Die darauffolgenden Tage verliefen ruhig in der Berghütte bei Whitefish.
Weil es immer noch genug ungelesene Bücher gab - Sam und Dean hatten ja für weiteren Nachschub gesorgt - kam kaum Langeweile auf.
Jedenfalls nicht bei einem Teil der Bewohner.
Sam und Bobby konnten Stunden über Büchern brüten, ohne dass sie auch nur merkten, wie die Zeit verging.
Dean und Valerie erging es da anders.
Sie schafften nicht mal ein Buch am Tag, ohne, das es den beiden immer schwerer fiel, sich zu konzentrieren.
Für Valerie schienen sich die Buchstaben vor ihren Augen zu drehen und einen geheimnisvollen Tanz aufzuführen, der sie schwindeln ließ.
Augenscheinlich litt sie immer noch etwas an den Nachwirkungen des Kampfes mit dem Geist.
Eine andere Erklärung war auch, dass sie einfach mal an die frische Luft musste, um eine zu rauchen.
Darüber hinaus, hätte sie bei dem guten Wetter lieber mit ihrem Motorrad die Gegend erkundet, als in einer vermieften alten Hütte zu sitzen.
Aber Bobby hatte ihr unmissverständlich klar gemacht, dass sie nirgendwo alleine hingehen würde.
Und Motorrad fahren durfte sie schon überhaupt nicht.
Als Begründung für diese Vorsichtsmaßnahme gab er stets die Dämonen an, die, laut angeblich gut unterrichteter Jäger-Kreisen, immer noch auf der Suche nach ihr waren.
Valerie hatte allerdings das Gefühl, dass noch mehr dahinter steckte, konnte es aber nicht beweisen.
Einen Streit vom Zaun brechen, wollte sie allerdings auch nicht.
Glücklicherweise hatte sie es direkt am ersten Abend durch einen Trick geschafft, einen Augenblick allein zu sein, damit sie mit Constantin in Ruhe telefonieren konnte.
Sie hatte jedoch nur genug Zeit gehabt, um ihm zu sagen, dass sie lebte und der Elementargeist wieder dort weilte, wo er hingehörte.
Er hatte sie gebeten, so schnell wie möglich wieder zurück zu kehren, damit er ihre Ausbildung vollenden könne.
Damit hatte sie gerechnet. Sie hatte es auch vor, sobald es möglich war.
Aber womit sie nicht gerechnet hatte, waren Constantins letzte Worte gewesen, bevor sie die Verbindung unterbrechen musste, weil sie Bobby um die Hütte hatte kommen hören:
"Töte keine Dämonen!"
Und "Etwas ist zurückgeblieben!"Dass er dies aus gutem Grund gesagt hatte war ihr klar, aber trotzdem waren diese kryptischen Äußerungen in der jetzigen Situation nicht sehr hilfreich.
Was hätte sie nicht alles dafür gegeben, noch einmal in Ruhe mit ihrem Mentor sprechen zu können, aber diese Möglichkeit hatte sich in den letzten Tagen leider nicht mehr ergeben.Verdammt!
Von all dem schwirrte ihr der Kopf.
Viel schlimmer war aber, dass sie sich eingesperrt fühlte.
Und sie hasste es!Genervt klappte sie das Buch zu, in dem sie gerade gelesen hatte und atmete tief durch.
Langsam blickte sie sich im Wohnraum der Hütte um.
Ähnlich wie beim ersten mal, als sie alle nach Informationen über den ominösen Dolch gesucht hatten, saß Bobby an dem großen Küchentisch, auf dem sich die Bücher mittlerweile stapelten.
Diesmal allerdings hatte Sam auf dem Stuhl, der ihm gegenüber stand, platz genommen.
Sie selbst saß an dem kleinen Tisch in der Nähe des Sofas, auf dem Dean es sich wieder bequem gemacht hatte.
Auch er war nicht mehr in sein Buch vertieft, sondern rieb sich die Augen vor Erschöpfung.Sie griff nach ihrer Jacke, die über der Stuhllehne hing und wollte gerade aufstehen, als Bobby von seinem Buch aufsah und in ihre Richtung blickte.
„Wo willst du hin, junge Dame?"
Sie hasste diesen Ausdruck so sehr, aber der alte Jäger ließ sich nicht davon abbringen ihn zu benutzen. Manchmal dachte sie, er wolle sie damit vorsätzlich ärgern.
Was ihm auch gelang.
„Nur draußen eine rauchen, Bobby. Ich hau' schon nicht ab. Versprochen!"Doch der schüttelte nur energisch den Kopf.
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SeelenFeuer - The Beginning || Supernatural FanFiktion
FanfictionDämon? Engel? Hexe? Von allem etwas oder doch "nur" ein Mensch - jedenfalls mehr oder weniger - , dessen magisches Erbe gerade erst hervorbricht und erst noch kontrolliert werden will? Wer genau ist die junge Frau, die unter mysteriösen Umständen m...