Kapitel 3

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Hallo ihr Lieben,


ich hoffe, die ersten beiden Kapitel haben euch gefallen, denn hier kommt schon das Nächste.
Über Kommentare oder sogar eine Empfehlung würde ich mich natürlich sehr freuen.

Dann wünsche ich euch jetzt mal Viel Spaß beim Lesen.

:-)

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Sie öffnete langsam ihre Augen.
Was sie sah, war noch etwas verschwommen. Mehr als undeutliche Schemen konnte sie nicht ausmachen.
In ihren Ohren rauschte es.
Ein Brennen an ihrem Hals, dort wo Tante Marie's Anhänger auf ihrer Haut lag, war das erste, was sie spürte.
Sie versuchte sich zu erinnern, was passiert war.

Da war diese Bar und die beiden Männer, mit denen sie Billard gespielt hatte.
Es war für sie in diesem Spiel ganz gut gelaufen, denn sie war auf dem besten Weg zu gewinnen.
Sie konzentrierte sich stärker, um auch noch den Rest des Abends heraufzubeschwören.

Ein paar unangenehme Typen waren später noch aufgetaucht, die Ärger suchten.
Nein, die hatten nicht nur Ärger gesucht!
Die wollten alle umbringen!
Aber warum?

Irgendwie war ich der Grund gewesen.
Nur warum?

Es traf sie fast wie Faustschlag in den Magen. Ihr wurde fast schlecht bei dieser Erinnerung.
Diese Kerle waren keine Menschen gewesen.
Ihre Augen waren komplett schwarz.

Sie hatte zusammen mit den beiden Unbekannten gegen diese - was immer die auch waren - um Leben und Tod gekämpft.
Ein paar dieser „Kreaturen" tötete sie sogar.
Noch eine Erinnerung, die ihr nicht behagte und ihr Unwohlsein noch verstärkte.

Aber da war noch etwas anderes.
Ein eigenartiges Gefühl.
So als hätte sie während des Kampfes einer anderen Person dabei zugesehen.
Als hätte ein anderes Ich mit einmal ihren Körper übernommen und all diese schrecklichen Dinge getan und nicht sie.
Sie konnte diese Wesen nicht getötet haben.

Sie hatte in ihrem Leben zwar schon einigen Ärger gehabt, hauptsächlich wegen Ruhestörung oder Sachbeschädigung - wie die Polizei es ausgedrückt hatte - aber nie zuvor hatte sie jemanden umgebracht.

Immer deutlicher erschien jetzt das Erlebte vor ihrem geistigen Auge.
Die ganze Brutalität des Kampfes kam ihr zu Bewusstsein.
Ihre augenscheinliche Professionalität, man könnte es sogar Kaltblütigkeit nennen, in dieser besonderen Situation erschreckte sie.
Sie hatte zwar vorher schon im Großen und Ganzen gewusst, wie man mit einem Messer umging, aber es war immer Spielerei gewesen.
Mal mehr mal weniger. Reine Geschicklichkeitsübungen.

Aber nie war daraus blutiger Ernst geworden.
Bis jetzt.

Woher hatte sie so genau gewusst, was sie wann zu tun hatte?
Sie hatte sich wie jemand bewegt, der schon oft einen Kampf auf Leben und Tod geführt hatte.
Woher kam plötzlich diese Sicherheit?
Auch hatte sie während des ganzen Kampfes keinerlei Angst empfunden.
Was war da eigentlich passiert?

So in Gedanken versunken und über sich selbst entsetzt, realisierte sie erst spät, dass sie auf einem Bett saß und ihre rechte Hand schmerzhaft mit Handschellen an den Bettpfosten gekettet war.

Was soll dass denn jetzt?, fragte sie sich verwirrt.
Hatten wir etwa doch nicht alle dieser Kreaturen erledigt?
Hatten vor der Bar noch weitere Gegner gewartet?
Bereit, sich doch noch den Lohn ihrer Arbeit zu holen?


Sie zerrte an ihren Fesseln, aber die saßen fest.
Sie war jetzt anscheinend deren Gefangene.
Zwischenzeitlich klärte sich glücklicherweise auch ihr Blick weiter.
Nun erkannte sie ihre Umgebung als ein Zimmer - nicht ihres - in dem Motel, in dem sie und Eric vor einigen Stunden eingecheckt hatten.

Eric! Wo ist Eric?
Ist ihm etwas zugestoßen?

Ihre sorgenvollen Gedanken wurden von Schritten unterbrochen, die sie durch die offene Eingangstür des Motelzimmers hörte.
Sie näherten sich.
Es waren zwei.
Sie entschied sich wieder die Augen zu schließen und sich weiterhin ohnmächtig zu stellen.
Vielleicht verschaffte ihr das etwas Zeit, bis sie wieder klar denken und sich einen Fluchtplan überlegen konnte.

SeelenFeuer - The Beginning || Supernatural FanFiktionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt