich bekam ich einen Schlag von hinten und taumelte vor. Ich blinzelte einige Male und erstarrte als mich plötzlich alle anstarrten. Zayn, sein Vater und die Männer. Ich wusste nicht wer mich geschubst hatte und ich traute mich nicht mich zubewegen. Zayns Blick bohrte sich in meinen und ich sah wie eine Last von seinen Schultern fiel. Plötzlich passierte alles ganz schnell, Zayns Vater fuhr herum und richtete seine Waffe auf mich. Ich hörte ein Klicken und die Kugel schoss auf mich zu. Ich blieb wie angewurzelt stehen, konnte mich nicht bewegen und die Kugel war innerhalb ein paar Sekunden bei mir. Doch...ich spürte nichts, kein Schmerz und auch kein Blut. Ich vernahm einen schreienden Laut von unten und sah gerade noch sie Logan zu Seite kippte. Schreiend stürzte ich auf zittrigen Beinen zu ihm und suchte nach der Wunde. Die Kugel war in seine, Oberarm und es blutete stark. Ich sah in Logans schmerzverzerrtes Gesicht und panisch zog ich mein Oberteil aus und wickelte es ihm ganz eng um den Oberarm damit es die Blutung etwas stoppte. „Warum?" brachte ich nur stockend hervor und sah ihn an. „Was man nicht alles für seinen Bruder tut," sagte er nur und spuckte Blut. Ich hörte Schüsse und hörte Schritte. Erst als ich von Logan weggerissen wurde sah ich auf. Tränen bildeten sich in meinen Augen und ich wimmerte auf als ich Zayn sah. Ich warf mich in seine Arme, klammerte mich an ihm fest und weinte. Er drückte mich, gab mir das Gefühl der Sicherheit und strich mir über die Haare. „Ich bin hier, alles wird gut," raunte er mir ins Ohr.


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She's only Mine Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt